Die Rotjacken mussten im zweiten Testspiel der laufenden Vorbereitungsphase unverändert auf ihre sieben aktuellen Nationalspieler verzichten, zudem fehlte auch Paul Postma, der nach einem geblockten Schuss in der Partie am Freitag angeschlagen ist und geschont wurde. Die KAC-Abwehr, hinter der diesmal Goalie Florian Vorauer startete, wies damit nur ein Durchschnittsalter von 20,4 Jahren auf, im Aufgebot der Klagenfurter standen insgesamt nur drei Importspieler.
Bald nach der ersten gefährlichen Aktion der Partie – Ján Ťavodas Schlenzer aus der Distanz wurde knapp neben den Pfosten abgefälscht (5.) – gingen die Gastgeber in Führung: Ein Stolperer eines KAC-Verteidigers in der offensiven Zone ermöglichte Michalovce einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter, den Roman Žitný von rechts mit einem scharfen Handgelenksschuss erfolgreich abschloss (6.). Die Rotjacken hatten exakt 60 Sekunden später eine Antwort parat: Nachdem Matt Fraser in aussichtsreicher Position noch der Schläger blockiert worden war, sendete Nick Petersen vom linken Faceoff-Punkt aus per Wristshot ein (7.). Als die Slowaken den Puck hoch in die rot-weiße Zone chippten, fiel dieser genau in den Lauf von Lukáš Lačný, der im Solo über halblinks aber an Tohüter Florian Vorauer scheiterte (10.). Dann schrieb auch Michalovce im Powerplay an: Kalle Valtola schlenzte von der blauen Linie aus flach, Pavol Regenda fälschte im Zentrum unhaltbar unter die Querlatte ab (12.). In einem zweiten Unterzahlspiel, resultierend aus einer kleinlichen Hinausstellung gegen Manuel Geier, verteidigte sich der EC-KAC gut, Augenblicke nach Ablauf der Strafzeit brach Žitný aber halblinks durch und wurde gelegt – Penalty Shot. Diesen verwertete der Gefoulte mit der Vorhand, er setzte die Scheibe flach neben den linken Pfosten (18.). Die letzte Gelegenheit im Startdrittel hatten die Rotjacken: Im Slot traf der von hinter dem Tor aus bediente Nick Petersen den Puck allerdings nicht richtig, sodass dieser nur am Helm von Schlussmann Karolus Kaarlehto einschlug (18.).
Als sich der EC-KAC im zweiten Durchgang nach nur 16 Sekunden mit der dritten Unterzahlsituation konfrontiert sah, schrieben die Hausherren erneut an: Ein verdeckter Schlenzer von Valtola von der blauen Linie aus sprang via Unterkante der Querlatte ins Tor (22.). Auf Seiten Klagenfurts steckte Rok Tičar im Zentrum diagonal auf Johannes Bischofberger durch, der jedoch von den linken Hashmarks aus an Kaarlehto scheiterte (22.). Im zweiten KAC-Powerplay des Abends verpasste Petersen einen Tičar-Querpass durch den Torraum (29.), danach behielt Michalovces Torhüter innerhalb von Sekunden gegen Tičar, Koch (jeweils Pads) und Petersen (Catcher) die Oberhand (jeweils 30.). Knapp vor Ende der Überzahlphase schrieben die Rotjacken doch noch an: Dennis Sticha setzte einen gezogenen Wristshot vom rechten Flügel aus in die Maschen (30.). Allerdings stellten die Slowaken nur zwölf Sekunden später den alten Abstand wieder her: Try-Out-Kandidat Dominik Paś tankte sich über halblinks durch und brachte den Puck aufs Gehäuse, Vorauer parierte zunächst, die Scheibe schlitterte aber unter ihm über die Linie (30.). Danach konnte sich der Klagenfurter Schlussmann bei Versuchen von Marek Mašlonka und Jozef Tibenský (jeweils 32.) sowie Anthony Cameranesi (33.) auszeichnen. Für den Doppeltorschützen Roman Žitný war die Partie wenig später gelaufen, sein Ellbogencheck ins Gesicht von Lorenz Lindner bescherte ihm eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Die fünfminütige Überzahl konnten die Rotjacken allerdings nicht in einen dritten Treffer ummünzen, die aussichtsreichste Gelegenheit war ein Petersen-Wristshot aus der Distanz, den Matt Fraser genau in die Fanghand des finnischen Torhüters von Dukla abfälschte (37.).
Im dritten Drittel hatten zunächst die Gäste die besseren Gelegenheiten, doch Dennis Sticha setzte eine Direktabnahme aus kurzer Distanz zu mittig auf den Goalie und Nick Petersen scheiterte beim Versuch, das Spielgerät unter Kaarlehto hindurchzuschieben (jeweils 43.). In Minute 45 trafen auf der Gegenseite innerhalb eines Spielzugs gleich zwei Slowaken Metall, Peter Galamboš schoss ansatzlos von rechts auf die Querlatte, Dominik Paś traf aus ähnlicher Position die Stange. Danach setzte Petersen einen Schlenzer von den linken Hashmarks aus zu zentral auf den Torhüter (47.), Matt Fraser wischte im Powerplay über einen Bischofberger-Querpass (50.). Als „Vier-gegen-Vier“ gespielt wurde, entschärfte Florian Vorauer ein Geschoss Valtolas aus dem hohen Slot (50.), im nächsten Überzahlspiel machte Michalovce das halbe Dutzend schließlich voll: Tomáš Bokroš knallte einen wuchtigen Schlagschuss von der blauen Linie aus in die Maschen (53.). Als Jakub Suja von der neutralen Zone aus bedrängt aber doch zum Sololauf kam, blieb er an Vorauers Beinschoner hängen (55.), in ihrem letzten Überzahlspiel schrieben dann die Rotjacken noch einmal an: Dennis Sticha ließ einen scharfen Querpass von Bischofberger an die Torraumgrenze in die Maschen abtropfen (58.). Den Schlusspunkt setzte der HK Dukla Michalovce: Pavol Regenda traf sieben Sekunden vor dem Ende von der neutralen Zone aus ins verwaiste Klagenfurter Gehäuse (60.). (HB)
HK Dukla Michalovce – EC-KAC 7:3 (3:1,2:1,2:1)
Zimný štadión Michalovce, Slowakei
Tore EC-KAC:
Nick Petersen (7./PP1), Dennis Sticha (30./PP1, 59./PP1)
Aufstellung EC-KAC:
Vorauer (Holzer) // Steffler-Vallant, Maier-Preiml, Würschl-Tialler, Lindner // Fraser-Koch-S.Witting, Bischofberger-Tičar-Petersen, S.Geier-Obersteiner-Sticha, Hammerle-M.Geier-Hochegger, M.Witting
Petri Matikainen, Head Coach EC-KAC:
„Es war wieder eine sehr lehrreiche Partie. Wir haben bei diesem Turnier bislang ein gutes Drittel gespielt, in den übrigen fünf verloren wir zu häufig unser Konzept. Wir haben heute eine sehr junge Abwehr aufgeboten, für viele dieser Cracks war die heutige Begegnung ein weiterer Reality Check. Die Erkenntnisse, die wir Trainer aus diesen beiden Spielen über unser Team und unsere Spieler ziehen können, sind wertvoll. Heute haben wir über Strecken komplett den Faden verloren, insgesamt waren wir deutlich schwächer als noch am Donnerstag. Morgen steht die dritte Partie am Programm, wir finden also gleich wieder eine Möglichkeit vor, Fortschritte zu zeigen.“
Ihr drittes und letztes Spiel beim Eastern Cup 2021 bestreiten die Rotjacken morgen Sonntag um 14.00 Uhr gegen die neuen bet-at-home ICE Hockey League-Kollegen vom HK Olimpija Ljubljana.