Vierte Future Team-Niederlage hintereinander

Die jungen Rotjacken legten einen starken Start in die Partie hin und kamen früh im Spiel zu einer Vielzahl an guten Einschussgelegenheiten: Stefan Klassek zog von der linken Seite seitlich bis an den Torraum, scheiterte dann aber in zwei Versuchen an Goalie Colin Furlong (2.), Andrej Tavželj vom linken Anspielpunkt aus (3.) und Luka Gomboc im Powerplay verdeckt vom linken Flügel aus (5.) trafen jeweils die Stange. Ebenfalls bei numerischem Vorteil scheiterte Lippitsch aus halbrechter Position frei vor dem Torhüter Gherdëinas (6.), gleich ging es bei Even Strength Gomboc aus ähnlich aussichtsreicher Lage (9.). Als dann innerhalb von nur 33 Sekunden zwei Spieler der Gäste auf die Strafbank mussten, schlug das Future Team bei „Fünf-gegen-Drei“ zu: Luka Gomboc legte von der verlängerten Torlinie aus zurück an die rechten Hashmarks, von wo aus Samuel Witting aus dem Handgelenk hoch in die rechte Ecke einsendete (14.).

Die Ladiner wurden erst in ihrem ersten Überzahlspiel der Partie gefährlich: Eine Direktabnahme von Brad McGowan aus dem Slot flog flach am Kasten vorbei, eine zweite vom rechten Faceoff-Punkt aus parierte Ralf Kropiunig gut (jeweils 15.). Im bereits vierten rot-weißen Überzahlspiel zielte Samuel Witting von links zu mittig auf Furlong (17.). In der Schlussphase des Startdrittels vermochte sich der HC Gherdëina dann erstmals für längere Zeit in der Zone der jungen Rotjacken festzusetzen. Die beste Gelegenheit dieser Phase fand erneut McGowan vor, der sich von hinter dem Gehäuse aus bis an den Torraum schob, dann jedoch mit seinem Rückhand-Versuch am aufmerksamen Kropiunig scheiterte (19.).

Im zweiten Durchgang gehörte die erste Möglichkeit den Klagenfurtern: Von Jakob Lippitsch von der Halfwall aus am Crease bedient, war Samuel Witting jedoch zu knapp vor dem Goalie, um die Scheibe noch über dessen Pads heben zu können (21.). Gegen Nico Kramer, der es auf die kurze Ecke versuchte, und Anže Šiftar nach dessen Torumrundung war Colin Furlong auf dem Posten (jeweils 27.), dann rammte McGowan (ungeahndet) sein Stockende so in die Schulter von Tavželj, dass die Partie für den Kapitän der jungen Rotjacken beendet war (28.). Als dann auch noch Patrick Nocker sein Knie gegen Marco Sunitsch stehenließ, rächte Tobias Sablattnig seinen Mitspieler mit den Fäusten. In der sich daraus ergebenden „Vier-gegen-Vier“-Phase hatte Matteo Luisetti im Slot viel Platz und Raum, seinen Schlenzer konnte David Hanser blocken (30.). Zwei Sekunden vor dem Ende ihres zweiten Powerplays kamen die Gäste dann zum Ausgleichstreffer: Luisetti setzte einen gezogenen Wristshot vom linken Anspielpunkt aus am Block vorbei unter die Querlatte (32.). Dem HC Gherdëina glückte der Doppelschlag innerhalb von nur 13 Sekunden: Vom Faceoff weg kam Brad McGowan zentral in die Angriffszone, weil ihn im Slot kein Gegenspieler attackierte, schlenzte er den Puck aufs Tor und traf (33.).

Die jungen Rotjacken ließen sich vom erstmaligen Rückstand allerdings nicht beeindrucken: Im „Zwei-gegen-Eins“-Konter umkurvte Christoph Tialler den letzten Verteidiger, seinen Querpass konnte der zurückeilende Michael Sölva allerdings noch abfangen (33.). Gegen den halbrechts frei vor ihm aufgetauchten Tobias Moroder parierte Kropiunig (36.), ehe sich auf der Gegenseite die Großchance für das Future Team ergab: Nach einem Wristshot von Thomas Klassek von der blauen Linie aus blieben jedoch sowohl Sunitsch als auch Kramer mit ihren Rückhand-Versuchen am bereits am Boden liegenden Goalie hängen (37.). So vermochten die Italiener ihren Vorsprung zu verdoppeln: In der Nahdistanz zum Kasten fing Yuri Cristellon den Puck aus der Luft und schob ihn mit der Rückhand in Richtung Tor, Leo Messner verlängerte am Crease in die Maschen (38.). Vor der Sirene ergaben sich noch zwei Möglichkeiten für die Hausherren: Maximilian Theirich nahm am langen Pfosten einen Flip-Pass Marcel Wittings aus der Luft, doch Furlong schloss die kurze Ecke, ein Sunitsch-Schuss von halblinks am Ende eines tiefen „Drei-auf-Zwei“ wurde neben das Gehäuse abgefälscht (jeweils 39.).

In einem frühen Powerplay im dritten Abschnitt brachten die jungen Rotjacken wenig Produktives aufs Eis, danach wurden sie aber wieder gefährlich: Thomas Klassek kreuzte durch den Slot und legte mit der Rückhand an die linke Stange ab, wo Maximilian Theirich aber an Furlong hängenblieb (44.). Als Luka Gomboc einen „Drei-gegen-Zwei“-Angriff in der Mitte gut verzögerte, um dann auf Samuel Witting abzulegen, kam dessen Schuss zu zentral auf den Schlussmann (48.). Gherdëinas nächstes Überzahlspiel bekämpfte das Future Team, bei dem im Schlussdrittel auch noch Maximilian Preiml verletzt ausschied, mit fünf Clearings gut, als die Klagenfurter selbst wieder mit einem Mann mehr am Eis standen, gelang ihnen der Anschlusstreffer:

Eine feine Querpass-Kombination durch die Box von Luka Gomboc zu Samuel Witting endete bei Marcel Witting, der an der langen Stange in die Maschen abtropfen ließ (53.). Die große Ausgleichschance ergab sich drei Minuten später: Einen Schlagschuss aus der Distanz, abgegeben von Luc Slivnik, verlängerte Theirich vor dem Kasten, der Puck klatschte jedoch nur an die Stange (56.). Die jungen Rotjacken riskierten in der Schlussphase alles und fingen sich noch zwei Empty Net-Gegentreffer ein, Kyle Gibbons und Matteo Luisetti (jeweils 59.) stellten den 2:5-Endstand her. (HB)