Cortina nimmt Revanche

Die erste Gelegenheit der Partie leitete Diego Cuglietta ein, als er über halbrechts steil ging, Goalie Val Usnik stellte sich jedoch sowohl seinem Versuch als auch dem Nachschuss von Noah Zardini Lacedelli entgegen (4.). Auch als Tommaso Alverà von rechts aus am Torraum bedient wurde und sofort auf die Scheibe klopfte, fuhr der Slowene seinen Schoner aus (5.). Im ersten Überzahlspiel für das Future Team kam Cortina zu einem „Zwei-gegen-Eins“-Konter, bei dem Neal Unterluggauer den finalen Querpass blocken konnte und Val Usnik Ronny De Zanna am Rebound verneinte (7.). Weiterhin bei numerischem Vorteil für die Klagenfurter schlenzte Stefan Klassek vom rechten Faceoff-Punkt aus, Tobias Piuk fälschte am Torraum knapp neben die Stange ab (7.). Greg DiTomasos scharfen Schlenzer von rechts parierte der KAC-Torhüter mit der Schulter (11.), im zweiten rot-weißen Überzahlspiel gelang den Italienern schließlich der Shorthander zur Führung:

Nach Puckverlust in der neutralen Zone umkurvte De Zanna um den Kasten und legte zurück an den zum Crease aufrückenden Kapitän Francesco Adami, der das Spielgerät flach in die Maschen setzte (12.). Nachdem Anže Šiftar mit einem aufgeknieten Onetimer von den linken Hashmarks aus nur das Außennetz getroffen hatte (14.), arbeitete sich Stefan Klassek von der Halfwall bis ins Zentrum durch, brachte dann jedoch nicht mehr genug Richtung und Druck auf seinen Abschluss (16.). Auch Fernschüsse von Thomas Klassek (von links durchs Getümmel/18.) und Maximilian Preiml (am Torraum noch von Slivnik abgefälscht/20.) fanden den Weg ins Tor nicht.

Nach nur 34 Sekunden im Mitteldrittel gelang den jungen Rotjacken der Ausgleich: Im durch seinen Scheibengewinn ermöglichten „Zwei-auf-Null“ wischte Marcel Witting über den Querpassversuch, sodass Marco Sunitsch den Puck nicht richtig verarbeiten konnte, doch der nachstoßende Lukas Waschnig drückte das Spielgerät im zweiten Versuch über die Linie. Nach einem Fehlpass der Klagenfurter in der Offensivzone wurde Diego Cuglietta auf die Reise geschickt, Val Usnik konnte den Alleingang des Kanadiers aber stoppen (24.). Ein missglückter Rettungsversuch im Mitteldrittel ermöglichte Cortina dann gar einen „Drei-gegen-Eins“-Vorstoß, erneut konnte sich der KAC-Schlussmann – nun gegen DiTomaso – auszeichnen (28.).

Die nächste Gelegenheit für die Gäste war ein tiefes „Drei-auf-Zwei“, an dessen Ende Luca Barnabò am Torraum kreuzte und mit der Rückhand abschloss, einmal mehr rettete Usnik (30.). Bei den Klagenfurtern wurde Stefan Klassek bei der Schussabgabe aus halbrechter Position noch entscheidend behindert, auf der Gegenseite zog Barnabò von der rechten Rundung bis in den hohen Slot, seinen Abschluss von dort konnte Usnik ebenso parieren wie den Adami-Nachschuss (jeweils 34.). In ihrem ersten Powerplay der Partie gingen die Gäste dann neuerlich in Führung: Nachdem Francesco Adami von der verlängerten Torlinie aus geschossen hatte, drückte Tommaso Alverà den Abpraller aus kurzer Distanz und mit der Rückhand über die Linie (37.).

Mit der ersten guten Möglichkeit im Schlussdrittel sorgte das Future Team wieder für Gleichstand: Lukas Waschnig nahm hinter dem gegnerischen Kasten den Check, sodass Marco Sunitsch die Scheibe zu Marcel Witting servieren konnte, der sie von den linken Hashmarks aus per Direktabnahme hoch in der langen Ecke versenkte (46.). Als „Vier-gegen-Vier“ gespielt wurde, legte Cortina erneut vor: Traversa kurvte um den Kasten und spielte den Querpass an den Torraum, Alverà blieb noch an Usniks Schoner hängen, aber Adami schob den Rebound vor der Stange stehend über die Linie (50.). Die Möglichkeiten für den rot-weißen Ausgleich waren gegeben, doch als Luc Slivnik einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter selbst abschloss, wehrte Marco De Filippo mit dem Pad ab (52.), Nico Kramers Schuss von halbrechts durch den Verkehr wurde an der kurzen Stange vorbei abgelenkt (53.).

Die Italiener sorgten für die Vorentscheidung: Cuglietta schlug hinter dem Kasten so auf Tiallers Schläger, dass dieser den Puck verlor, der Kanadier spielte die Scheibe sofort in den hohen Slot, von wo aus der Finne Mikael Saha per scharfem Schlenzer und via Unterkante der Querlatte zum 2:4 aus rot-weißer Sicht einsendete (53.). Nach Stefan Klassek-Schuss aus spitzem Winkel und anschließender Torumrundung plus Rückpass wurde Nico Kramer in aussichtsreicher Position der Schläger geblockt (55.), ehe die Gastgeber während einer neuerlichen „Vier-gegen-Vier“-Phase alles riskierten und an Stelle Usniks einen fünften Feldspieler brachten. Der sprichwörtliche Schuss ging jedoch nach hinten los: Nach gewonnenem Defensivzonen-Anspiel von Traversa führte Jason Seed den Puck von der verlängerten Torlinie aus bis auf die rechte Seite der roten Linie und schickte ihn von dort aus zur endgültigen Entscheidung in das verwaiste KAC-Tor (57.). (HB)