Aktuelles:
Der HK Olimpija Ljubljana beendete am Neujahrstag seine düstere Serie mit acht Niederlagen am Stück, die Slowenen siegten bei Asiago Hockey mit 5:4. Der Erfolg fußte auf einem Kraftakt im Schlussdrittel, als Olimpija zwischen der 54. und 56. Spielminute drei Treffer binnen 134 Sekunden erzielte und ein 2:4-Defizit somit noch in den Sieg verwandeln konnte. Die Grünen Drachen rangieren zwar unverändert nur auf dem zwölften und vorletzten Tabellenplatz, die drei unmittelbar vor ihnen platzierten Teams aus Graz, Brunico/Bruneck und Asiago liegen aber allesamt in Schlagdistanz, alle vier Mannschaften weisen einen saisonalen Punkteschnitt zwischen 1,03 und 1,13 auf. Ljubljanas Probleme liegen eher in der Defensive denn in der Offensive: Während Olimpija mehr Treffer pro Spiel erzielt hat (2,68) als gleich drei der in der Tabelle vor ihnen liegenden Teams, weist mit Schlusslicht Pioneers Vorarlberg nur ein ICE-Konkurrent einen (knapp) höheren Gegentorschnitt auf als die Slowenen (3,71).
Spieler im Fokus:
Am Sonntag in Asiago leitete der Powerplaytreffer von Marc-Olivier Vallerand zum 3:4 die Aufholjagd der Grünen Drachen ein, der Kanadier hat damit bei jedem seiner letzten vier Einsätze gepunktet. Nach langer Verletzungspause war er erst Anfang Dezember in das Lineup der Slowenen zurückgekehrt, seither verbuchte er aber gute acht Zähler in zehn Partien. Teaminterner Topscorer Ljubljanas ist weiterhin der ehemalige Klagenfurter Rok Kapel, der in Asiago wieder zwei Assists verbuchte und nun bereits bei 24 Punkten (aus 31 Spielen) hält. Seinen zehn Saisontreffern kommen seine beiden Landsmänner Žiga Pance und Nik Simšič mit jeweils acht Toren am nächsten, der Letztgenannte war im jüngsten Aufeinandertreffen mit den Rotjacken am 28. Dezember der auffälligste Mann der Grün-Weißen und zeichnete auch für das einzige offensive Erfolgserlebnis Olimpijas verantwortlich. In der Abwehr stach in Asiago Joona Erving hervor, der erstmals seit 19 Spielen wieder als Torschütze in Erscheinung trat. Der Finne ist (neben Kristjan Čepon) einer von nur zwei regelmäßig eingesetzten Kaderspielern Ljubljanas, die auf eine positive Plus/Minus-Bilanz verweisen können.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Seit seinem Liga-Einstieg im Sommer 2021 stand der HK Olimpija Ljubljana dem EC-KAC insgesamt sieben Mal gegenüber, fünf dieser Begegnungen endeten mit einem Klagenfurter Sieg. Darunter auch jede der drei bisherigen in der laufenden Saison: Die Rotjacken holten gegen die Slowenen sämtliche neun bislang vergebenen Zähler, gegen kein anderes Team in der Liga konnten sie 2022/23 mehr Punkte einfahren. Die Grünen Drachen bissen sich in ihren Duellen mit dem EC-KAC häufig ihre Zähne an der rot-weißen Hintermannschaft aus: In fünf der sieben bisherigen Konfrontationen erzielten sie nur genau einen Treffer, insgesamt kamen sie auf lediglich zehn Torerfolge (denen 23 der Klagenfurter gegenüberstehen). Daran hat auch Olimpijas bescheiden effektives Powerplay seinen Anteil: Nach zwei Überzahltoren im allerersten direkten Duell blieb Grün-Weiß in jedem der letzten sechs Spiele gegen den österreichischen Rekordmeister ohne Powerplaytreffer, keine der jüngsten 27 Spielsituationen numerischen Vorteils für die Slowenen brachte einen Treffer.
Das letzte Duell:
Der EC-KAC und der HK Olimpija Ljubljana duellierten sich erst in der vergangenen Woche letztmals, am 28. Dezember setzten sich die Rotjacken in Sloweniens Hauptstadt klar mit 6:1 durch. Das deutlich Resultat spiegelte dabei keineswegs das Geschehen am Eis wider, vielmehr lag es sehr wesentlich in der gesteigerten Effektivität der Klagenfurter im Umgang mit ihren Chancen begründet. Die Slowenen hatten mehr Torschussversuche (66:56), Torschüsse (36:35) und Even Strength-Zeit im Puckbesitz (21:03 gegenüber 18:34 Minuten) zu verbuchen, sie übertrumpften den EC-KAC am Faceoff-Punkt (56,5 Prozent gewonnene Anspiele) und hielten sich auch länger mit Scheibenkontrolle in der Offensivzone auf (14:40 bzw. 12:44 Minuten). Dass die Rotjacken die Rückreise dennoch mit drei Zählern am Konto antreten konnten, lag insbesondere an der mannschaftlichen Geschlossenheit: Sechs verschiedene Spieler zeichneten für das halbe Dutzend an Treffern verantwortlich, mit Thomas Hundertpfund (drei), Clemens Unterweger, Rihards Bukarts, Rok Tičar und Matt Fraser (alle jeweils zwei) verbuchten gleich fünf KAC-Cracks ein Mehrpunkte-Spiel.
Spielbericht: „Klarer KAC-Sieg in Ljubljana“ (kac.at, 28.12.2022)