Aktuelles:
Die Vienna Capitals befinden sich aktuell in guter Form: Das Team von Head Coach Dave Barr hat in jedem seiner jüngsten sechs Ligaspiele gepunktet und vier dieser Partien auch gewonnen. Zuletzt musste es sich am Dienstag auswärts gegen die Graz99ers allerdings nach Verlängerung (2:3) geschlagen geben. Die Serie kontinuierlicher Zählerzuwächse in den vergangenen Wochen brachte die Wiener dem Punkteschnitt nach schon auf weniger als einen Zehntelpunkt Top-Sechs heran, in der Tabelle nehmen sie jedoch aktuell noch den achten Rang ein, da sie vier Spiele weniger absolviert haben als manche ihrer ICE-Konkurrenten. Vor den Capitals liegen im weiteren Verlauf des Grunddurchgangs vornehmlich Heimspiele: Von ihren 18 noch ausständigen Partien werden zwölf in der Steffl Arena ausgetragen, während die übrigen Teams in der Liga im Schnitt lediglich 7,4 Mal vor eigenem Publikum antreten werden. Enorm verbessert hat sich rund um Weihnachten das Überzahlspiel der Capitals: In den vergangenen vier Begegnungen endeten 40,0 Prozent der Powerplays mit einem Treffer, im vorangegangenen Saisonverlauf hatte sich dieser Wert bei 18,2 Prozent eingependelt.
Spieler im Fokus:
Mit Matt Bradley, dem Schützen des die letztjährige Viertelfinalserie gegen den EC-KAC entscheidenden Treffers, verfügen die Vienna Capitals über einen der zuverlässigsten Scorer in der Liga: Nur die beiden Innsbrucker Shaw und Helewka weisen einen besseren Punkteschnitt pro Spiel auf als der Kanadier (1,33). Bradley konnte bei zehn seiner letzten elf Einsätze anschreiben, fünf Mal davon sogar doppelt. Ein noch recht neues Gesicht im Kader des Hauptstadt-Klubs ist Offensivverteidiger Ben Finkelstein, der sich jedoch bereits prächtig eingelebt hat und in seinen ersten sechs Partien sieben Zähler verbuchten konnte. Der US-Amerikaner erhielt von Beginn seines Engagements an große Spielanteile und stand im Schnitt 25:35 Minuten pro Partie am Eis, übertraf damit also auch etablierte Stammkräfte wie Dauerbrenner Alex Wall (22:26 Minuten pro Spiel in der laufenden Saison). Zwischen den Pfosten dürfte am Freitag Bernhard Starkbaum zu seinem ersten Saisonstart gegen die Rotjacken kommen. Der Routinier parierte bei seinen acht Einsätzen gegen den EC-KAC in der vergangenen Saison 92,5 Prozent der auf ihn abgegebenen Schüsse (Gegentorschnitt: 2,20) und hatte wesentlichen Anteil am Gewinn der Viertelfinalserie gegen die Klagenfurter.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Die Vienna Capitals und der EC-KAC duellierten sich seit dem Einstieg der Wiener in die damalige Uniqa-Liga im Jahr 2001 insgesamt 152 Mal, 82 Siegen der Rotjacken standen dabei 70 der Wiener gegenüber. Bemerkenswert ist, dass der Rekordmeister sowohl in der Bundeshauptstadt (39 Siege, 38 Niederlagen) als auch auf eigenem Eis (43 Siege, 32 Niederlagen) über eine positive Bilanz gegen die Donaustädter verfügt. In der jüngeren Vergangenheit erwies sich gerade die Steffl Arena als guter Boden für Rot-Weiß: Der EC-KAC setzte sich im ersten dort ausgetragenen Saisonduell mit 4:0 durch und baute seine positiver Bilanz damit weiter aus, die letzten zehn Auftritte in Wien brachten acht Siege. Die Rotjacken spielten in diesem Zeitraum in Kagran damit öfter „zu null“ (drei Mal), als dass sie bezwungen wurden. Insgesamt hatten die Vienna Capitals in den vergangenen Jahren einen eher schweren Stand gegen die Klagenfurter: Von den letzten 28 direkten Begegnungen konnte Gelb-Schwarz nur fünf in regulärer Spielzeit für sich entscheiden, vier davon im Rahmen der Viertelfinalserie im März.
Das letzte Duell:
Zum letzten Aufeinandertreffen zwischen dem EC-KAC und den Vienna Capitals kam es am 6. November in der Heidi Horten-Arena, in der 3.928 Zuschauer einen deutlichen 5:2-Heimsieg miterlebten. Die Rotjacken legten den Grundstein zu ihrem Erfolg mit einem dominanten Auftritt im Startdrittel, in dem sich aus 15:3 Torschüssen eine klare 3:0-Führung ergab. Klagenfurt profitierte in dieser Begegnung vor allem von Wiens Undiszipliniertheit, alleine Stürmer James Sheppard fasste zwischen der 15. Spielminute und der ersten Drittelpause acht Strafminuten aus. Insgesamt kam der EC-KAC auf 18:06 Minuten bei numerischem Vorteil (Schnitt in allen übrigen Saisonspielen: 5:04 Minuten), daraus resultierten zwei Treffer. Rok Tičar verbuchte wie schon im ersten Saisonduell mit den Capitals zwei Punkte, auch Rihards Bukarts schrieb zwei Mal an. Der Lette, der an diesem Abend sein erst zweites Spiel im Trikot der Rotjacken bestritt, feuerte gleich neun Torschüsse ab, der letzte davon führte zu einem Treffer, als er in der neutralen Zone zwei Wiener stehenließ und letztlich ins verwaiste Gehäuse einsendete.
Spielbericht: „Überzeugender Heimsieg für den EC-KAC“ (kac.at, 06.11.2022)