Die Hausherren gingen früh in Führung: Anže Šiftar gewann einen Zweikampf hinter dem gegnerischen Tor, Jakob Lippitsch spielte auf Nico Kramer quer und dieser verwertete aus kurzer Distanz sicher (4.). Nur 84 Sekunden später waren aber auch die Tiroler auf der Anzeigetafel: Rene Tröthans Direktabnahme aus dem hohen Slot konnte Goalie Ralf Kropiunig nur noch unter die Querlatte ablenken (6.). Der Torhüter zeichnete sich später gegen den Torschützen in der Grätsche aus (15.), dazwischen hatten Stefan Klassek (8./im Powerplay ins Außennetz) und Lippitsch (11./zu wenig Richtung beim Abschluss eines „Zwei-auf-Eins“-Angriffs) Möglichkeiten für die jungen Rotjacken ausgelassen. Kitzbühels erste Führung an diesem Nachmittag resultierte aus einem langen Offensivzonen-Shift: Rafael Rotter spielte von der verlängerten Torlinie aus in den Slot zurück, von wo aus Chris Seto per Onetimer einschoss (18.).
Im zweiten Abschnitt rettete Kropiunig im Sitzen bei einem Rebound von Avery Rebek (23.), bald danach schrieben die Adler aber wieder an: Ein mehrfach abgefälschter Urbanek-Schuss von rechts landete so am Torraum, dass Tröthan den Puck über die Linie drücken konnte (24.). Nejc Burgar vermochte dann für Klagenfurt zu verkürzen, als er am Ende eines Net Drives über die linke Seite auch Torhüter Thomas Schubert aussteigen ließ und einsendete (26.). Die dicke Chance auf den Ausgleich vergab Tobias Piuk, dessen Schuss von den linken Hashmarks aus vom Goalie noch über den Kasten abgelenkt werden konnte (31.). Ralf Kropiunig stellte sich einem Partial Breakaway von Cam Spiro erfolgreich entgegen (33.), wurde dann aber zum vierten Mal bezwungen, als Seto einen Kreuter-Blueliner unhaltbar abfälschte (34.). In ihrem zweiten Powerplay des Abends konnten die jungen Rotjacken wieder verkürzen: Über Marco Sunitsch auf rechts und Tit Smolnikar an der blauen Linie gelangte die Scheibe zu Luc Slivnik, der sie vom linken Anspielpunkt aus per Direktabnahme in den Maschen versenkte (39.).
Früh in Durchgang drei kam Kitzbühel zu seinem fünften Treffer: Nach gewonnenem Anspiel im Angriffsdrittel zog Jimi Kuronen ab, sowohl Seto als auch Szabad fälschten den Fernschuss ab (44.). Als „Vier-gegen-Vier“ gespielt wurde, zogen die Gäste eine druckvolle Sequenz in der Offensivzone auf, letztlich kam der aufgerückte Verteidiger Kuronen am langen Pfosten frei zum Abschluss, Kropiunig rettete nach guter Seitwärtsbewegung in der Grätsche (54.). Der sechste KEC-Treffer war damit jedoch nur aufgeschoben: Nach einem Getümmel vor dem Klagenfurter Gehäuse behielt Joonas Niemelä die Übersicht, führte den Puck um das Tor herum und servierte ihn anschließend ideal an den rechten Faceoff-Punkt, von wo aus Martin Urbanek per Direktabnahme erfolgreich abschloss (56.). Für das Future Team ergab sich noch eine Doppelchance: Lukas Waschnig wischte am Torraum über den Abpraller nach Smolnikar-Onetimer und Philipp Maurer fand bei einem Rebound aus kurzer Distanz nur Schuberts Beinschoner (jeweils 58.). Da die Klagenfurter zu Trainingszwecken ihren Torhüter vom Eis nahmen, kamen die Tiroler noch zu einem Empty Net-Treffer: Rene Tröthan schob den Puck, der Maximilian Preiml weggesprungen war, in den verwaisten Kasten (60.). (HB)
Testspiel, 02.09.2023
EC-KAC Future Team – EC Die Adler Kitzbühel 3:7 (1:2,2:2,0:3)
Tore: N. Kramer (4.), Burgar (26.), Slivnik (39./PP) bzw. Tröthan (6., 24., 60./EN), Seto (18., 34.), Szabad (44.), Urbanek (56.)
Aufstellung EC-KAC Future Team:
Kropiunig (Sicher)
Preiml-Sablattnig, Malle-T. Klassek, Slibar-Smolnikar, Walder-Wadel
Lippitsch-N. Kramer-Šiftar, Sunitsch-L. Waschnig-Slivnik, S. Klassek-Burgar-M. Kramer, Maurer-Piuk-Lam
Harri Laurila, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Unsere Vorstellung im ersten Drittel war in Ordnung, da gab es nicht viel zu bemängeln, aber mit Fortdauer der Partie war unser Tank etwas zu leer. Einige der Gegentore fielen in die Kategorie unnötig, da sie aus Szenen resultierten, in denen wir eigentlich bereits im Scheibenbesitz waren. Dennoch war diese Begegnung eine gute Erfahrung für unsere junge Truppe, wir haben auch einen Liga-Gegner und seine Spielweise kennengelernt, um uns in Zukunft darauf einstellen zu können. Wir sind eine Mannschaft in Entwicklung, jetzt haben wir bis Montag frei und dann geht es in die letzte Trainingslagerwoche, in der wir überprüfen wollen, wie diese Entwicklung voranschreitet.“
Auch in der kommenden Woche, der letzten des Pre-Season-Trainingslagers, stehen für die jungen Rotjacken wieder zwei freundschaftliche Duelle am Programm: Am Freitag (Spielbeginn: 19.00 Uhr) empfangen sie die Fehérvár Hockey Akadémia 19 zum „Rückspiel“ in der Sepp Puschnig-Halle, am Samstag (15.00 Uhr) bildet die Auswärtspartie beim Drittligisten KSV Eishockey in Kapfenberg den Schlusspunkt des Testspielreigens.