Ein ab dem zweiten Abschnitt gefälliger Auftritt des EC-KAC resultierte im ersten ICE-Saisonspiel nicht in Punkten, die Rotjacken unterlagen am Freitagabend beim EC Salzburg mit 1:4.

Salzburg hatte im ersten Drittel mehr vom Spiel und ging dementsprechend verdient in Führung, als Harnisch einen Abpraller nach Sinn-Fernschuss einkehrte. Im zweiten Abschnitt ließ Klagenfurt zunächst zwei gute Gelegenheiten aus, die Roten Bullen nutzten hingegen ihre erste, Genoway war vom rechten Flügel aus erfolgreich. Dem dritten Treffer des Titelverteidigers – Auers Schuss sprang von Vorauer auf Strong und über die Linie – ging ein Foulspiel voraus. Im dritten Durchgang kreierte Klagenfurt viel Offensive, der erste Treffer gelang aber erst bei bereits gezogenem Goalie. Schütze Bischofberger vergab keine Minute später einen Penalty Shot, ehe Raffl mit einem Empty Net-Treffer den Endstand herstellte.

Drittel 1

Die Partie, die aufgrund des verspäteten Eintreffens der Rotjacken in Salzburg mit einer 30-minütigen Verspätung begann, erlebte ihre erste Torchance nach einem Turnover der Klagenfurter hinter dem eigenen Tor, Lucas Thaler konnte daraus jedoch kein Kapital schlagen, sein Schuss von den linken Hashmarks aus zischte an der kurzen Ecke vorbei (3.). Im ersten Powerplay für die Gastgeber verteidigten sich die Kärntner mit drei Clearings nicht schlecht, dennoch kam der amtierende Meister zu zwei guten Gelegenheiten: Ein Schlagschuss von Chay Genoway aus der Distanz landete in der Fanghand von Sebastian Dahm, Peter Schneider schloss vom linken Anspielpunkt aus über den Kasten hinweg ab (jeweils 7.). Die erste dicke Möglichkeit für den EC-KAC hatte Lukas Haudum, der Thaler den Puck abluchste, damit zum Solo kam, dieses aber per Schlagschuss zu mittig auf Goalie Atte Tolvanen abschloss (9.). Luca Auer tänzelte von der neutralen Zone aus bis vor das Klagenfurter Gehäuse, schoss von zwischen den Hashmarks aus jedoch über das Tor ab (11.).

Auf der Gegenseite ergab sich nach Postma-Kracher ein Rebound, den Nick Petersen aus kurzer Distanz aber auf die Beinschoner des Goalies klopfte (12.). Danach ging der Titelverteidiger in Führung: Ein Sinn-Blueliner sprang von Dahms Schulter aus hinter dem Goalie aufs Eis, Tim Harnisch kehrte von hinter dem Kasten kommend ein (14.). Im zweiten Überzahlspiel für die Roten Bullen kamen diese nur zu einer Gelegenheit, diese war aber höchst gefährlich: Peter Schneiders Direktabnahme aus dem linken Rückraum prallte an die kurze Stange und von dort aus in den rechten Faceoff-Kreis, von wo aus Benjamin Nissner die Scheibe über das halbleere Gehäuse schlenzte (17.). Bei numerischem Nachteil tankte sich Jan Muršak über den rechten Flügel bis an den Torraum durch, blieb dann aber mit der Rückhand an Tolvanen hängen (18.).

Drittel 2

Der EC-KAC wechselte in der ersten Pause seinen Torhüter – Sebastian Dahm schied mit einer Oberkörperverletzung aus – und kam in der Anfangsphase des zweiten Durchgangs zu zwei guten Möglichkeiten: Bei einem „Drei-gegen-Zwei“-Angriff passte Fabian Hochegger vom rechten Anspielpunkt aus diagonal zu Thomas Hundertpfund, der verlängerte, Tolvanen lenkte den Puck noch mit seinem Schlittschuh ab (25.). Als Johannes Bischofberger von der rechten Seite nach innen driftete und dann querlegte, übernahm Marcel Witting direkt, traf Salzburgs Schlussmann aber nur an der Schulter in der kurzen Ecke (26.). Mit ihrem ersten Torschuss im Mitteldrittel verdoppelten die Bullen ihren Vorsprung: Vom hinteren Ende des rechten Faceoff-Kreises aus setzte Chay Genoway einen Handgelenksschuss in die lange Ecke (27.). Das erste Powerplay für den EC-KAC sah einen Wristshot Paul Postmas von der blauen Linie aus, der Puck wurde vor dem Kasten abgefälscht, flog aber flach an der Stange vorbei (31.).

Die Vorentscheidung resultierte dann aus einem ungeahndeten Beinstellen von Ryan Murphy gegen Clemens Unterweger: Luca Auer nahm die Scheibe an, zog an die rechten Hashmarks und schlenzte, Florian Vorauer parierte, der Puck sprang jedoch an den Körper Steven Strongs und von dort über die Linie (33.). Im zweiten Überzahlspiel der Rotjacken fand Thomas Hundertpfund von der rechten Rundung aus mit der Rückhand Raphael Herburger, der das Spielgerät auf die lange Kreuzecke lupfte, wo sie von Tolvanen mit dem Stock gestoppt wurde (37.). Jeweils eine Möglichkeit pro Team ergab sich in der Schlussminute des zweiten Abschnitts: Als Raphael Herburger über rechts flach zum Kasten zog und dann den Flip-Pass an den Crease anbrachte, wischte dort Johannes Bischofberger über die Scheibe. Auf Seiten Salzburgs ergab sich noch ein „Zwei-auf-Eins“-Konter, Adam Payerl schloss von rechts aus selbst ab, traf jedoch nur den kurzen Pfosten (jeweils 40.).

Drittel 3

Früh im dritten Abschnitt zog Chay Genoway von der blauen Linie aus per Schlagschuss ab, Florian Vorauer wehrte mit dem Catcher sicher ab (42.). Auf der Gegenseite stocherte Jan Muršak die Scheibe aus einem Zweikampf an der verlängerten Torlinie heraus diagonal an die rechten Hashmarks zu Nick Petersen, der aber am langen Pfosten vorbeischoss (44.). Johannes Bischofberger brachte da Spielgerät aus dem hohen Slot steil vor den Kasten, Manuel Ganahl tippte es hauchdünn am Pfosten vorbei (45.). Dann chippte Raphael Herburger den Puck von hinter dem Tor aus an den Crease, Lukas Haudum klopfte ihn aus kurzer Distanz auf Tolvanens Beinschoner (47.). Im dritten KAC-Überzahlspiel des Abends wurden Fernschüsse von Haudum von rechts aus und Postma aus dem hohen Slot geblockt (jeweils 54.), als wieder bei Even Strength gespielt wurde, schnappte sich Schwinger die Scheibe, zog über rechts flach zum Gehäuse, wurde allerdings von Salzburgs Torhüter gestoppt (55.). Ein Handgemenge nach dem Pfiff resultierte in zwei Hinausstellungen auf beiden Seiten, die Rotjacken ersetzten Florian Vorauer durch einen sechsten Feldspieler und wurden für das Risiko mit dem Anschlusstreffer belohnt:

Thomas Hundertpfund passte von der linken Hashmarks aus quer durch die Box, Johannes Bischofberger vollendete per Direktabnahme von rechts (57.). Nur Sekunden später ging Clemens Unterweger durch die Mitte steil, tippte in den Lauf von Bischofberger, der vor dem Abschluss regelwidrig gestoppt wurde. Der Vorarlberger trat zum verhängten Penalty Shot selbst an, scheiterte nach Haken auf die Vorhand aber am rechten Beinschoner Tolvanens (58.). Die endgültige Entscheidung verantwortete dann Salzburgs Kapitän Thomas Raffl, der den Puck nach einem geblockten Haudum-Schuss von der neutralen Zone aus im verwaisten KAC-Kasten versenkte. Die letzte Gelegenheit der Partie leitete Thomas Hundertpfund ein, der vor dem Torraum zu Johannes Bischofberger zurücklegte, dessen Direktabnahme aber nur an die Oberkante der Querlatte segelte (60.). (HB)

Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:

„Wir hatten im ersten Drittel nicht die nötige Beinarbeit, da machte Salzburg viel Druck, aber wir konnten uns im zweiten Abschnitt deutlich steigern und waren dann im letzten Durchgang offensiv sehr gefällig. Aus dieser Partie können wir viel Positives mitnehmen, schon während des Spiels haben wir Schlüsse gezogen und Änderungen vorgenommen. Einzelne Aspekte in unserem Auftreten müssen wir korrigieren, dazu haben wir jetzt aber einige Zeit, da wir erst am nächsten Freitag wieder im Einsatz sind.“

Fr, 15.09.2023, 23:10
Post-Game (RBS-KAC): Kirk Furey
ICE Hockey League, 1. Runde
15. September 2023 / 20:00 Uhr
Eisarena, Salzburg, AUT, 2.515 Zuschauer
ICE
EC Salzburg
4
:
1
(1:0, 2:0, 1:1)
EC-KAC
Schiedsrichter
Groznik (SLO), M.Nikolić (AUT)
Aufstellung EC-KAC
Dahm (Vorauer) Postma-Strong, Maier-Unterweger, Vallant-Sablattnig Petersen-Muršak-Fraser, Ganahl-Hundertpfund-Bischofberger, Hochegger-Herburger-Haudum, Schwinger-van Ee-Kraus, Witting
Fehlende Spieler
Jensen Aabo, Gomboc, Obersteiner (alle verletzt), Preiml (Future Team)
Torfolge
1:0 Tim Harnisch (13:34/Phillip Sinn, Chay Genoway) 2:0 Chay Genoway (26:31/Benjamin Nissner, Lucas Thaler) 3:0 Luca Auer (32:42) 3:1 Johannes Bischofberger (56:25/Thomas Hundertpfund, Raphael Herburger/EA) 4:1 Thomas Raffl (57:20/Peter Schneider, Dennis Robertson/EN)