Die Rotjacken treffen am Freitag auf einen der beiden verbliebenen ICE-Klubs, gegen die sie 2023/24 noch nicht gepunktet haben, kac.at stellt den HC Pustertal Wölfe näher vor.

Aktuelles:

Der HC Pustertal startete famos in seine dritte Saison in der win2day ICE Hockey League: Die Wölfe siegten in jedem ihrer ersten sechs Spiele, ehe am 1. Oktober eine überraschende 2:4-Heimniederlage gegen den HK Olimpija Ljubljana eine veritable Trendumkehr einleitete: Die Südtiroler verließen das Eis in nur vier ihrer jüngsten 14 Partien als Gewinner. Zuletzt geriet vor allem die offensive Produktivität des Teams von Head Coach Tomek Valtonen ins Stocken, seit Ende Oktober traf man in acht Begegnungen insgesamt nur 15 Mal. Am vergangenen Sonntag gelang dem HCP allerdings ein Befreiungsschlag in Form eines knappen 4:3-Heimsiegs gegen den EC VSV, bei dem die Wölfe – 44 gegenüber 20 Torschüsse – auch deutlich dominanter auftraten, als es das Ergebnis vermuten lassen würde. Ungeachtet der durchwachsenen Ergebnisse in den vergangenen Wochen überzeugten beim Klub aus Brunico/Bruneck in der bisherigen Spielzeit vor allem die Special Teams: Sowohl im Powerplay (26,2 Prozent) als auch im Penalty Killing (88,8 Prozent) hält der HC Pustertal aktuell bei der höchsten Erfolgsquote im ligaweiten Vergleich.

Spieler im Fokus:

Der überragende Offensivspieler der Wölfe im bisherigen Saisonverlauf war Sommer-Neuzugang Jason Akeson: Der NHL-erfahrene Stürmer ist mit aktuell 22 Zählern (vier Tore, 18 Vorlagen) der punktebeste Spieler im Kader, dem ersten Duell mit den Rotjacken in der aktuellen Spielzeit drückte der Kanadier mit damals vier Scorerpunkten seinen Stempel auf. Auch die aktuelle Form des Kanadiers kann als bestechend bezeichnet werden, er schrieb bei jedem seiner jüngsten sechs Einsätze an. Akesons Punkteschnitt (1,10) sogar noch übertreffen kann derzeit sein Teamkollege Rick Schofield (1,15): Der ICE-Nomade, der seine bereits zehnte Saison in der Liga (beim fünften unterschiedlichen Klub) bestreitet, kehrte nach dem International Break von einer Verletzungspause zurück, zum Sieg gegen Villach am Sonntag steuerte er drei Scorerpunkte bei. Mit Alex Petan steht ein weiterer in der Liga seit Jahren bekannter Akteur im Aufgebot der Wölfe: Der Italo-Kanadier startete herausragend in seine sechste Saison im Bewerb, nach sieben Runden hielt er bei satten sieben Treffern. Seither blieb der flinke Flügelstürmer aber 13 Mal in Folge ohne Torerfolg, auch in den beiden ersten Partien nach der Länderspielpause in Linz und gegen Villach ging er – trotz insgesamt 14 Torschüssen – leer aus.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Der HC Pustertal ist einer von nur zwei Klubs (neben dem HC Innsbruck), gegen den der EC-KAC in der aktuellen Saison 2023/24 eine negative Bilanz aufweist. Auch der direkte Vergleich seit dem Einstieg der Wölfe in die win2day ICE Hockey League im Jahr 2021 fällt zu Gunsten der Südtiroler aus, deren fünf Siegen nur vier Erfolge der Rotjacken gegenüberstehen. Auf eigenem Eis konnten die Klagenfurter im Vorjahr beide Begegnungen für sich entscheiden, allerdings verließ der HCP die Kärntner Landeshauptstadt bei nur einem seiner vier Auftritte seit dem Ligabeitritt mit gänzlich leeren Händen. In den bislang neun direkten Duellen zwischen dem EC-KAC und dem HC Pustertal in der Ligageschichte spielte insbesondere das Powerplay eine zentrale Rolle: Die beiden Teams zusammen verbuchten in insgesamt 62 Überzahlsituationen satte 17 Treffer, es endeten also 27,4 Prozent aller Sequenzen numerischen Vorteils für eine der beiden Mannschaften mit einem Torerfolg.

PUS-KAC (26.09.2023)PUS-KAC (26.09.2023)

Das letzte Duell:

Das bislang einzige Saisonduell zwischen dem EC-KAC und dem HC Pustertal kam am 26. September in der Intercable Arena in Brunico/Bruneck zur Austragung und endete mit einem 5:3-Heimsieg. In einem abwechslungsreichen Startdrittel glichen die Klagenfurter ein 0:2-Defizit aus, die Südtiroler gingen in der Schlussminute aber neuerlich in Führung und gaben diese auch bis zum Spielende nicht mehr aus der Hand. Wesentlichen Anteil am Erfolg der Wölfe hatte deren starkes Überzahlspiel, in nur 4:03 Minuten an numerischem Vorteil schrieben die Gastgeber gleich drei Mal an. Vorteile des österreichischen Rekordmeisters bei Torschüssen (43:34), Zeit im Scheibenbesitz (51,4 resp. 48,6 Prozent) und Puckkontrolle in der Offensivzone (10:37 bzw. 8:54 Minuten) konnten von diesem nicht in einen Auswärtssieg konvertiert werden. Der HC Pustertal hievte sich mit dem damals fünften Erfolg im fünften Saisonspiel an die Tabellenspitze der win2day ICE Hockey League.

Spielbericht: „EC-KAC unterliegt im Pustertal“ (kac.at, 26.09.2023)