Der EC-KAC sah sich nach nur 50 Sekunden mit der kalten Dusche in Form des ersten Gegentreffers konfrontiert, ein Verlegenheitsschuss Vallatis wurde in das Tor abgelenkt. Zur Hälfte des Startdrittels kamen die Rotjacken zum Ausgleich, als Casetti einen Ganahl-Pass auf Hochegger in das eigene Gehäuse abfälschte. Der in Hundertpfund-Abwesenheit als Kapitän agierende Stürmer schnürte im zweiten Durchgang seinen Doppelpack, die Petersen-Deflection eines Unterweger-Schusses sprang von seinem Körper aus ins Tor. Der EC-KAC kontrollierte fortan über weite Strecken das Geschehen und kam im dritten Drittel noch zu drei Treffern: Herburger verwertete einen tollen Postma-Diagonalpass, Vallant erwischte Goalie De Filippo mit der Rückhand und Bischofberger sorgte mit einem Empty Netter für den Endstand. Kurz davor hatte Marchetti für Asiago verkürzt, als er nach Misley-Solo aus kurzer Distanz einschießen konnte.
Drittel 1
Die Rotjacken erwischten einen denkbar ungünstigen Start: Nur 50 Sekunden waren gespielt, als Giovanni Vallati aus halblinker Position an der blauen Linie einen eher zaghaften Schuss anbrachte, dieser wurde jedoch von der Schlägerschaufel Simeon Schwingers so abgelenkt, dass der Puck leicht die Richtung änderte und an Sebastian Dahm vorbeiflog (1.). Die Klagenfurter kontrollierten in der Folge das Geschehen, wurden dabei aber nur selten zwingend. Im Powerplay ging Jesper Jensen Aabo auf der rechten Seite tief und bediente per Querpass Fabian Hochegger, Nick Saracino konnte die Scheibe aber gerade noch wegspitzeln (8.). Noch näher kamen die Gäste einem Treffer in Spielminute zehn, als Nick Petersen einen Blueliner blockte und die Scheibe in den Lauf von Manuel Ganahl sprang, der sein 40-Meter-Solo auf Goalie Marco De Filippo jedoch nicht erfolgreich abschließen konnte. Gegen den in der Mitte freigespielten Philip Beaulieu behielt Sebastian Dahm die Oberhand (11.), postwendend kamen die Rotjacken zum Ausgleichstreffer:
Ganahl, heute mit dem „C“ am Trikot, ging ganz außen am linken Flügel steil, sein versuchtes Zuspiel auf Fabian Hochegger an den langen Pfosten wurde von Lorenzo Casettis Schlittschuh aus in die Maschen abgelenkt (11.). Weil William Rapuzzi an den Hashmarks zu lange zögerte und statt dem Schuss den Pass anbrachte, konnte Klagenfurts Goalie die gefährliche Situation mit dem Einfrieren der Scheibe klären (13.). Auf der Gegenseite glitt Lukas Haudum um den Kasten um dann in der kurzen Ecke nur De Filippos Schulter zu finden, ein Jensen Aabo-Schuss aus dem hohen Slot flog knapp über das Gehäuse (jeweils 13.). Sebastian Dahm stellte sich dem Vorhand-Abschluss eines Partial Breakaways von Alex Ierullo mit dem Blocker entgegen (14.), die verbleibenden Minuten des ersten Abschnitts gehörten den Rotjacken: Petersens Zuspiel aus der Tiefe konnte der in der Mitte heranrauschende Ganahl nicht verwerten, der von Unterweger an der langen Stange angespielte Herburger brachte zu wenig Richtung auf seinen Abschluss (jeweils 16.).
Drittel 2
Früh im zweiten Abschnitt kamen die Gastgeber zu ihrem ersten Überzahlspiel, in dem sich eine Großchance für William Rapuzzi ergab: Der US-Amerikaner schlenzte von zwischen den Hashmarks aus, Sebastian Dahm konnte den Puck mit einer tollen Parade zwischen Fanghand und Beinschoner fixieren (24.). Wenig später ging der EC-KAC erstmals in dieser Begegnung in Führung – und auch der insgesamt dritte Treffer des Abends war ein durchaus kurioser: Clemens Unterweger feuerte einen Schlagschuss aus dem linken Rückraum ab, Nick Petersen fälschte im Zentrum mit der Schlägerschaufel ab, sodass der Puck vom Körper Manuel Ganahls aus über die Linie hoppelte (25.). Es folgte eine neuerliche Phase numerischer Unterlegenheit für die Klagenfurter, Giordano Finoro setzte, von der Grundlinie aus bedient, einen gezogenen Wristshot aus dem linken Faceoff-Kreis über das Gehäuse (27.). Dann drückte Rot-Weiß: Ganahl fand aus der linken Rundung Gomboc, der sich den Puck im Slot noch herrichten konnte, ihn jedoch schließlich über die Querlatte knallte. Noch in der gleichen Minute ergab sich die Solo-Möglichkeit für David Maier, der allerdings ebenso vom italienischen Schlussmann verneint wurde wie der nachstoßende Luka Gomboc am Rebound (jeweils 29.).
Auch das zweite Überzahlspiel der Gäste brachte keinen Treffer, der aus der Kühlbox zurückkehrende Alex Ierullo kam über die linke Seite sogar zu einem Partial Breakaway, dessen Abschluss Dahm mit dem Fänger stoppte (31.). Matt Fraser schob sich auf der Gegenseite über rechts kommend zum Kasten und zog ab, den Rebound drückte der hinter ihm mitgelaufene Finn van Ee aus spitzem Winkel an der langen Ecke vorbei (32.). Als Allan McShane den Weg hinter dem Tor vorbei andeutete, dann aber doch noch zu Giordano Finoro ablegte, verpasste dieser zwischen den Hashmarks den Puck (34.), auf der anderen Seite des Spielfelds schlenzte Steven Strong aus der Entfernung, der kurzzeitig am Torraum liegende Rebound wurde jedoch weder von Bischofberger noch van Ee erreicht (35.). Einen Witting-Onetimer von rechts aus vermochte De Filippo zu bändigen, Fabian Hochegger brachte den Abpraller aus der Drehung auf das Tor, blieb dabei aber am Beinschoner des Schlussmanns hängen (36.). Die knappe rot-weiße Führung hielt knapp vor der zweiten Pause Sebastian Dahm fest, als er einen Rapuzzi-Direktschuss aus bester Position mit dem Pad parierte (39.).
Drittel 3
Im dritten Abschnitt boten die Klagenfurter dann eine sehr solide Vorstellung, weiterhin hielten sie die Italiener mit eigenem Offensivspiel über weite Strecken gekonnt von deren Angriffszone fern. Nick Petersen spielte von der verlängerten Torlinie aus einen Flip-Pass über den Schoner des Torhüters, den Luka Gomboc an der langen Stange aber nicht verwerten konnte (42.). Jeweils zwei Mal gegen Bischofberger und Fraser blieb De Filippo Sieger (jeweils 43.), dann war er aber zum dritten Mal geschlagen: Paul Postma wartete an der rechten Halfwall lange ab, spielte dann einen präzisen Diagonalpass auf die linke Seite, den Raphael Herburger direkt in die Maschen klopfte (45.). Bei einem Gazzola-Rückhandschuss aus halbrechter Position und gegen die Bewegungsrichtung war Dahm aufmerksam (46.), in einem wenig später folgenden Überzahlspiel für Asiago hatten die Klagenfurter auch etwas Glück, gleich mehrfach tänzelte die Scheibe am Crease, die Gastgeber konnten sie jedoch nicht über die Linie drücken. Bei einem „Zwei-auf-Eins“-Konter während des Penalty Killings blieb Matt Fraser mit der Backhand an der Spitze des Beinschoners von De Filippo hängen (47.), bei wiedererlangter voller Mannstärke setzte Petersen einen Onetimer aus dem hohen Slot nur knapp neben den Kasten (50.).
Endgültig für klare Verhältnisse sorgte dann Thomas Vallant, der vom linken Flügel aus nach innen zog und den Puck aus spitzem Winkel und mit der Rückhand aufs Tor brachte, der Goalie griff daneben und das 4:1 aus KAC-Sicht war Realität (51.). Im Powerplay scheiterten Bischofberger (52.) und Haudum (53.) mit Direktabnahmen nur knapp, einem Torerfolg ebenso nahe kam Clemens Unterweger, der am Ende eines „Drei-auf-Zwei“-Konters nur hauchdünn neben die Stange abfälschte und dann mit einem Schlagschuss aus dem Slot am Goalie scheiterte (jeweils 57.). Die Italiener verkürzten knapp drei Minuten vor dem Ende das Score: Bryce Misley wurde bei einem Alleingang von Tobias Sablattnig gelegt, konnte die Scheibe aber noch zum mitgelaufenen Michele Marchetti weiterleiten, der aus kurzer Distanz einsendete (58.). Den Schlusspunkt setzten in dieser Begegnung aber wieder die Rotjacken: Gazzola brach beim Direktschuss-Versuch von halblinks aus der Schläger, Matt Fraser spielte den Puck via Bande in den Lauf von Johannes Bischofberger, der über Rechtsaußen in das Angriffsdrittel eindrang und den Puck dann von der Halfwall aus in den verwaisten Kasten schob (59.). (HB)
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Heute ist der Puck auch einige Male für uns gesprungen, aber das haben wir uns erarbeitet. Denn wir haben vor der Partie darüber gesprochen, wie unser Verhalten rund um den Kasten aussehen soll, und das hat die Mannschaft auch gut umgesetzt, dafür wurden wir entsprechend belohnt. Asiago hat defensiv eine starke Partie gespielt, es war schwer, in die guten Positionen für Abschlüsse zu gelangen. Unsere Jungs haben sich davon aber nicht abschrecken lassen, sondern einfach noch mehr investiert, um die Treffer zu erzwingen. Hinsichtlich der Leistungskonstanz über die vollen 60 Minuten hinweg war das heute sicher unser bestes Spiel seit einiger Zeit, daran wollen wir am Freitag anknüpfen.“