In einem ausgeglichenen Startdrittel waren es die Rotjacken, die ihre Chancen auch in Treffer ummünzen konnten: Postma kehrte den Rebound eines Ganahl-Stangenschusses ein, Schwinger reagierte als erster auf eine durch den Slot rutschende Scheibe und setzte diese aus der Drehung in die Maschen. Nach zuvor bereits zwei Metalltreffern kam Linz im zweiten Abschnitt durch einen MacKenzie-Distanzschuss im Powerplay auf das Scoreboard, nur zwölf Sekunden später schrieb aber auch der EC-KAC wieder an, als Petersen den Abpraller eines Ganahl-Schusses über die Linie wischte. Auf den neuerlichen Anschlusstreffer der Black Wings – Romig traf aus halbrechter Position im Slot – fand Klagenfurt neuerlich eine baldige Antwort: Einen Muršak-Schuss aus dem rechten Faceoff-Kreis fälschte Petersen noch ganz leicht ab. Die finalen 28 Minuten der Begegnung brachten dann keine Tore mehr, die Rotjacken verteidigten sich geschickt und sprangen mit ihrem 14. Heimsieg der Saison zum ersten Mal heuer an die Tabellenspitze.
Drittel 1
Die Gäste aus Linz verbrachten in der Anfangsphase der Begegnung mehr Zeit in der Angriffszone, aus ihrer ersten nennenswerten Offensivszene heraus gingen die Rotjacken aber bereits in Führung. Nick Petersen spritzte innerhalb der blauen Linie in einen Aufbaupass und bediente Manuel Ganahl, dessen Direktabnahme von zwischen den Hashmarks aus an die Stange ging, Paul Postma drückte den Abpraller aus kürzester Distanz über die Linie (4.). Auf der Gegenseite nahm Gerd Kragl – von Romig angespielt – den Schuss aus dem hohen Slot, traf mit seinem Schlenzer aber nur die Stange (5.). Nachdem Johannes Bischofbergers Versuch von rechts aus lediglich das Außennetz gestreift und Lukas Haudum nach Herburger-Pass von links aus nur den Catcher von Goalie Rasmus Tirronen gefunden hatte (jeweils 6.), bauten die Klagenfurter ihren Vorsprung aus: Ein Postma-Schuss vom rechten Flügel aus traf zunächst einen Linzer, dann Steven Strong, Simeon Schwinger reagierte als erster und setzte die Scheibe mit einem Drehschuss aus halbrechter Position im Zentrum in die Maschen (7.).
Auf der Gegenseite entschärfte Sebastian Dahm einen St-Amant-Schuss vom rechten Faceoff-Kreis aus, dann scheiterte Logan Roe von der blauen Linie aus am rot-weißen Schlussmann (8.). In der elften Spielminute suchte Jesper Jensen Aabo aus der Tiefe Thomas Hundertpfund im Slot, Matt Fraser lenkte dessen Abschluss am Crease noch hauchdünn neben den Kasten ab. Die nächste Offensivaktion der Gäste leitete Andreas Kristler ein, der am rechten Flügel auf den nachkommenden Sean Collins wartete, der Kanadier kreuzte zur Mitte, scheiterte aber per Handgelenksschuss an Sebastian Dahm (15.). Nachdem nach guter Rotation Niki Kraus mit einem Snapshot von den rechten Hashmarks aus nur den Beinschoner von Rasmus Tirronen gefunden hatte und der Schlussmann einen Unterweger-Schlenzer aus der Distanz im Nachfassen festhalten konnte (jeweils 16.), beförderte Johannes Bischofberger das Spielgerät von rechts aus zur Mitte zu Thomas Hundertpfund, der in die Maschen abfälschen wollte, jedoch knapp verzog (20.).
Drittel 2
Kurz nach Wiederbeginn liefen die Gäste zu einem „Zwei-gegen-Eins“-Konter an: Shawn St-Amant spielte quer auf Graham Knott, der an den rechten Pfosten retournieren wollte, St-Amant hatte das halbleere Tor vor sich, traf aber die Scheibe nicht (21.). Brian Lebler ging auf der linken Seite tief und schoss aus spitzem Winkel, sein Versuch landete an der kurzen Stange (22.). In der 23. Minute suchte Niki Kraus an der verlängerten Torlinie Lukas Haudum, der nach innen zog, den Puck aber nicht am Schoner des Linzer Schlussmanns vorbeischieben konnte. Im ersten Überzahlspiel der Partie setzte Niklas Würschl einen Handgelenksschuss vom linken Faceoff-Kreis aus knapp über die Querlatte (25.), dann kamen die Oberösterreicher zum Anschlusstreffer: Matt MacKenzie nahm den Schuss von der blauen Linie aus durch den Verkehr und der Puck schlug hoch in den Maschen ein (26.). Die Rotjacken hatten aber nur zwölf Sekunden später die passende Antwort parat: Einen Onetimer von Manuel Ganahl vom linken Faceoff-Kreis aus konnte Rasmus Tirronen mit dem Schoner parieren, Nick Petersen reagierte aber schnell und schob den Rebound vom Torraum aus flach zum 3:1 über die Torlinie (27.).
Nachdem die Black Wings ihr zweites Überzahlspiel der Begegnung nicht nutzen konnten, kamen sie wenige Sekunden nach Ablauf der Strafe gegen den EC-KAC erneut zum Torerfolg: Andreas Kristler band an der Halfwall zwei Gegenspieler, dadurch konnte Julian Pušnik das Spielgerät zu Emil Romig befördern, der es von knapp oberhalb des rechten Faceoff-Kreises aus in der kurzen Ecke versenkte (29.). Ihrerseits in Überzahl agierend, stellten die Klagenfurter nur knapp drei Minuten später den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her: Acht Sekunden vor Ablauf der Strafe gegen Graham Knott nahm Jan Muršak den Schlagschuss aus dem rechten Anspielkreis, Nick Petersen fungierte als Screen vor Rasmus Tirronen und lenkte die Scheibe mit der Hose noch leicht in die kurze Ecke ab (32.). In der 37. Minute störte Tobias Sablattnig einen Angriff der Linzer entscheidend, dann schickte der junge Verteidiger über rechts Johannes Bischofberger auf die Reise, der mit einem Handgelenksschuss am Torhüter der Gäste scheiterte. Nachdem Clemens Unterweger einen Rückhandschuss aus kurzer Distanz hauchdünn über den Kasten gesetzt hatte, wurde Shawn St-Amant über links kommend von Sebastian Dahm verneint, Logan Roe konnte den Rebound nicht im Tor unterbringen (jeweils 38.).
Drittel 3
Nach wenigen Sekunden im Schlussabschnitt suchte Jan Muršak mit einem Zuspiel aus der Tiefe Nick Petersen am rechten Anspielkreis, der Kanadier konnte den Finnen im Tor der Linzer aber nicht überwinden (41.). Auf der Gegenseite brachte Brian Lebler einen Backhander aus der Drehung vom rechten Flügel aus auf das Gehäuse der Rotjacken, Sebastian Dahm war auf dem Posten (42.). Am Rush hatte Jan Muršak den Querpass auf die rechte Seite im Sinn, die Scheibe blieb aber im Zentrum bei Manuel Ganahl hängen, der sofort den Abschluss suchte, den Puck allerdings halbhoch um Zentimeter am Pfosten vorbei pfefferte (44.). Bei numerischer Überlegenheit fing Rasmus Tirronen einen Postma-Wristshot von der blauen Linie aus mit der Fanghand (45.), ein weiterer Schuss des Abwehrspielers ging am Kasten vorbei und landete bei Jan Muršak, der aus der Tiefe Lukas Haudum am linken Faceoff-Kreis in Szene setzte, der Keeper war erneut mit dem Catcher zur Stelle (46.). Immer noch im Powerplay agierend, kam Johannes Bischofberger mit Speed durch die Mitte brachte dann jedoch, nach feinem Doppelpass mit Raphael Herburger auf der rechten Seite, zu wenig Druck auf den Schläger, um die Scheibe im Tor unterzubringen (47.).
Nachdem Simeon Schwinger von der linken Seite und aus spitzem Winkel die kurze Ecke anvisiert hatte, den Puck aber nicht darin versenken konnte (51.), lief der Rekordmeister zu einem Konter an: Raphael Herburger hatte links Nick Petersen mit dabei, entschied sich aber für den Schuss und scheiterte damit an Tirronen (53.). Ein noch abgefälschter Distanzschuss von MacKenzie rutschte in einer Situation, in der Sebastian Dahm seinen Schläger verloren hatte, nur hauchdünn am Kasten vorbei (56.), auf der Gegenseite kamen die Rotjacken ihrem fünften Treffer nicht weniger nahe: Johannes Bischofberger stürmte über die linke Seite, verzögerte ideal und brachte dann einen feinen Querpass zum im Slot mitgekommenen Jan Muršak an, der Slowene übernahm direkt, Tirronen parierte aber stark mit seinem Beinschoner (58.). Wenig später verließ der Torhüter seinen Arbeitsplatz zu Gunsten eines sechsten Feldspielers, richtig gefährlich wurden die Gäste jedoch nicht mehr. Für Versuche von Graham Knott aus dem hohen Slot und von rechts aus (jeweils 59.) war bei Sebastian Dahm Endstation, die Rotjacken konnten sich über einen verdienten 4:2-Erfolg freuen. (NP)
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Unsere Mannschaft war heute von Beginn an voll da und ich denke, dass wir insgesamt ein sehr komplettes Spiel aufs Eis gebracht haben. Vielleicht war die eine oder andere Strafe zu viel dabei, aber hervorheben möchte ich die tollen Reaktionen unseres Teams auf die beiden Linzer Treffer. Wir konnten immer sehr bald zurückschlagen, das zeigt den Charakter unserer Truppe, aber auch, wie wir während unserer guten letzten Wochen gewachsen und gereift sind. Wir nehmen die guten Dinge und bauen darauf auf, das gilt für alle 25 Kaderspieler, die diese Entwicklung mitmachen, denn diese Fortschritte entwickeln sich aus der Mitte unserer Mannschaft heraus. Jetzt sind wir in einer recht angenehmen Position, aber eine der Eigenschaften unseres Teams ist es auch, nicht nachzulassen, wir bereiten uns schon auf den Gang nach Innsbruck vor.“