Aktuelles:
Asiago Hockey liegt aktuell auf dem zwölften und vorletzten Tabellenplatz der win2day ICE Hockey League und hat – anders als in seiner Premierensaison in der Liga im Vorjahr – nur noch geringe Chancen, sich für die Pre-Playoffs zu qualifizieren. Die Italiener haben zwar zwei Partien weniger ausgetragen als der Zehnte aus Vorarlberg, ihr Rückstand auf die Pioneers beträgt derzeit jedoch schon 13 Punkte. Das Team von Head Coach Tom Barrasso schwächelte in der laufenden Spielzeit vor allem defensiv, mit 3,89 pro Partie hat keine andere Mannschaft im Bewerb mehr Gegentreffer kassiert. Das zweite Manko Asiagos ist die sehr dürftige Auswärtsbilanz: Von 19 Saisonspielen in der Fremde wurde kein einziges in regulärer Spielzeit gewonnen, auch nach Verlängerungen gelangen (im November und Dezember jeweils in Wien sowie im Januar in Linz) lediglich drei Siege. Offensiv agiert der Klub aus den Vizentiner Alpen durchaus gefällig, in sechs der sieben Begegnungen im aktuellen Monat erzielte man zumindest drei Treffer. Auch das Powerplay – Erfolgsquote von 30,8 Prozent in den letzten vier Spielen – kann sich durchaus sehen lassen.
Spieler im Fokus:
Auffälligster Offensivspieler im Kader Asiagos war in den vergangenen Wochen Matteo Gennaro, der nach Wanderjahren (sieben Klubs in den letzten zwei Spielzeiten) gute 36 Scorerpunkte (15 Tore, 21 Assists) aus 38 Partien zu Buche stehen hat. Der Kanadier schrieb in jeder der jüngsten zehn Begegnungen an und sammelte in diesem Zeitraum satte 13 Zähler. Als Dauerbrenner im Team darf getrost Randy Gazzola bezeichnet werden: Der Verteidiger ist einer von drei Spielern, die seit Asiagos Einstieg in die Liga keine der insgesamt 88 Partien verpasst haben. Dabei kam der mittlerweile für das italienische Nationalteam auflaufende Kanadier auf enorme Spielanteile: Bei der knappen Last-Minute-Niederlage gegen Fehérvár AV19 am Samstag (3:4) stand Gazzola nicht weniger als 31:19 Minuten lang am Eis. Seine aktive Rolle im Team dokumentiert auch der Umstand, dass in dieser Begegnung kein anderer Spieler Asiagos mehr kontrollierte Eintritte in die Offensivzone (neun) oder Torschüsse (fünf) verbuchte als der Abwehrspieler. Im Gegensatz zu seiner Mannschaft eine gute Saison spielt Stürmer Michele Marchetti: Der Nationalspieler trat heuer in zwei von drei Duellen mit den Rotjacken als Torschütze in Erscheinung, auch am Samstag gegen den Tabellenzweiten aus Ungarn sendete er ein. Marchetti hält damit bei bereits 13 Saisontreffern, sein Schnitt an Toren pro Spiel liegt also mehr als drei Mal so hoch wie in seinen ersten drei Jahren in der Liga (2016 bis 2018 in Bolzano/Bozen und seit 2022 in Asiago).
Bilanz gegen den EC-KAC:
Seit seinem Einstieg in die win2day ICE Hockey League im Sommer 2022 war Asiago Hockey bislang sieben Mal Gegner des EC-KAC. Fünf dieser Duelle entschieden die Rotjacken für sich, in zwei Fällen setzten sich die Italiener durch: Am letzten Grunddurchgangsspieltag der vergangenen Saison, als die Klagenfurter 15 Stammkräfte vorgeben mussten bzw. schonten (5:1), sowie im ersten Heimspiel gegen den österreichischen Rekordmeister im November des laufenden Spieljahrs (2:1 nach Verlängerung). In der Heidi Horten-Arena traten die Gelb-Roten bislang drei Mal an, jeweils siegte der EC-KAC in regulärer Spielzeit, nie jedoch mit einem sehr deutlichen Vorsprung. Die drei Duelle auf Klagenfurter Eis erlebten insgesamt nur 16 Treffer und waren vor allem seitens der Rotjacken nie ein Offensivspektakel: Im Schnitt gab der EC-KAC pro ICE-Heimspiel gegen Asiago durchschnittlich nur 28,3 Torschüsse ab – um 17,0 Prozent weniger als gegen alle anderen Gäste in der Kärntner Landeshauptstadt seit dem Sommer 2022.
Das letzte Duell:
Asiago Hockey und der EC-KAC standen sich zuletzt am 3. Dezember am Hochplateau über Vicenza gegenüber, die Rotjacken setzten sich dabei mit 5:2 durch. Gleich zehn verschiedene Spieler der Klagenfurter verbuchten in dieser Partie zumindest einen Scorerpunkt, im Vordergrund stand Manuel Ganahl, der mit einem Doppelpack die frühe Führung der Italiener in einen rot-weißen Vorsprung verwandelte. Insgesamt dominierten die Klagenfurter nahezu jede statistische Kategorie, so standen ihren 80 Torschussversuchen nur deren 39 der Gastgeber gegenüber. Auch 56,9 Prozent gewonnene Zweikämpfe oder 69:47 Puckbesitz-Sequenzen im Angriffsdrittel zeugten von den klaren rot-weißen Vorteilen in dieser Begegnung. Eklatante Probleme hatte der EC-KAC (in Abwesenheit von Faceoff-Spitzenkraft Jan Muršak) nur am Anspielpunkt: Lediglich 39,4 Prozent gewonnene Scheibenaufwürfe entsprachen dem zweitniedrigsten Wert der laufenden Saison.
Spielbericht: „Solide Vorstellung bringt drei Punkte“ (kac.at, 03.12.2023)