Der EC-KAC legte bereits im ersten Drittel den Grundstein zum Erfolg: Ganahl erzielte nach „Zwei-gegen-Eins“-Vorstoß mit Muršak den Führungstreffer, Fraser nach Net Drive über links und Haudum mit feiner Deflection sorgten innerhalb von 29 Sekunden für eine scheinbar komfortable rot-weiße Führung. Nach einem torlosen Mittelabschnitt gelang Morley in der ersten Minute des dritten Durchgangs und unmittelbar bei Ablauf einer Strafe gegen die Klagenfurter der Anschlusstreffer, als er von der verlängerten Torlinie aus Jensen Aabo traf, von dem aus der Puck in die Maschen tropfte. Knapp vier Minuten vor dem Ende verkürzte Frycklund, nun auch tatsächlich im Powerplay, das Score weiter, doch die Rotjacken konnten dem finalen Push der Südtiroler standhalten. Unterweger sorgte mit einem Treffer aus der neutralen Zone in den verwaisten Kasten für den Endstand und damit die 2:0-Serienführung für den Grunddurchgangssieger.
Drittel 1
Einem Torerfolg nahe kam zunächst der HC Pustertal: Nach einer fehlerhaften Übergabe der Rotjacken in der eigenen Zone konnte Matthias Mantinger vom rechten Rückraum aus unbedrängt bis zwischen die Hashmarks gleiten, seinen Schlenzer vermochte Paul Postma aber noch mit dem Stock abzulenken (4.). Bei den Klagenfurtern war es Manuel Ganahl, der als erster anklopfte, sein Snapshot aus halbrechter Position verfing sich aber in den Schonern von Jacob Smith (4.). Im ersten Überzahlspiel für die Gastgeber setzte Rick Schofield eine Direktabnahme vom rechten Anspielpunkt aus ins Außennetz (7.), Mikael Frycklund scheiterte von der linken Seite aus an Sebastian Dahm (8.). Der erste Treffer der Partie gelang damit dem EC-KAC: Nick Petersen nahm in der neutralen Zone Jason Akeson den Puck ab und tippte ihn in den Lauf von Jan Muršak, dieser ging von links diagonal zum Kasten und legte im „Zwei-auf-Eins“ dann auf Manuel Ganahl quer, der im Zentrum noch kurz verzögerte und dann über den abtauchenden Goalie hinweg einsendete (10.). Rot-Weiß überstand auch die zweite Phase numerischer Unterlegenheit gekonnt, es gelangen gleich fünf Zonenbefreiungen.
Im Zuge eines neuerlichen „Zwei-gegen-Eins“-Angriffs wurde der Ganahl-Querpass auf Muršak vom letzten HCP-Mann geblockt (13.), wenig später setzte Johannes Bischofberger, von Fraser vom rechten Flügel aus bedient, seinen Abschluss aus dem Zentrum nur auf den Beinschoner von Smith (15.). Dann zogen die Rotjacken mit zwei Treffern innerhalb von 29 Sekunden davon: Clemens Unterweger nahm in der eigenen Zone David Morley den Puck ab und spielte in der Folge über die Bande steil zu Matt Fraser. Der Kanadier zog über die linke Seite zum Gehäuse, verzichtete auf das Zuspiel zum mittig mitlaufenden Thomas Hundertpfund und schlenzte schließlich scharf in die kurze Ecke (18.). Dann erarbeiteten sich Lukas Haudum und Raphael Herburger in der rechten Rundung das Spielgerät, Paul Postma spielte an der blauen Linie quer und Steven Strong schlenzte von der linken Seite aus in Richtung langer Stange, Haudum hatte sich mittlerweile vor den Kasten abgesetzt und fälschte am Crease kreuzend ideal mit der Schlägerschaufel ab (18.). Die letzte Gelegenheit im Startdrittel fanden die Hausherren vor: David Morley setzte aus der linken Ecke den in den Slot aufgerückten und völlig freien Daniel Glira in Szene, der seinen gezogenen Wristhot aber über die Querlatte setzte (20.).
Drittel 2
Nach der ersten Pause vermochte sich der HC Pustertal spielerisch deutlich zu steigern, die Wölfe kamen nun auch zu längeren Puckbesitz-Sequenzen im Offensivdrittel. Wyatt Ege driftete vom hohen Slot aus nach halbrechts und schlenzte, Sebastian Dahm konnte nach Kollision mit Maier und Akeson im Fallen parieren (23.). Per Diagonalpass durch die Box halblinks vor dem Tor mustergültig in Szene gesetzt, scheiterte Rick Schofield frei vor dem KAC-Goalie (26.). Danach wurden auch die Rotjacken wieder aktiver: Niki Kraus zog vom linken Flügel nach innen, sein Handgelenksschuss wurde noch neben das Tor abgefälscht (29.), dort landete auch die Herburger-Deflection eines satten Unterweger-Blueliners (30.). Als Simeon Schwinger an der eigenen blauen Linie einen Querpass von Simon Berger abfing und sich so selbst eine 40-Meter-Solochance kreierte, platzierte er seinen Abschluss zu zentral auf die Schoner von Jacob Smith (30.).
Es folgten einige gute Offesivzonen-Shifts der Wölfe: Jason Akeson verzog bei zwei Möglichkeiten sowohl aus halblinker als auch aus halbrechter Position (34.), dann landete ein mehrfach abgefälschter Pass aus der Rundung zwischen den Hashmarks bei Alex Petan, der jedoch von Sebastian Dahm verneint wurde (36.). Es ergab sich eine dicke Gelegenheit für den EC-KAC, Paul Postma spielte aus dem rechten Rückraum einen scharfen Diagonalpass zum an den langen Pfosten aufgerückten Steven Strong, der dort viel freies Netz vorfand, aber über die Scheibe wischte (37.). Danach versandete ein Klagenfurter „Drei-gegen-Eins“-Angriff, weil Niki Kraus das Spielgerät wegsprang (38.), auf der Gegenseite bediente Akeson von hinter dem Gehäuse aus Morley am Torraum, von Dahms Beinschoner-Kante aus segelte die Scheibe über die Querlatte (39.).
Drittel 3
Das dritte Überzahlspiel des Abends für den HC Pustertal, das die Hausherren in den Schlussabschnitt mitgenommen hatten, führte in der Sekunde seines Ablaufens zum ersten Treffer für die Südtiroler: Joel Messner schlenzte vom linken Flügel aus in Richtung Tor, Jesper Jensen Abo fälschte den Puck leicht ab, sodass dieser an der verlängerten Torlinie bei David Morley landete, der lupfte die Scheibe parallel zur Torlinie, vom Handschuh des zurückgeilten Dänen aus sprang sie über die Linie (41.). Auf Seiten der Rotjacken brachte Manuel Ganahl von der rechten Halfwall aus einen idealen Pass durch die Box an, den an der langen Stange Clemens Unterweger jedoch nicht verwerten konnte (43.). Noch näher kam einem Torerfolg der HCP, als Schofield von links aus den am Crease freien Akeson anspielte und dieser abzog, Sebastian Dahm lenkte den Puck mit einer wunderbaren Blocker-Reaktion am Ziel vorbei (44.). Ebenfalls per Querpass wurde Dante Hannoun in Szene gesetzt, der Rückkehrer nach Verletzungspause brachte zwischen den Hashmarks noch einen Haken auf die Rückhand an, dabei rutschte ihm die Scheibe jedoch weg (47.). Nach einem Bischofberger-Schuss sprang der Rebound zu Matt Fraser, diesem in aussichtsreicher Position allerdings auch über die Schlägerschaufel (48.), bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Konter wenig später kam die Haudum-Hereingabe auf Niki Kraus etwas zu weit nach hinten, sodass Messner den Puck mit dem langen Stock wegstochern konnte (49.).
Nach „Drei-auf-Zwei“-Angriff über Muršak und Schwinger wurde Manuel Ganahls Abschluss von halblinksaus noch geblockt (50.), danach verrannen einige Minuten ohne große Ereignisse. Im vierten Wölfe-Powerplay des Abends wurde es hektisch: Joel Messner zog aus der Distanz ab, Zach Sill bugsierte den Rebound im Fallen an die Querlatte (55.), keine Minute später trafen die Gastgeber aber wieder ins Tor. Mikael Frycklund nutzte vom linken Anspielpunkt aus Steven Strong als Screen und pfefferte den Puck präzise in die kurze Kreuzecke (57.). Keine Dreiviertelminute später kollidierten Hundertpfund und Schofield in der neutralen Zone, kurzzeitig stand sogar eine Fünf-Minuten-Strafe gegen den KAC-Kapitän zur Diskussion. Nach Videostudium blieb es bei zwei Strafminuten, die von den Klagenfurtern vorbildlich gekillt wurden. Die Gastgeber riskierten in der absoluten Schlussphase alles und nahmen Goalie Smith vom Eis: Alex Petan scheiterte vom rechten Faceoff-Punkt aus an Sebastian Dahm (60.), wenig später versuchte er an der blauen Linie einen Rückhand-Pass, den Manuel Ganahl leicht ablenkte und Clemens Unterweger letztlich aufnehmen konnte. Der Verteidiger marschierte am linken Flügel bis zur Mittellinie und setzte den Puck von dort aus zum 2:4-Endstand in das leere HCP-Gehäuse (60.). (HB)
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Die drei Tore im Startdrittel waren natürlich eine ideale Ausgangslage, um heute einen Auswärtssieg einzufahren. Allerdings war das ein sehr hartes Stück Arbeit: Pustertal trat wie erwartet sehr kämpferisch auf, das hat man von ihnen nun schon seit Wochen gesehen. Sie haben nie aufgegeben, so wird das auch am Sonntag sein, wenn wir wieder zu Hause antreten. Diesen Kampf haben wir heute angenommen und so müssen wir es auch in zwei Tagen wieder machen.“