Wie der EC-KAC startete am Freitag auch Olimpija Ljubljana mit einem Sieg in die neue win2day ICE Hockey League-Saison. Die Slowenen, die am Sonntag in Klagenfurt gastieren, stellt kac.at hier vor.

Der Klub:

Olimpija Ljubljana startete am Freitag in seine (in der gegenwärtigen Vereinsstruktur) vierte Saison in der win2day ICE Hockey League. Nach einer überraschend starken Premiere 2021/22 mit Platz sechs im Grunddurchgang und einer „Spiel sieben“-Niederlage im Viertelfinale stellte das zweite Jahr im Bewerb einen sportlichen Rückschritt dar, im Vorjahr konnten sich die Slowenen wieder nach oben orientieren, scheiterten in den Pre-Playoffs aber knapp am späteren Halbfinalgegner der Rotjacken, dem HC Pustertal. Die Zukunft der Grünen Drachen sieht vielversprechend aus: Im Frühjahr präsentierten sie mit Alexandre Lefebvre einen finanzkräftigen Investor, dessen Engagement jenes der staatlichen slowenischen Eisenbahngesellschaft als Hauptsponsor substanziell ergänzt.

Der Kanadier stellte sicher, dass seine Zuwendungen nicht primär in das Gehaltsbudget für den Profikader fließen, sondern für die strategische Wiederbelebung der Eishockeymarke Olimpija Ljubljana verwendet werden. Die wesentlich erweiterte Kluborganisation und deren breit angelegte Marketingkampagnen verzeichnen auch bereits erste Erfolge: Mit 3.732 Fans auf den Tribünen war der Season Opener am Freitag das bestbesuchte Spiel in der Hala Tivoli seit Olimpijas „Rückkehr“ in die Liga vor gut drei Jahren. Das Gerüst des aktuellen Kaders der Drachen bilden einheimische Akteure, bei denen zudem eine gute Mischung aus routinierten Haudegen und frischen Prospects gefunden wurde. Mit sechs hat Ljubljana aktuell die wenigsten Legionäre aller ICE-Klubs am Kaderblatt.

Aktuelles:

Erstmals seit seinem (Wieder-)Einstieg in die win2day ICE Hockey League ist Olimpija mit einem Sieg in eine Saison gestartet, am Freitagabend besiegte man den EC VSV in der Hala Tivoli mit 3:2. Die Slowenen stellten ihre erhöhte Wettbewerbsfähigkeit auch zum Ligaauftakt unter Beweis, die beiden Gegentore musste man jeweils bei numerischem Nachteil hinnehmen. In Klagenfurt haben die Grünen Drachen nun die erste Gelegenheit im neuen Spieljahr, ihre letztjährige Auswärtsstärke unter Beweis zu stellen, Ljubljana war 2023/24 eines von nur zwei Teams in der Liga, das in der Fremde mehr Zähler eingefahren hat als vor eigenem Publikum. Die Pre-Season lief für die Truppe von Antti Karhula mittelprächtig: Zu Beginn und am Ende der Testspielserie stand (gegen die Liga-Konkurrenten aus Klagenfurt und Asiago) jeweils ein Sieg, dazwischen setzte es (gegen Graz, Augsburg und den deutschen Zweitligisten Landshut) drei Niederlagen.

Spieler im Fokus:

Beim Sieg gegen Villach am Freitag stand Nik Simšič im Mittelpunkt, dem an der Seite der beiden Imports Kale Kerbashian und Alexandre Lavoie ein Doppelpack gelang. Der 27-jährige Stürmer ist einer der wenigen verbliebenen Akteure aus Olimpijas „Aufstiegsmannschaft“ aus der AHL in die ICE von 2021, in seinen drei vergangenen Jahren im Bewerb verbuchte er einen soliden Schnitt von 0,56 Scorerpunkten pro Partie. Von den aktuell nur sechs unter Vertrag stehenden Legionären war im Pre-Season-Duell mit den Rotjacken im August der vom HC Pustertal geholte Wyatt Ege der auffälligste, er nimmt in der Angriffseröffnung Olimpija eine zentrale Rolle ein und kreiert durch Schnelligkeit und Wendigkeit auch selbst immer wieder Offensive, im Vorbereitungsspiel gegen den EC-KAC zeichnete er auch für das Game Winning Goal verantwortlich. Aufzupassen gilt es aus rot-weißer Sicht am Sonntag auch auf Māris Bičevskis, dem neben Goalie Lukáš Horák einzigen Mitglied der letztjährigen Legionärsriege, der auch heuer für Ljubljana aufläuft: Der Lette rutschte aufgrund der Qualitätssteigerung im Kader im Depth Chart zwar in die dritte Reihe, verbuchte in den vier Saisonduellen mit Klagenfurt 2023/24 aber solide fünf Zähler (zwei Tore, drei Assists).

Bilanz gegen den EC-KAC:

Die Rotjacken treten seit mehr als 90 Jahren gegen Klubs aus Ljubljana an, der erste Städtekampf ist in den Geschichtsbüchern im Februar 1932 verzeichnet. Der heute in der win2day ICE Hockey League vertretene HK Olimpija Ljubljana, der seit Sommer wieder auf das Kürzel „HK“ am Beginn seines Vereinsnamens verzichtet, gehört dem Bewerb erst seit 2021 an, von den zwischenzeitlich ausgetragenen zwölf direkten Konfrontationen gingen mit acht genau zwei Drittel an die Kärntner. Von den vier Begegnungen in der vergangenen Saison konnten die Slowenen zwei nach Überstunden (ein Mal nach Verlängerung, ein Mal nach Penaltyschießen) für sich entscheiden, die beiden anderen endeten mit klaren KAC-Siegen (4:0 und 8:1). In Klagenfurt siegte Ljubljana nur bei seinem ersten Auftritt im Dezember 2021, seither gab es fünf rot-weiße Heimsiege am Stück bei 14:1 Punkten und 22:6 Toren.