Klarer KAC-Sieg in Linz

Nachdem David Maier einen zu ihm an den rechten Anspielpunkt springenden Rebound an der langen Ecke vorbei gesetzt hatte (1.), gingen die Rotjacken aus ihrer ersten konkreten Torchance heraus in Führung: Neubauer wartete an der Halfwall auf einen Rim-Pass, Jensen Aabo sprintete aber dazwischen, legte zur Mitte für Luka Gomboc auf und dieser sendete mit einem scharf gezogenen Schlenzer ein (2.). Die erste Gelegenheit für die Gastgeber war ein Wristshot von Shawn St-Amant vom rechten Flügel aus, Sebastian Dahm ließ prallen, der Pucks prang vom Schlittschuh Graham Knotts knapp an der Stange vorbei (5.). Ian Scheid verzog aus dem rechten Faceoff-Kreis (7.), Raphael Herburger brachte auf der Gegenseite vor dem Torraum mit der Rückhand zu wenig Richtung auf einen Abpraller (10.). Dann verlor Linz-Goalie Rasmus Tirronen nach Gegnerkontakt seinen Schläger, Nico Feldner rettete für seinen schon geschlagen scheinenden Schlussmannmit einem Block, Sekunden später zog Senna Peeters aus halblinker Position im Slot aus dem Handgelenk ab, traf jedoch nur den kurzen Pfosten (jeweils 12.).

Einen “Zwei-gegen-Eins“-Konter schloss Daniel Obersteiner von halblinks aus selbst ab, zielte aber hauchdünn an der langen Kreuzecke vorbei (15.), dann räumte der herausstürmende KAC-Torhüter nach einem Steilpass der Oberösterreicher seinen Gegenspieler ab, was in der ersten Hinausstellung des Abends resultierte (16.). Sebastian Dahm parierte gegen Kristler, Feldner und Roe (17. bzw. 18.), sodass die Rotjacken im vierten Anlauf erstmals in der noch jungen ICE-Saison eine Phase numerischer Unterlegenheit unbeschadet überstehen konnten. Jan Muršak leitete in der Schlussminute des ersten Abschnitts einen „Zwei-gegen-Eins“-Vorstoß ein, Mathias From schnitt über links kommend nach innen, verpasste jedoch den richtigen Zeitpunkt für den Abschluss und jagte diesen letztlich an der langen Ecke vorbei (20.).

Nachdem der offensiv an diesem Abend sehr auffällige Gomboc mit einem Wraparound auf die Rückhand und einem Abschluss im Fallen aus kurzer Distanz erfolglos geblieben war (jeweils 23.), kamen die Klagenfurter zu ihrer ersten Powerplay-Gelegenheit: Dort ging Muršak auf der rechten Seite tief, um dann das ideale Zuspiel zwischen die Hashmarks zu Mathias From anzubringen, der Däne schloss jedoch zu mittig auf den Goalie ab (25.). Bei einem „Drei-gegen-Zwei“-Konter der Rotjacken sprang Gomboc der Puck weg, sodass er hinter den Kasten ziehen musste, weil er dort gelegt wurde, durfte sich der EC-KAC gleich wieder im „Fünf-gegen-Vier“ versuchen: Nun war es Jan Muršak, der von der rechten Halfwall aus im Zentrum bedient wurde, sein scharfer Handgelenksschuss wurde im letzten Moment über das Gehäuse abgelenkt (28.). Noch im gleichen Shift verzog From aus halblinker Position hauchdünn (28.), als der Däne Sekunden später von Muršak mit einem Querpass durch die Box inszeniert wurde und direkt übernahm, verschob Tirronen seitwärts und lenkte den Onetimer stark über die Querlatte (29.).

Bei einem der wenigen Angriffe der Gastgeber im zweiten Durchgang schnitt St-Amant über links diagonal nach innen und versuchte, seinen Gegenspieler als Screen zu nutzen, doch auch dieser Abschluss wurde in das Hintertornetz abgefälscht (31.). Am Ende einer feinen Kombination im Angriffsdrittel kam David Maier an den rechten Hashmarks zum Abschluss, brachte die Scheibe aber nicht in der kurzzeitig freien kurzen Ecke unter (32.). Im dritten rot-weißen Powerplay des Abends enteilte Graham Knott Jesper Jensen Aabo, der Verteidiger blieb aber förmlich hinten auf dem Linzer kleben und behinderte diesen so, dass er den Puck am Ende seines partiellen Breakaways über das Gehäuse schupfte (37.). Das an sich nicht gute Überzahlspiel der Klagenfurter brachte eine Sekunde vor seinem Ende doch noch den zweiten KAC-Treffer: Der Rebound eines Bischofberger-Schusses landete vor dem Torraum bei Luka Gomboc, der das Auge für den auf der rechten Seite besser postierten Thomas Hundertpfund hatte und der Kapitän vollendete ins halbleere Netz (38.).

Den dritten Durchgang eröffnete ein Faustkampf zwischen Maier und Kragl (42.), die erste Offensivszene war neuerlich auf Seiten der Rotjacken zu verzeichnen: Nick Pastujov schlenzte vom hinteren Ende des rechten Anspielkreises aus scharf, der Puck flog an Tirronen vorbei, detonierte aber an der Stange (43.). Bei den Black Wings blieben Fernschüsse von Moro und Wolf im Getümmel vor dem Tor hängen (47.), dann ging auf Seiten der Gäste Jan Muršak steil bis in die rechte Rundung und passte zum nachstoßenden Steven Strong zurück, dessen Abschluss von halblinks aus aber noch vom langen Schläger eines Gegenspielers abgefälscht wurde (48.). Nach dem folgenden Offensivzonen-Anspiel übten die Klagenfurter viel Druck auf den Linzer Puckbesitz aus, folglich vermochte Mathias From vor dem Kasten einen Knott-Passversuch aus der Luft zu klopfen und zum 3:0 aus KAC-Sicht im Tor unterzubringen (49.). Es folgte die beste Gelegenheit der Oberösterreicher in dieser Partie: Brian Lebler schob sich über die linke Seite flach zum Tor, blieb an Sebastian Dahm hängen, kam aber im Crease an seinen eigenen Rebound, der Goalie sprang in den Weg und parierte herausragend (49.).

In der Schlussphase provozierten die Klagenfurter mit giftigem Forecheck immer wieder offensive Scheibengewinne, nach einem davon zog Matt Fraser aus halblinker Position scharf ab, Tirronen griff fast daneben, der Puck sprang von seiner Fanghand aus aber knapp am Gehäuse vorbei (57.). Als der Goalie durch einen sechsten Feldspieler ersetzt worden war, fing Jan Muršak im hohen Slot vor dem eigenen Tor einen Querpass ab und legte das Spielgerät in den Lauf von Mathias From, der es nach 40-Meter-Sprint in den verwaisten Kasten schob und so seinen zweiten Doppelpack im dritten Ligaspiel schnürte (58.). Den Schlusspunkt setzten die Rotjacken dann sogar bei numerischer Unterlegenheit: Raphael Herburger zog Brian Lebler unabsichtlich die Beine weg, Thimo Nickl erreichte die so frei gewordene Scheibe als erster und schickte Jan Muršak auf die Reise, der sein Solo mit der Vorhand erfolgreich abschloss (60.). (HB)