Aktuelles:
Die Graz99ers empfangen, nachdem sie in 13 von 17 Saisonspielen punkten konnten, den EC-KAC auf Tabellenplatz drei liegend. Die Steirer wurden im bisherigen Verlauf des Monats November noch nicht in regulärer Spielzeit bezwungen: Auf eine 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen in Linz folgten zuletzt gegen die Pioneers Vorarlberg sowie bei Asiago Hockey und beim HC Pustertal drei klare Siege in Serie (mit einer Tordifferenz von insgesamt 17:4). Mit elf haben die 99ers bereits jetzt gleich viele Erfolge eingefahren wie in ihren 48 Partien der gesamten vergangenen Saison. Graz platziert sich aktuell in den meisten ligaweiten Rankings im vorderen Teil des Feldes: Platz fünf bei den erzielten Toren (3,29 pro Spiel), Position vier im Powerplay (24,1 Prozent), Rang drei bei den kassierten Gegentreffern (2,41 pro Begegnung) und Platz zwei im Penalty Killing (86,0 Prozent). Die Nummer eins im Bewerb sind die 99ers aktuell hinsichtlich der Schussfreudigkeit: 35,4 abgegebene Shots on Goal pro Partie – 20,2 Prozent mehr als die übrigen zwölf Teams im Schnitt – entsprechen dem ligaweiten Höchstwert. Noch etwas holprig lief es bislang in Heimspielen, von denen kein anderes Team in der ICE weniger bestritten hat als die Steirer (sieben): Nur zwei der jüngsten fünf Auftritte auf eigenem Eis konnte das Team von Head Coach Harald Lange erfolgreich gestalten.
Spieler im Fokus:
Aktuell erfolgreichster Torjäger der 99ers ist Casey Bailey, einer der zahlreichen Neuzugänge im Vorfeld der Spielzeit 2024/25: Der US-Amerikaner hat in 15 Partien acht Mal getroffen, unter allen regelmäßig eingesetzten Stürmern in der Liga weisen lediglich Troy Bourke (Salzburg) und Luka Maver (Linz) einen höheren Torschnitt auf. Bailey sorgte auch im ersten Saisonduell mit dem EC-KAC für die endgültige Entscheidung zu Gunsten seines Teams, als er in der 55. Minute, nur 45 Sekunden nach dem Klagenfurter Anschlusstreffer, den 4:2-Endstand besiegelte. Im bisher einzigen Aufeinandertreffen mit den Rotjacken ebenfalls als Torschütze in Erscheinung trat Kapitän Korbinian Holzer. Der 36-Jährige ist der unumschränkte Abwehrchef der Steirer und weist mit +7 auch die beste Plus/Minus-Bilanz aller Kaderspieler auf. Im Spiel in Klagenfurt Anfang Oktober gewann der Deutsche herausragende 80,0 Prozent seiner Zweikämpfe, zwei Scheibenverlusten standen bei ihm satte neun Eroberungen des Spielgeräts gegenüber. Punktebester österreichischer Crack im Aufgebot der 99ers ist derzeit Lukas Haudum (drei Tore, elf Vorlagen): Nach überragendem Saisonstart mit sechs Zählern in den ersten vier Partien kamen für den Ex-KAC-Stürmer in den letzten 13 Spielen jedoch nur acht weitere Scorerpunkte dazu, zudem wartet er seit acht Einsätzen auf einen Torerfolg.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Die Graz99ers sind eines von nur drei Teams (neben dem EC VSV und den Black Wings Linz), das der EC-KAC seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 durchgehend bespielt. Von den bislang 147 Duellen gingen satte 97 an die Kärntner, die Steirer feierten in der ersten Begegnung in der laufenden Saison ihren 50. Erfolg gegen den Rekordmeister. Die letzten zehn Konfrontationen, von denen acht mit einem rot-weißen Sieg endeten, verliefen tendenziell eher torarm, im Schnitt fielen lediglich 4,5 Treffer pro Partie. Das nunmehrige Merkur Eisstadion ist für die Klagenfurter traditionell ein guter Boden, in keiner anderen Spielstätte in der Liga mit Ausnahme der eigenen fuhr der EC-KAC seit 2000 mehr Siege ein als in Graz-Liebenau (45). Nur bei zwei ihrer letzten 13 Auftritte in der Steiermark blieben die Rotjacken ohne Punkt, neun dieser Spiele wurden gewonnen.
Das letzte Duell:
Der EC-KAC und die Graz99ers standen sich zuletzt am 4. Oktober gegenüber, als die Steirer vor 4.390 Fans in der Heidi Horten-Arena einen 4:2-Auswärtssieg verbuchen konnten. Klagenfurt ging zwar durch Matt Fraser in Führung, zwei Tore der Gäste im Mitteldrittel, darunter das letztendliche Game Winning Goal der 99ers durch KAC-Eigenbauspieler Michael Kernberger, wendeten jedoch das sprichwörtliche Blatt. Die Rotjacken lagen in dieser Begegnung in den meisten die Offensive beschreibenden Kategorien voran: 37 gegenüber 30 Torschüssen (davon 16:9 aus dem Slot) schlugen sich in 3,25 zu 2,17 Expected Goals nieder, auch verfügten die Hausherren bei Even Strength über deutlich mehr Zeit mit Scheibenkontrolle (23:46 resp. 18:45 Minuten). Allerdings präsentierte sich Graz als wesentlich stärker auf den Endzweck hin ausgerichtet und mit mehr Zug zum Tor: Jede einzelne der 66 Puckbesitz-Sequenzen der Steirer in der Offensivzone dauerte im Schnitt 33,6 Prozent weniger lang als die insgesamt 64 der Kärntner.
Spielbericht: „Erstes Heimspiel ohne Punkt“ (kac.at, 04.10.2024)