Aktuelles:
Der HC Innsbruck steht aktuell am zwölften und vorletzten Tabellenplatz der win2day ICE Hockey League, in der heuer bislang kein Team weniger Siege in regulärer Spielzeit eingefahren hat als die Tiroler (vier). Auch die Formkurve der Haie zeugt vor schwierigen vergangenen Wochen: Von den letzten sieben Partien gingen sechs verloren, nur auswärts bei Asiago Hockey siegte der HCI mit 6:5 nach Verlängerung. Die Begegnung mit den Italienern war das einzige Saisonspiel Innsbrucks neben dem ersten Duell mit dem EC-KAC, in dem mehr als drei Treffer gelangen. Der Torschnitt von 2,05 ist nicht nur der gegenwärtig niedrigste in der Liga, er liegt auch unter den Marken der Haie aus jeder ihrer bislang 21 Spielzeiten in Österreichs höchster Liga. Besonders auf eigenem Eis hatten die Tiroler jüngst mit einer veritablen Ladehemmung zu kämpfen: Die letzten drei Heimspiele gegen Bolzano/Bozen (0:1 n.V.), Székesfehérvár (0:4) und Villach (0:6) gingen allesamt „zu null“ verloren, in Summe wartet das Innsbrucker Publikum seit knapp über 223 Spielminuten auf einen Torerfolg der Truppe von Jordan Smotherman in der TIWAG Arena. Die insgesamt bescheidene Offensivausbeute in der laufenden Saison hat auch mit der unterdurchschnittlichen Feuerkraft von der blauen Linie aus zu tun: Innsbrucks Verteidiger erzielten in 20 Spielen gemeinsam erst magere zwei Treffer.
Spieler im Fokus:
Im ersten Saisonduell mit dem EC-KAC war Yushiroh Hirano der produktivste Spieler am Eis, der japanische Nationalspieler erzielte das Game Winning Goal für die Haie und leistete die Vorlagen zum ersten und dritten Treffer seiner Mannschaft. Das Spiel in Klagenfurt war für den Flügelstürmer eine Initialzündung: Hatte er nach zwölf Einsätzen im September und Oktober lediglich vier Scorerpunkte zu Buche stehen, hält er im Monat November bei bereits neun Zählern (aus acht Spielen). Aktueller Topscorer der Tiroler ist Sommer-Neuzugang Patrick Grasso, der in den ersten 20 Runden für neun Tore und ebenso viele Vorlagen verantwortlich zeichnete. Auch der US-Amerikaner hat an die erste Saisonbegegnung mit den Rotjacken gute Erinnerungen, gelangen ihm zu Monatsbeginn in der Heidi Horten-Arena doch zwei Treffer. Auch verbuchte er in dieser Partie die mit Abstand höchste Time-on-Ice aller HCI-Stürmer (22:15 Minuten), da er sowohl in Über- als auch Unterzahl zu wesentlichen Spielanteilen kam. Eine gute ICE-Premierensaison bestreitet bislang Stefan Klassek: Der KAC-Eigenbauspieler im Trikot der Haie erzielte bereits drei Treffer, kein anderer österreichischer Spieler im Kader und auch nur vier der Importspieler Innsbrucks sendeten häufiger ein.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Zwischen dem EC-KAC und dem HC Innsbruck kam es bislang zu 126 direkten Begegnungen. Die Tiroler waren zwar bereits zur Liga-Neugründung im Jahr 2000 im Bewerb vertreten, spielten aber zwischen 2009 und 2012 freiwillig zweitklassig, zudem beschränkten sich Duelle zwischen den beiden Klubs in den vergangenen 15 Jahren auf die Grunddurchgänge der jeweiligen Saisonen. In der historischen Bilanz haben die Rotjacken die Nase mit 73 gegenüber 53 Siegen vorne, das kumulierte Torverhältnis beläuft sich auf 422:350. War die TIWAG Arena für die Klagenfurter über viele Jahre ein hartes Pflaster (nur 19 Siege bei den ersten 50 Auftritten zwischen 2000 und 2018), wendete sich das Blatt in der jüngeren Vergangenheit: Der Rekordmeister gewann neun seiner letzten zwölf Auswärtsspiele in der zweifachen Olympiastadt und kassierte im Verlauf dieser zwölf Partien auch nur 24 Gegentreffer. Weil Klagenfurt jedoch auf eigenem Eis gegen Innsbruck immer wieder strauchelte, fällt die Bilanz aus den jüngsten Konfrontationen sehr durchwachsen aus: Seit Beginn der Saison 2022/23 gingen von neun Begegnungen gleich sechs an die Haie.
Das letzte Duell:
Die bislang einzige Partie zwischen Klagenfurt und Innsbruck im laufenden Spieljahr kam am 1. November vor 4.172 Fans in der Heidi Horten-Arena zur Austragung, die Gäste siegten mit 4:1. Auf den Führungstreffer der Tiroler spät im ersten Abschnitt antworteten die Rotjacken nur elf Sekunden später, im zweiten Drittel zog der HCI aber auf zwei Tore Abstand davon, eine rot-weiße Aufholjagd verhinderten im dritten Durchgang auch drei Metall-Treffer. Insgesamt trat der Rekordmeister in dieser Begegnung offensiv dominant, aber ineffizient auf: 10:43 gegenüber 6:20 Minuten mit Scheibenkontrolle im Angriffsdrittel (bei Even Strength) und exakt doppelt so viele Puckbesitz-Sequenzen in der Offensivzone (86:43) mündeten in insgesamt 37:19 Torschüssen, davon 13:5 aus dem Slot. Trotz einem Expected Goals-Verhältnis von 4,01 zu 1,94 mussten sich die Rotjacken dem HC Innsbruck (zum fünften Mal in den letzten sechs Heimspielen) geschlagen geben.
Spielbericht: „Heimniederlage beim letzten Auftritt vor der Pause“ (kac.at, 01.11.2024)