Der HC Pustertal kam in der Anfangsphase gleich zu zwei guten Gelegenheiten: Gegen Cédric Lacroix aus dem hohen Slot (2.) und Leonhard Hasler, der einen Steilpass verlängerte (3.), war Sebastian Dahm aber auf den Posten. Auf Seiten Klagenfurts vermochte Matt Fraser in guter Position keinen Schuss anzubringen (5.), Raphael Herburger wurde am Ende eines selbst abgeschlossenen „Zwei-gegen-Eins“-Angriffs von Goalie Andreas Bernard verneint (8.). Nachdem ein Muršak-Schuss aus der Nahdistanz noch abgelenkt worden war (10.), gingen die Rotjacken in Führung: Bei einem “Drei-gegen-Zwei“ vergaben zunächst Herburger und Hundertpfund, der dritte Rebound sprang aber zum KAC-Kapitän zurück, der mit der Vorhand einschoss (15.). Auch die beste Ausgleichsmöglichkeit für die Gastgeber vor der ersten Pause resultierte aus einem tiefen „Drei-auf-Zwei“, an dessen Ende Brett Findlay aus dem Slot den Kasten aber hauchdünn verfehlte (19.).
Der zweite Abschnitt brachte den ersten Gegentreffer für die Rotjacken nach spielübergreifend mehr als 171 Minuten: Ein Bouramman-Fernschuss wurde von Purdeller hinter das Gehäuse abgelenkt und dort von Brett Findlay aufgenommen, er bediente Jason Akeson, der an den linken Hashmarks direkt übernahm und traf (24.). Im ersten KAC-Powerplay des Abends endete eine feine Kombination rechts bei Jan Muršak, seinen Schuss konnte Viktor Svedberg jedoch stark blocken (32.). Bei Daniel Obersteiners Direktabnahme aus kurzer Distanz fuhr Bernard die Fanghand aus, auf der Gegenseite tänzelte Findlay mit einem Doppelhaken bis vor das Tor, scheiterte dann jedoch an Sebastian Dahm (jeweils 33.). Bei numerischer Unterlegenheit ging Klagenfurt neuerlich in Führung: Muršak fing innerhalb der blauen Linie einen Akeson-Passversuch ab, driftete ein paar Meter und schlenzte die Scheibe aus dem Handgelenk via Innenstange halbhoch ins Tor (35.). Keine zwei Minuten später zogen die Rotjacken weiter davon: Nach einem Wraparound-Versuch von Nick Pastujov auf die Rückhand blieb der Puck vor dem Torraum liegen, Senna Peeters hob ihn mit der Backhand hoch in die lange Ecke (37.). Nachdem Dahm gegen Purdeller mit der Pad-Spitze gerettet hatte (38.), folgte eine Schlüsselszene in dieser Begegnung: Erneut in Unterzahl kam Nick Petersen zu einer Solo-Chance, Bernard konnte parieren und seine Vordermänner den Rückstand im weiterlaufenden Powerplay noch vor der Pause halbieren. Brett Findlay pfefferte einen Schlagschuss vom rechten Anspielpunkt aus unter die Querlatte.
Nach wenigen Sekunden im dritten Drittel kam der HC Pustertal zu einer weiteren Powerplay-Gelegenheit – und es stand 3:3: Ein Fernschuss von Andersen sprang von der Bande vor den Kasten zurück, Davide Conci klopfte den Puck am kurzen Pfosten positioniert in die Maschen (41.). Die Wölfe ließen in der Folge zwei gute Chancen aus, gingen aber nur 115 Sekunden nach dem Ausgleichstreffer erstmals in Führung: Die Rotjacken vermochten die eigene Zone nicht zu klären, Andersen schoss erneut aus der Distanz und im Slot fälschte Tommy Purdeller unhaltbar ab (43.). Der EC-KAC vergab dann selbst zwei Powerplay-Möglichkeiten, wobei im zweiten Überzahlspiel der Puck bei gleich drei Petersen-Versuchen nicht über die Linie wollte (49., 50.). Im Konter tankte sich Purdeller durch das Zentrum und steckte zu Findlay durch, dessen Schuss aus kurzer Distanz von Dahm gebändigt werden konnte (51.). Als nach einem From-Onetimer Goalie Bernard die Orientierung verlor, nahm der am Boden liegende Svedberg den Puck in die Hand und warf ihn aus dem Torraum, der fällige Penalty Shot blieb jedoch aus (54.). Die Rotjacken mobilisierten in der Schlussphase ihre Offensive, Treffer wollte ihnen allerdings keiner mehr gelingen, sodass sie zum ersten Mal seit dem 27. November oder 14 Spielen ohne Punkt blieben.
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Ich denke, wir waren nach den vielen Erfolgen der letzten Zeit und dem großen Sieg am Mittwoch emotional etwas leer. Uns fehlte die letzte Schärfe, das hat die Chancenverwertung gehemmt. Möglichkeiten waren genug da, auch im Powerplay, aber es war in Summe ein Tag, an dem wir nicht so aufgetreten sind wie zuletzt. Diese Partie werden wir schnell vergessen, uns daran erinnern, was uns in den vergangenen Wochen erfolgreich gemacht hat, und das dann am Sonntag konsequenter aufs Eis bringen.“