Aktuelles:
Die Vienna Capitals verpassten in der vergangenen Saison erstmals seit zwölf Jahren die Top-Sechs und müssen sich heuer – aktuell 18 Zähler Rückstand bei noch zwölf ausständigen Partien – auf ein ähnliches Outcome des Grunddurchgangs einstellen. Die Wiener schafften es 2024/25 bisher nicht, einen Run hinzulegen, spätestens nach zwei Siegen hintereinander folgte stets wieder eine Niederlage. Am Freitag hatten die Caps gegen Tabellenschlusslicht Asiago einige Mühe, der letztliche 4:2-Heimsieg war über mehr als 52 Minuten hinweg ein One-Goal-Game. Bei den heuer fast durchgängig von Verletzungen gebeutelten Wienern gaben gegen die Italiener vornehmlich Eigenbauspieler ihre offensiven Visitenkarten ab, drei der vier Treffer gingen auf die Konten von im Klub ausgebildeten Spielern. Der aktuelle zehnte Tabellenplatz der Truppe von Head Coach Gerry Fleming liegt zu wesentlichen Teilen in der recht dürftigen Heimbilanz begründet: Der Sieg gegen Asiago war der erst fünfte in der laufenden Saison in der Steffl Arena – bei 18 Auftritten. Die Donaustädter haben bislang auswärts exakt doppelt so viele Zähler geholt (30) wie zu Hause (15). Ihre Stärke fernab der Heimat, wo es in zwei Dritteln der Partien Punktezuwächse gab, hält die Capitals im Rennen um das Heimrecht in den Pre-Playoffs: Auf den Tabellenachten aus Ljubljana fehlen zwar sieben Zähler, allerdings hat Wien noch zwei Partien mehr auszutragen.
Spieler im Fokus:
Bei den Vienna Capitals hat der Ex-Klagenfurter Maximilian Theirich beim Heimsieg gegen Asiago seine ersten beiden Scorerpunkte in Österreichs höchster Spielklasse verbucht. Der Flügelstürmer spielte zwischen 2018 und 2023 im U18- und später im Future Team des EC-KAC, drei Mal lief er in Bewerbsspielen auch für die rot-weiße Kampfmannschaft auf. Am Freitag, in seinem 21. ICE-Karrierespiel, lieferte er die Primary Assists zu den Treffern von Widhalm und Böhm. Aktueller Topscorer der Mannschaft aus Kagran ist Zane Franklin (14 Tore, 15 Assists), der als einziger Importspieler im Kader sämtliche 36 Saisonpartien bestritten hat. Der Kanadier, einer von nur zwei Legionären im Aufgebot, die auch schon in der vergangenen Saison in Wien aufliefen, punktete in sechs seiner letzten acht Partien, kassierte im Duell mit dem Tabellenletzten aber eine Spieldauer-Disziplinarstrafe und läuft Gefahr, im Laufe des Samstags eine Sperre für das Gastspiel in Klagenfurt auszufassen. Wie Franklin auf 14 Saisontreffer kam bislang sein Stürmerkollege Jérémy Grégoire, gemeinsam zeichnete das Duo für 32,6 Prozent, also fast ein Drittel aller Wiener Tore verantwortlich. Der giftige Kanadier, den eine im ersten Saisonduell mit dem EC-KAC erlittene Verletzung für einige Wochen aus dem Spielbetrieb fernhielt, präsentierte sich zuletzt in starker Form, aus seinen jüngsten sechs Einsätzen stehen acht Scorerpunkte zu Buche.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Die Vienna Capitals sind seit ihrem Gründungsjahr 2001 durchgehend in Österreichs höchster Spielklasse im Einsatz, bislang kam es zu 161 Begegnungen mit dem EC-KAC. Die Rotjacken siegten 90 Mal (bei 71 Niederlagen) und liegen im Torverhältnis mit 507:471 voran. Bemerkenswert ist, dass die Klagenfurter gegen Wien sowohl auf eigenem Eis als auch in Auswärtsspielen über eine positive Bilanz verfügen. In der jüngeren Vergangenheit lief es für den Rekordmeister gegen den Klub aus der Bundeshauptstadt bemerkenswert gut: Der Erfolg im letzten Duell, ausgetragen erst am Neujahrstag, war der achte rot-weiße Sieg gegen die Capitals hintereinander. Von den letzten 13 Begegnungen konnte der EC-KAC elf gewinnen, eine der beiden Niederlagen schmerzte allerdings sehr: Ein dürftiger Auftritt in Spiel sieben der gegeneinander ausgetragenen Viertelfinalserie 2022 beendete die damalige Saison der Rotjacken. In der Kärntner Landeshauptstadt lief es für Rot-Weiß gegen Wien zuletzt häufig sehr gut: Seit Beginn der EBEL-Finals 2019 waren die Capitals 19 Mal in der nunmehrigen Heidi Horten-Arena zu Besuch, in 14 dieser Fälle setzten sich die Klagenfurter durch.
Das letzte Duell:
Am Sonntag kommt es zum zweiten Duell zwischen Klagenfurt und Wien innerhalb von nur zwölf Tagen: Am Neujahrstag setzte sich der EC-KAC bei den Vienna Capitals mit 7:4 durch. Die Rotjacken lagen dabei nie im Hintertreffen, Gelb-Schwarz bewies jedoch viel Moral und konnte zwischenzeitlich gleich drei Rückstände (0:1, 1:3 und 3:4) ausgleichen. Dominanter Mann am Eis war Matt Fraser, der einen Hattrick verbuchte und damit im Verlauf der acht jüngsten Klagenfurter Siege gegen Wien hintereinander nicht weniger als elf Treffer erzielt hat. Im gleichen Maße auffällig war die Vorstellung von Mittelstürmer Jan Muršak: Der Slowene lieferte satte fünf Torvorlagen und gewann herausragende 66,7 Prozent seiner Faceoffs. Wesentlicher Faktor für Klagenfurts Erfolg in dieser Begegnung war die rot-weiße Zielstrebigkeit: 68,6 Prozent aller Torschussversuche der Rotjacken waren tatsächliche Shots on Goal. Eine bessere Konvertierungsrate hatte der EC-KAC in nur einem seiner übrigen 35 Saisonspiele (Schnitt 2024/25: 53,9 Prozent).
Spielbericht: „Rot-weißes Offensivfeuerwerk zu Neujahr“ (kac.at, 01.01.2025)