Der Klub:
Eishockeyteams aus der Tiroler Landeshauptstadt sind seit vielen Jahrzehnten Gegner der Rotjacken, sein erstes Meisterschaftsspiel überhaupt bestritt der damalige KAC im Januar 1933 gegen den Innsbrucker EV. Der heutige HC Innsbruck wurde freilich erst 1994 gegründet, seit dem Liga-Neustart im Jahr 2000 ist er in der höchsten Spielklasse Österreichs vertreten. Dieser gehörten die Haie – unterbrochen von drei „Regenerationsjahren“ in der zweiten Liga (2009 bis 2012) – bisher 18 Spielzeiten lang an. Überbordender Erfolg war den Tirolern dabei nicht beschieden, von insgesamt zehn bestrittenen Playoff-Serien konnten sie nur eine einzige, das Viertelfinal-Duell mit den Graz 99ers im Jahr 2003, für sich entscheiden.
Zuletzt beendete der HCI die Saison zwei Mal hintereinander auf Rang zehn, einmal mehr wurde der quantitativ fast schon traditionell kleinste Kader der Liga im Sommer weitreichend umgebaut. Von den elf Imports im aktuellen Aufgebot spielten nur zwei – Goalie Tom McCollum und Verteidiger Jan Lattner – bereits im Vorjahr in Innsbruck. Mitch O’Keefe, der vor der erst zweiten Saison seiner Trainerlaufbahn als Head Coach steht, wird mit den Haien einen weiteren Anlauf nehmen, ein Spieljahr zu absolvieren, das mehr Siege als Niederlagen bringt, was ein zuverlässiger Indikator für ein erfreuliches Saison-Outcome wäre. Derartiges gelang dem HCI zuletzt im Spieljahr 2007/08.
Aktuelles:
Der HC Innsbruck wusste in der Preseason zu überzeugen: Die Haie unterlagen zwar zum Start in die Vorbereitung dem DEL-Klub Straubing Tigers zwei Mal, konnten danach aber jedes ihrer fünf weiteren Testspiele für sich entscheiden. Vier dieser Siege wurden gegen ICE-Konkurrenten (Pustertal, Dornbirn, Ljubljana) eingefahren, bemerkenswert war dabei auch, dass gegen jedes dieser Teams aus der Liga auch jeweils ein Shutout verbucht werden konnte. Zum Ligastart am Freitag traten die Tiroler auf eigenem Eis gegen den Liganeuling HK Olimpija Ljubljana an, trotz eines 0:2-Defizits nach gut acht Minuten behielten die Haie alle drei Zähler in ihrem Becken und siegten mit 4:3. Damit hat Innsbruck eine starke Serie prolongiert: In sieben Jahren in Folge konnte der HCI am ersten ICE- (bzw. zuvor EBEL-) Spieltag punkten.
Spieler im Fokus:
Gemeinsam mit dem langjährigen Rotjacken-Schlussmann René Swette bildet Tom McCollum das Goalie-Gespann, der US-Amerikaner überzeugte im Vorjahr insbesondere in Partien gegen den EC-KAC (93,88 Prozent gehaltene Schüsse gegen Klagenfurt vs. 88,97 Prozent gegen die übrigen neun Teams). In der Abwehr, in der etatmäßig der aus Salzburg zurück in seine Heimatstadt geholte Daniel Jakubitzka und fünf Imports die Positionen einnehmen, sticht der Tscheche Jan Lattner hervor, der in seine dritte Saison beim Klub und seine elfte in der Liga geht. In der Offensive dockte im Sommer mit Martin Ulmer ein einheimischer Crack gehobener Qualität bei den Haien an, der auffälligste Akteur in der Vorbereitung war jedoch US-Stürmer Michael Huntebrinker, der bei seiner ersten Europa-Station vor allem Speed in das Lineup bringt. In Runde eins am Freitag spielte sich mit dem Kanadier Alex Dostie, dem gegen Ljubljana ein Doppelpack gelang, ein weiterer Neuzugang in den Vordergrund.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Den Rotjacken stand der HC Innsbruck in seinen 18 Spielzeiten in der höchsten Liga des Landes bislang 113 Mal gegenüber. Die Klagenfurter haben im historischen „Head-to-Head“ mit 67:46 Siegen (bei 387:314 Toren) die Nase klar vorne. In der Stadthalle legten die Haie in den vergangenen Jahren aber immer wieder gute Auftritte hin, so gelangen dem EC-KAC in nur einem seiner jüngsten sieben Heimspiele gegen die Tiroler mehr als drei Treffer. Insgesamt überwogen in den letzten Duellen zwischen den beiden Klubs aber dennoch rot-weiße Erfolge, der Rekordmeister siegte in neun der jüngsten zwölf Konfrontationen.