Am Freitagabend treten die Rotjacken zum bereits vierten Mal in der laufenden Saison gegen den HC Innsbruck an, kac.at stellt die Haie, die seit 26 Tagen kein Spiel mehr bestritten haben, genauer vor.

Aktuelles:

Der HC Innsbruck bestreitet am Freitag gegen den EC-KAC sein erstes Ligaspiel seit 26 Tagen: Die Tiroler hatten nach dem International Break mit zahlreichen Covid-19-Fällen im Kader zu kämpfen, sodass die Spiele gegen Villach und Székesfehérvár sowie in Znojmo ausfielen. Dies hatte auch die skurrile Auswirkung, dass die Haie in der mittlerweile nach Punkteschnitt gereihten Tabelle – ohne für fast vier Wochen ein Spiel bestritten zu haben – um einen Rang nach oben kletterten und die Rotjacken als Dritter im Ranking empfangen. In der letzten Partie vor der langen Spielpause musste sich der HCI auf eigenem Eis den Vienna Capitals knapp mit 2:3 geschlagen geben, unmittelbar davor legte er mit sieben Erfolgen am Stück aber eine eindrucksvolle Siegesserie hin. Insgesamt haben die Tiroler zwei Drittel ihrer bisherigen Saisonspiele gewonnen, ein Umstand, der als durchaus außergewöhnlich zu bewerten ist, überwogen in der Erstligageschichte des Klubs doch zuletzt im Spieljahr 2007/08 die Siege die Niederlagen. Ihr Stärken konnten die Haie heuer bislang vornehmlich in der Fremde ausspielen: In der ICE-Auswärtstabelle liegen sie nur hauchdünn hinter dem Gesamtleader aus Ljubljana auf Rang zwei, das Heimranking weist sie hingegen lediglich auf Rang zehn aus.

Spieler im Fokus:

Während der langen Spielpause hat der HC Innsbruck eine erste Weichenstellung für die Zukunft getroffen: Head Coach Mitch O’Keefe verlängerte seinen Vertrag vorzeitig bis 2024. Der 37-jährige Kanadier kann beim HCI auf eine höhere Winning Percentage (aktuell 47,1 Prozent) verweisen als jeder seiner sechs Vorgänger, der letzte Innsbruck-Trainer, der häufiger Siege einfuhr, war Pat Cortina in der ersten Hälfte der Saison 2007/08. Der Kader, der O’Keefe in Tirol zur Verfügung steht, ist wie meist in der Vergangenheit ein sehr knapp bemessener, für kaum ein Team in der Liga wiegen etwaige Ausfälle schwerer als für den HCI. In Vollbesetzung sind die Haie freilich ein sehr unangenehm zu bespielendes Team, in dem – anders als in den vergangenen Jahren – auch einheimische Cracks zu den Leistungsträgern zählen: Mit Martin Ulmer, Nico Feldner, Lukas Bär und Clemens Paulweber platzieren sich gleich vier Cracks unter den ersten Zwölf der internen Scorerwertung. Angeführt wird diese vom umsichtigen Spielmacher Michael Huntebrinker, der mit 19 Assists derzeit die Nummer zwei der Liga in Sachen Torvorlagen ist. Für die Treffer sorgen die beiden noch recht jungen Kanadier Zach Magwood (23), der bei jedem zweiten seiner Saisoneinsätze angeschrieben hat, und Alex Dostie (24), beide trafen auch im jüngsten Duell mit dem EC-KAC.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Das freitägige Duell ist bereits die vierte und damit letzte Begegnung zwischen dem HC Innsbruck und dem EC-KAC im ICE-Grunddurchgang 2021/22: Während die ersten beiden Spiele klar an die Rotjacken gingen (6:2 zu Hause und 6:3 auswärts), konnten die Haie die letzte Partie, ausgetragen Ende Oktober in Klagenfurt, mit 4:1 für sich entscheiden. Insgesamt standen sich die beiden Klubs in Österreichs höchster Spielklasse bislang 116 Mal gegenüber, die historische Bilanz spricht mit 69:47 Siegen recht klar für die Kärntner, die gegen den HCI bisher exakt 400 Treffer erzielt (und 323 kassiert) haben. Langfristig betrachtet kennzeichnet die Begegnungen zwischen den beiden Teams eine recht klare Heimtendenz, knapp zwei Drittel der Duelle (65,5 Prozent) entschied die jeweils gastgebende Mannschaft für sich. Allerdings war Tirol für die Rotjacken in der jüngeren Vergangenheit ein sehr guter Boden: In sechs der letzten sieben Partien auf Innsbrucker Eis gewann der EC-KAC, der die Olympiastadt auch bei jedem seiner jüngsten drei Auftritte als Sieger verließ.

Das letzte Duell:

In der bisher letzten Begegnung zwischen dem HC Innsbruck und dem EC-KAC setzten sich am 29. Oktober 2021 in der Stadthalle Klagenfurt die Tiroler mit 4:1 durch. Die Partie lief schon früh in Richtung der Haie, die nach nur 16 gespielten Sekunden bei numerischem Vorteil anschreiben konnten. Zwar glichen die Rotjacken durch Johannes Bischofberger (ebenfalls im Überzahlspiel) aus, der HCI legte aber den neuerlichen Führungstreffer, ein weiteres Powerplaytor und am Ende noch ein Empty Net Goal nach. Klagenfurt verzeichnete in dieser Begegnung nur sieben Torschüsse aus dem Slot, in keinem bisherigen Ligaspiel heuer lag dieser Wert niedriger. Zwar hatte der EC-KAC sowohl bei den Faceoffs (53 Prozent) als auch bei der Zeit im Puckbesitz (55 Prozent) die Nase leicht vorne, die Zweikampfbilanz (54 Prozent) sprach jedoch für die Gäste. Bei Innsbruck, das ab der Frühphase des zweiten Abschnitts auf den Einsatz von fünf Verteidigern verkürzte, stand Joel Messner über nahezu die Hälfte der Partie am Eis: Der Kanadier verbuchte letztlich eine Time-on-Ice von 28:33 Minuten.

 

Spielbericht: „Gutes Innsbruck holt alle drei Zähler“ (kac.at, 29.10.2021)