Aktuelles:
Der HK Olimpija Ljubljana stand von Oktober an zwei Monate hindurch an der Tabellenspitze der bet-at-home ICE Hockey League, musste diese Position aber Anfang Dezember an den EC Salzburg abgeben und seither eine Reihe knapper Niederlagen einstecken. Die Slowenen haben fünf ihrer letzten sechs Partien verloren, darunter ihre beiden bisherigen Auswärtsspiele nach Weihnachten: Am Sonntag unterlag man beim HC Pustertal Wölfe mit 2:3, am Dienstag beim EC VSV mit 2:4. Obwohl die Grünen Drachen in diesen beiden Begegnungen länger in Führung (31:21 Minuten) als in Rückstand lagen (30:30), blieben sie ohne einen einzigen Punkt. In der Tabelle wurde Olimpija damit auch von den Vienna Capitals überholt, mittlerweile liegt der Punkteschnitt Ljubljanas jenem des Neunten im Rankings näher als dem des Ersten. Allerdings musste die Mannschaft in den vergangenen Wochen auch überproportional häufig in der Fremde antreten, acht der jüngsten elf und jede der letzten fünf Begegnungen waren Auswärtsspiele. Auf eigenem Eis fuhr man im bisherigen Saisonverlauf 25 von 39 möglichen Zählern ein und belegt damit Rang sechs in der Heimspiel-Tabelle.
Spieler im Fokus:
Ähnlich wie sein Team die Tabelle führte auch Guillaume Leclerc über viele Wochen hinweg die Scorerwertung der Liga an, um jüngst vom sprichwörtlichen Platz an der Sonne verdrängt zu werden. Mit 36 Zählern (davon 13 Toren) aus 29 Partien können sich die Werte des Franzosen weiterhin mehr als nur sehen lassen, allerdings brach sein Punkteschnitt pro Spiel im Dezember (0,63) um fast 60 Prozent ein (bis Ende November: 1,48). In der Abwehr überraschte im bisherigen Saisonverlauf insbesondere der unaufgeregt und schnörkellos agierende Kristjan Čepon, der mit +8 über die beste Plus/Minus-Bilanz aller noch aktiven Kaderspieler verfügt und insbesondere im Unterzahlspiel, wo Ljubljana unverändert Ligaspitze ist, eine wichtige Rolle einnimmt. Auf der Torhüterposition performte in den vergangenen Wochen Žan Us, der im Oktober noch vier Shutouts bei neun Starts hatte verbuchen können, nicht mehr ganz so überragend, bei jedem seiner jüngsten vier Starts kassierte er drei oder vier Verlusttreffer. Gut möglich, dass gegen die Rotjacken wieder der Finne Paavo Hölsä den Vorzug erhält, der Mitte Dezember von seiner längeren Verletzungspause zurück ins Lineup kam und mit dem zwischen den Pfosten Olimpija (in Villach) auch seinen letzten Sieg einfuhr.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Der heutige HK Olimpija Ljubljana und der EC-KAC spielen bekanntlich erst seit Sommer 2021 in der gleichen Liga, von den beiden bisherigen Partien, jeweils ausgetragen in Klagenfurt, konnte jeder Klub eine gewinnen (3:2 und 1:3 aus Sicht der Slowenen). Rechnet man auch die Begegnungen der Rotjacken mit dem Vorgängerklub HDD Olimpija Ljubljana, der von 2007 und 2017 in der damaligen Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) aktiv war, der historischen Bilanz hinzu, stehen nach 59 Duellen 42 rot-weiße und 17 grün-weiße Siege zu Buche. Die Hala Tivoli, einst über Jahre hinweg kein sonderlich guter Boden für die Klagenfurter, wurde von der KAC-Kampfmannschaft zuletzt recht erfolgreich bespielt: In elf der letzten 13 Auswärtspartien gegen den Vorgängerklub, darunter jeder der jüngsten sechs, setzten sich die Rotjacken durch. Die letzte Niederlage in Sloweniens Hauptstadt datiert vom 16. Dezember 2014 (0:2), aktiv am Eis miterlebt haben sie mit den Geier-Brüdern Manuel und Stefan, Martin Schumnig, Thomas Koch sowie Thomas Hundertpfund nur fünf aktuelle Kaderspieler des EC-KAC.
Das letzte Duell:
Der EC-KAC und der HK Olimpija Ljubljana standen sich zuletzt am 17. Dezember in Klagenfurt gegenüber, die Rotjacken setzten sich mit 3:1 durch. Den besseren Start erwischten in dieser Begegnung allerdings die Gäste, nahezu alle aussichtsreichen Einschussgelegenheiten im ersten Durchgang gingen auf das Konto der Slowenen, die daraus allerdings lediglich einen 1:0-Vorteil lukrieren konnten. Nach Thomas Hundertpfunds Ausgleichstreffer fixierten zwei Tore von Kapitän Manuel Ganahl im letzten Drittel den rot-weißen Sieg. Olimpija gab in dieser Partie mit 32 überdurchschnittlich viele Torschüsse ab (Saisonschnitt aller übrigen Stadthallen-Gäste: 25,1 Shots on Goal) und kam mit 46,6 Prozent auch auf deutlich mehr Puckbesitz-Anteile als der Großteil der anderen Auswärtsmannschaften in Klagenfurt im aktuellen Spieljahr. Sehr stark präsentierte sich Ljubljana im Unterzahlspiel, dem EC-KAC gelang in seinen sechs Powerplaysequenzen in dieser Partie (wie auch in den vier im ersten Heimspiel gegen die Slowenen zehn Tage zuvor) kein Treffer, insgesamt verfügten die Rotjacken heuer in Begegnungen mit Olimpija über 14:28 Minuten an numerischem Vorteil, in denen sie durchgehend torlos blieben.
Spielbericht: „Rotjacken schlagen gegen Olimpija zurück“ (kac.at, 17.12.2021)