Drittel 1
Die jungen Rotjacken starteten gut in die Partie und kamen auch zur ersten Halbchance: Nach einem Fernschuss von Thomas Klassek brachte im Zentrum Jakob Lippitsch aber zu wenig Richtung auf den Rebound, Goalie Rabanser war mit dem Pad zur Stelle (3.). Die erste dicke Gelegenheit der Gastgeber leitete Niklas Salo ein, der beim tiefen „Zwei-gegen-Eins“ den präzisen Querpass auf Tobias Kofler anbrachte, doch Torhüter Val Usnik machte die Seitwärtsbewegung mit und konnte parieren (6.). In Führung ging das Future Team dann, nachdem Lucas Casati am linken Flügel den Puck eroberte, er steckte auf den steil gehenden Nico Kramer durch, der die Scheibe von den Hashmarks aus in die kurze Kreuzecke zimmerte (9.) – das erste Tor der jungen Rotjacken nach einer 190-minütigen Durststrecke. Um ein Haar hätten die Klagenfurter ihren Vorsprung wenig später verdoppelt:
Der von Maximilian Theirich per scharfem Querpass bediente Nal Brodnik scheiterte vom rechten Faceoff-Kreis aus aber an Rabanser (10.). Weitere Möglichkeiten ergaben sich im Startdrittel dann nur noch für die Gastgeber: Als im Broncos-Powerplay der Puck zum auf der rechten Seite das halbleere Gehäuse vorfindenden Salo sprang, rettete Usnik mit einem Hechtsprung (12.), ein Wrap-Around auf die Rückhand von Lucas Chiodo ging am langen Pfosten vorbei (17.) und als wiederum Salo aus der rechten Rundung zur Mitte zog, setzte er seinen Abschluss über die Querlatte (18.). Ein „Drei-gegen-Eins“-Angriff mündete knapp vor der Pause beinahe im Ausgleich, David Hanser lenkte den Querpass auf Markus Gander aber noch so ab, dass dieser gegen Usnik keinen guten Winkel mehr vorfand und hinter den Kasten abdrehen musste (19.).
Drittel 2
Im zweiten Durchgang hatte Theirich beim zentralen Zoneneintritt etwas Scheibenglück, sodass er halblinks frei vor Torhüter Rabanser auftauchte, der jedoch abwehren konnte (21.). Bei angezeigter Strafe gegen die Gäste kam Chiodo zwischen den Hashmarks zum Abschluss, schoss aber über das Gehäuse (22.). Im folgenden Powerplay verpasste Gander am langen Pfosten ein Diagonalzuspiel von Niccolai (23.), dann gelang den Wildpferden der Ausgleichstreffer: Daniel Soraruf schlenzte von der blauen Linie aus, die Scheibe wurde unmittelbar vor dem Kasten noch abgefälscht und landete in den Maschen (24.). Keine zwei Minuten später gingen die Rotjacken aber wieder in Führung: Nach einem druckvollen Offensivzonen-Shift der Formation um Marcel Witting verlor Maximilian Theirich beim Kreuzen im Slot zwar die Puckkontrolle, der heranrauschende Neal Unterluggauer knallte das Spielgerät aber per Schlagschuss ins Tor (25.).
Val Usnik hielt den Vorsprung dann im „Eins-gegen-Eins“ gegen Lucas Chiodo (29.) ebenso fest wie bei einer Doppelchance durch Soraruf von halblinks und Hasler am Rebound (31.). Ihr drittes Überzahlspiel des Abends nutzten die Gastgeber jedoch zum zweiten Powerplaytreffer und damit auch zum neuerlichen Ausgleich: Alex Zecchetto legte den Puck vom rechten Anspielkreis aus an den Torraum, wo Leonhard Hasler erfolgreich verlängerte (34.). Wenig später kam bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Konter das Salo-Zuspiel auf Gander zu ungenau, noch im gleichen Angriff legte wiederum Gander von hinter dem Tor aus zwischen die Hashmarks zurück, wo der Finne freistehend über die Scheibe wischte (35.). Als Hasler aus der Rundung kommend im Halbkreis bis in den Slot zog, scheiterte er an Torhüter Usnik (40.).
Drittel 3
Zu Beginn des Schlussdrittels erhöhten die Südtiroler die Schlagzahl, zunächst stellte sich ihnen Val Usnik aber erfolgreich entgegen: Gegen Niklas Salo und Markus Gander, die beide innerhalb eines Angriffs von der rechten Seite flach nach innen gezogen waren, machte er jeweils die kurze Ecke zu (43.), als der Puck in den Slot zu Alex Zecchetto sprang und der sofort abzog, war der Slowene mit den Beinschonern zur Stelle (44.). Nach einer langen Rotation im Angriffsdrittel verloren die jungen Rotjacken den Puck, per Steilpass wurde Lucas Chiodo bedient, der Kanadier konnte sein 30-Meter-Solo mit einem Haken auf die Vorhand zur erstmaligen Wipptal-Führung abschließen (47.). Die Gastgeber vertändelten dann einen „Zwei-auf-Eins“-Vorstoß (49.), als Kofler nach feiner Scheibenbehauptung Gander bediente, scheiterte dieser von den linken Hashmarks aus an Usnik (51.).
In ihrem ersten und einzigen Powerplay des Abends drückten die jungen Rotjacken auf den Ausgleich, die aussichtsreiche Gelegenheit, ein scharfer Tialler-Wristshot aus dem hohen Slot, resultierte nur knapp nicht in einem Treffer (53.). Klagenfurt kam zu weiteren Chancen: Unterluggauer scheiterte nach partiellem Breakaway an Rabanser (55.), als Preiml steil auf Witting durchsteckte und dieser frei vor dem Goalie zum Haken ansetzte, wurde er per (ungeahndetem) Stockschlag von hinten gefällt (55.). Lippitsch fälschte einen scharfen Tialler-Schlenzer von rechts nur hauchdünn neben die Stange ab (57.), ehe es das Future Team mit sechs Feldspielern probierte: Nal Brodniks Schuss von halbrechts wurde geblockt, die Broncos fuhren den Konter und Hasler fixierte mit dem Treffer ins verwaiste Tor den 4:2-Endstand (59.). (HB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Wir wollten mit unserer erneut sehr jungen Mannschaft einen Schritt vorwärts machen und ich habe das Gefühl, dass uns das auch gelungen ist. Es haben zwar wieder keine Punkte herausgeschaut, aber unsere Vorstellung war in Ordnung. Die Wipptal Broncos haben zwei ihrer drei Powerplays genutzt, darum gingen sie in einer sonst recht ausgeglichenen Partie als Sieger vom Eis. Wir Trainer sind zufrieden mit dem Kampfgeist, den unser Team gezeigt hat, viele junge Spieler haben in Rollen, die sie sonst zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch nicht hätten, wichtige Erfahrungen gesammelt. Morgen im Training werden wir uns sehr intensiv dem Videostudium widmen, denn in Detailbereichen unseres Spiels müssen wir Aufgaben geradliniger und abgeklärter lösen.“
20.01.2022 / Alps Hockey League
Wipptal Broncos – EC-KAC Future Team 4:2 (0:1,2:1,2:0)
Tore EC-KAC Future Team: Nico Kramer (08:31), Neal Unterluggauer (24:54)
Aufstellung EC-KAC Future Team:
Usnik (Vorauer) | Preiml-Tialler, Sablattnig-Lindner, T.Klassek-Hanser, Smolnikar | Theirich-M.Witting-Brodnik, Sunitsch-Hammerle-Unterluggauer, Lippitsch-Kramer-S.Klassek, Lam-Šiftar-Casati
Es fehlten: Malle, Ofner, Piuk, van Ee (alle verletzt/krank), Tavželj, Hochegger (beide Kampfmannschaft)