Eine schwache Vorstellung des EC-KAC resultierte am Dienstagabend in einer nicht unverdienten 0:1-Niederlage beim HK Olimpija Ljubljana und dem damit verbundenen Rückfall auf Tabellenplatz fünf.

In einem Eishockeyspiel auf über weite Strecken dürftigem Niveau unterlag der EC-KAC am Dienstagabend beim HK Olimpija Ljubljana mit 0:1 und brachte sich damit hinsichtlich der Tabellensituation in der bet-at-home ICE Hockey League selbst unter Druck. Die Rotjacken kamen in dieser Auswärtsbegegnung kaum zu guten Chancen, dass die slowenischen Gastgeber sämtliche drei Punkte auf ihr Konto brachten, war dennoch einem Tausendguldenschuss geschuldet: Miha Štebih versenkte den Puck in Spielminute zwölf von der rechten Seite der blauen Linie aus hoch in der langen Ecke, Florian Vorauer, der im KAC-Tor ein solides Saisondebüt gab, wurde dabei durch den vor ihm kreuzenden Blaž Tomaževič die Sicht genommen (12.). Insgesamt blieb das in dieser Begegnung von beiden Teams Gezeigte meist nur Stückwerk, einem zweiten Treffer am nächsten kamen die Grünen Drachen in Minute 51, als Nik Simšič aus kurzer Distanz nur die Querlatte traf. Während der EC-KAC durch diese Niederlage auf Rang fünf im Rankig zurückfiel, schoben sich die Slowenen wieder unter die Top-Sechs.

Drittel 1

In einem mit 39 Bruttominuten langatmigen Startdrittel auf mäßigem Niveau kamen die Gastgeber, begünstigt durch ein frühes Überzahlspiel, zu den ersten Gelegenheiten: Die Abschlüsse von Nik Simšič aus dem Zentrum (Pads) und von Žiga Pance von rechts (Schulter) konnte KAC-Goalie Florian Vorauer bei seiner Saisonpremiere aber parieren (jeweils 2.). Nach Erreichen der Vollzähligkeit fuhren die Rotjacken einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter, Daniel Obersteiner entschied sich gegen den Querpass zu Matt Fraser, setzte seinen Schuss jedoch über die Querlatte (3.). Als Manuel Ganahl aus der linken Rundung kommend dem Crease entlangglitt, machte Torhüter Paavo Hölsä unten alles zu (5.). Die nächste Gelegenheit für Klagenfurt ergab sich nach einer flotten Querpass-Kombination von Kraus und Fraser, die Obersteiner im hohen Slot in Schussposition brachte, sein Abschluss kam jedoch zu mittig auf den Keeper (10.).

Der erste Treffer gelang somit den Slowenen: Miha Štebih stoppte am rechten Flügel an der blauen Linie einen Rim der Gäste und brachte die Scheibe auf Verdacht auf den Kasten, weil Blaž Tomaževič unmittelbar vor Vorauer kreuzte, schlug der Puck in der langen Ecke ein (12.). Um ein Haar wäre Olimpija der Doppelschlag gelungen: Florian Vorauer konnte einen Schlenzer von Bastien Maïa unter seinem Arm einklemmen, Jaka Šturm klopfte auf den Goalie und die Scheibe schlitterte über die Linie, die Referees verweigerten dem Treffer nach kurzem Video Review jedoch die Anerkennung (13.). Es folgte eine sehr zerfahrene Phase, gleich acht Zwei-Minuten-Strafen wurden in den letzten gut sechs Minuten des Auftaktdrittels ausgesprochen. Bei einem Mušič-Drehschuss aus dem Zentrum war der KAC-Goalie mit dem Pad zur Stelle (13.), ein Partial Breakaway von Tomaževič lief Unterweger noch gut ab (18.), das erste Powerplay für die Rotjacken, in dem über weite Strecken „Vier-gegen-Drei“ gespielt wurde, versandete ohne Torschuss.

Drittel 2

Ein in den zweiten Abschnitt mitgenommenes Unterzahlspiel absolvierte der EC-KAC mit drei Befreiungen gut, danach kam er selbst zu zwei Halbchancen: Paul Postma setzte einen verdeckten Onetimer knapp an der langen Stange vorbei, David Maier wurde, nachdem er mittig durchgebrochen war, noch so beim Abschluss behindert, dass er nur Hölsäs Schoner traf (jeweils 23.). In einer weiterhin auf mäßigem Level geführten Partie ergab sich erst in Minute 31 die nächste gefährliche Aktion: Blaž Tomaževič erlief einen Befreiungsschlag in der rechten Ecke, spielte per Flip-Pass an den langen Pfosten, wo Gregor Koblar jedoch über den Puck wischte. Als sich Guillaume Leclerc an der Stange vorbei von hinter dem Tor vor den Kasten drehte und die Scheibe mit der Rückhand in Richtung Linie drückte, machte Florian Vorauer mit den Pads unten alles zu (33.).

Olimpijas beste Gelegenheit im zweiten Durchgang leitete wieder Tomaževič ein, der hinter dem Gehäuse erkannte, dass sich Rok Kapel unbedrängt in den Slot abgesetzt hatte, der ehemalige Future Team-Stürmer schloss mit der Rückhand ab, traf jedoch nur das Außennetz (34.). Die Slowenen konterten dann im eigenen Powerplay – und zwar bis zu Nik Simšič an die rechten Hashmarks, Thomas Vallant konnte stark blocken (35.). Auf Seiten der Klagenfurter brachte Matt Fraser vom linken Flügel aus einen mächtigen Schlagschuss an, vom Beinschoner des Torhüters aus sprang der Abpraller in den Slot, wo ihn jedoch kein KAC-Stürmer erreichen konnte (37.). Die letzte Gelegenheit im Mitteldrittel gehörte wieder den Gastgebern, beim tiefen „Zwei-gegen-Eins“ kam der Leclerc-Querpass auf Simšič am linken Pfosten aber nicht an (39.).

Drittel 3

Auch in den dritten Durchgang starteten die Hausherren mit numerischem Vorteil, dabei zog Leclerc zwei Mal vom rechten Faceoff-Kreis aus ab: Beim ersten Versuch sprang der Rebound zum an den linken Hashmarks lauernden Rok Kapel, der den Puck jedoch über das Gehäuse bugsierte (41.), beim zweiten Versuch stocherte Tomaževič den Abpraller an der Stange vorbei (42.). Es folgte die beste Offensivphase des EC-KAC in dieser Begegnung: Zunächst traf Rok Tičar aus kurzer Distanz nur den Beinschoner Hölsäs in der kurzen Ecke (43.), dann chippte Paul Postma die Scheibe bei einem tiefen „Drei-gegen-Eins“ an der Stange vorbei (44.). Die Ambitionen der Klagenfurter verebbten wieder, in den folgenden Minuten blieben sie mit Schussversuchen von außen meist ungefährlich. Auf der Gegenseite steckte Pance im Konter aus dem Zentrum noch an die linken Hashmarks zu Simšič durch, der den Puck nur an die Kreuzecklatte setzte (51.).

Bei den Rotjacken wurde dann Clemens Unterweger am rechten Faceoff-Punkt freigespielt, sein Schuss wurde geblockt, die Scheibe sprang aber direkt zu ihm zurück und von seinem Schlittschuh nur an den Pad des Olimpija-Goalies (51.). In ihrem zweiten Powerplay des Abends gaben die Gäste wie im ersten keinen einzigen Torschuss ab und hatten sogar Glück, sich keinen zweiten Gegentreffer einzufangen, Vorauer parierte gegen die Routiniers Mušič aus kurzer und Robar aus großer Distanz (53.). Ein gezogener Wristshot von Manuel Ganahl von der linken Seite aus zischte knapp an der langen Stange vorbei (54.), bei einem der selten gewordenen Angriffe der Slowenen ergab ein „Zwei-auf-Eins“-Vorstoß keinen Torschuss (56.). Ein finaler Push der Rotjacken blieb aus, auch weil sie die finalen 71 Sekunden der Partie – einmal mehr nach einem Foulspiel in der Angriffszone – mit einem Mann weniger absolvieren mussten. (HB)

Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:

„Wir sind nicht gut gestartet und konnten uns danach nicht deutlich genug steigern. Das Schlussdrittel am Sonntag mit all den Fehlern hat Spuren hinterlassen, wir wirkten heute noch verunsichert und kamen nie ins Rollen. Im Spielverlauf wurden wir zwar etwas besser, aber letzten Endes hat die Partie vor allem eines gezeigt, nämlich dass wir alle zusammen aufwachen müssen. Uns fehlt aktuell die Hingabe, vor allem bei jenen Spielern mit großen Namen, von ihnen erwarten wir uns mehr. Florian Vorauer hat ein gutes Spiel im Tor gemacht, unterm Strich hat diese Partie aber die bessere Mannschaft gewonnen – und das war heute Ljubljana.“

bet-at-home ICE Hockey League, 47. Spieltag
15.02.2022 / 19.45 Uhr
HK Olimpija Ljubljana – EC-KAC 1:0 (1:0,0:0,0:0)
Hala Tivoli Ljubljana, 651 Zuschauer
Schiedsrichter: Groznik (SLO), Trilar (SLO)

Aufstellung EC-KAC:
Vorauer (Usnik) | Unterweger-Postma, Strong-Schumnig, Tavželj-Vallant, Sablattnig | Ganahl-Hundertpfund-M.Geier, Fraser-Obersteiner-Kraus, S.Geier-Haudum-Maier, S.Witting-Tičar-Hochegger, Hammerle

Es fehlten:
Dahm (Nationalteam), Holzer, Würschl, Petersen, Koch, Sticha, Bischofberger (alle verletzt), Steffler (Healthy Scratch)

Torfolge:
1:0 Miha Štebih (11:09)