Seit Herbst 2014 läuft im EC-KAC ein vereinsinternes Projekt, dessen Zielsetzung die Dokumentation und Rekonstruktion der bislang nur lückenhaft und ungenau erfassten Vereinsgeschichte ist. Die Ergebnisse dieses langfristig angelegten Projekts sollen in Zukunft auch einer öffentlichen Darstellung zugeführt werden, vorerst bietet kac.at an dieser Stelle lediglich einen kurzen Abriss der Klubhistorie.

Die Geschichte des heutigen EC-KAC

reicht bis weit in die Anfänge des vergangenen Jahrhunderts zurück: Am 18. September 1909 schlossen sich Lehrer und Absolventen der Realschule zum 1. Fußballklub Klagenfurt zusammen. Dieser erweiterte schon bald sein sportliches Spektrum und wurde im Jahr 1911 zum 1. Fußball- und Athletiksportklub Klagenfurt. Der Erste Weltkrieg brachte die Entwicklung des Vereins nahezu gänzlich zum Erliegen, doch der Klub existierte weiter. 1920 wurde ihm mit der Umbenennung in Klagenfurter Athletiksportclub – kurz: KAC – neues Leben eingehaucht. Im Jahr der Kärntner Volksabstimmung änderte sich nicht nur der (bis heute gültige) Name, auch die Vereinsfarben wurden neu festgelegt, fortan trat der Klub in Rot-Weiß auf. Das bis in die Gegenwart herauf verwendete Logo, die legendäre KAC-Ellipse, stammt ebenfalls aus dem Jahr 1920.

Der Eishockeysport

wurde zu diesem Zeitpunkt im KAC jedoch noch nicht betrieben, eine entsprechende Sektion gründete sich erst 1923. Nach zaghaften Versuchen in den ersten Jahren – die Zusammenkünfte waren unregelmäßig und es wurde teilweise auch noch das traditionelle Bandy-Spiel an Stelle des heute bekannten Eishockeys praktiziert – formierte sich erst im Herbst 1926 eine echte Eishockeymannschaft unter dem Dach des KAC. Diese trug am Neujahrstag 1927 ihre Wettspielpremiere aus. Den größten Schub erhielt die Entwicklung des Eishockeysports im Verein jedoch schließlich mit der Eröffnung der eigenen Heimstätte in der damaligen Glangasse im Jahr 1928. Nur sechs Jahre später krönte sich Rot-Weiß erstmals zum österreichischen Staatsmeister.

Die Vereinsstruktur

(soweit sie das Eishockey betraf) sollte in der Folge über mehr als sieben Jahrzehnte – von 1923 bis 1995 – unverändert bleiben. Allerdings bremste der Zweite Weltkrieg die Entwicklung des Klubs so maßgeblich, dass sich der KAC bis in die Mitte der 1950er-Jahre hinein nicht richtig von diesem Rückschlag erholen konnte. Als die Zukunft des rot-weißen Eishockeys am sprichwörtlichen seidenen Faden hing, erreichte den Klub Hilfe von außen: Die sogenannten Klagenfurter Eissportfreunde, ein Netzwerk Klagenfurter Wirtschaftstreibender und Bürger, griffen dem KAC ab 1957 finanziell unter die Arme. Ihre Zuwendungen sicherten den Fortbestand der KAC-Eishockeysektion und ermöglichten zudem den längst fälligen Aufbau strukturierter Nachwuchsarbeit. Die damit erlangte Stabilität bildete – gemeinsam mit dem Umzug vom Freiluftplatz in der Glangasse in die 1959 eröffnete Stadthalle – das Fundament für die mittel- und langfristig positive Entwicklung des Klubs.

Der KAC avancierte zum erfolgreichsten Klub

im österreichischen Eishockey, zwischen der Stadthallen-Eröffnung 1959 und dem Jahr 1991 gewannen die Rotjacken 21 nationale Meistertitel, 1969 erreichten sie das Finale des Europacups. Während dieser Dekaden war aus dem einstigen Amateurteam eine Profimannschaft geworden, innerhalb des KAC nahm die Eishockeysektion gegenüber den anderen Abteilungen einen immer höheren Stellenwert ein. Die massiven wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den einzelnen Sektionen führten in den 1990er-Jahren zur Aufgliederung des Klubs in eigene Zweigvereine. Der Eishockeysport wurde fortan im am 12. Dezember 1995 gegründeten EC-KAC organisiert.

Die fortschreitende Professionalisierung

und Kommerzialisierung des Eishockeysports fand im Sommer 2016 in der bislang letzten großen Änderung der Vereinsstruktur ihren Ausdruck: Der gesamte Profi-Spielbetrieb – das Management, die Kampfmannschaft und das Farmteam – wurde aus dem Verein aus- und in eine unternehmerische Struktur, die EC-KAC Betriebs GmbH, eingegliedert. Alleingesellschafter dieser Kapitalgesellschaft ist der EC-KAC, dessen Tätigkeit auf sportlicher Ebene sich seither rein auf die Nachwuchsarbeit und Trainerausbildung beschränkt.