Der Klub:
Die Vienna Capitals stehen am Beginn der 21. Saison ihrer Klubgeschichte, im Herbst 2001 gab der Klub aus der Bundeshauptstadt sein Debüt in Österreichs höchster Spielklasse. Dort präsentierten sich die Gelb-Schwarzen seither als durchaus erfolgreiches Team: Zwei Meistertitel (2005 und 2017) sowie drei weitere Finalteilnahmen (2013, 215 und 2019) stehen zu Buche. Bemerkenswert: Bei vier der fünf Endspielserien mit Caps-Beteiligung war der EC-KAC der Gegner der Donaustädter, nur 2015 duellierten sie sich (sieglos) mit dem EC Salzburg. Generell sind die Wiener ein Stammgast in den Playoffs: In jeder der vergangenen 17 Spielzeiten erreichten sie die KO-Phase der Meisterschaft, kein anderer Klub in der Liga verfügt über eine längere entsprechende Serie.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Vienna Capitals betrifft auch die Infrastruktur: Nicht nur bespielt der Klub die größte kontinuierlich genutzte Eishalle Österreichs, er ist auch der einzige Profiverein im Lande, der seine Spielstätte selbst betreibt. Nach einer überaus respektablen vergangenen
Saison – Halbfinaleinzug und Einsätze für nicht weniger als 18 aus Wien stammende Cracks – hatten die Capitals allerdings eine schwierige Off-Season zu verdauen: Neben Topscorer Ty Loney aus den USA verließ angeführt von Langzeit-Aushängeschild Rafael Rotter eine ganze Reihe an einheimischen Stammkräften den Verein. Zudem kam dem Klub aus Kagran gut drei Wochen vor dem ersten Testspiel auch der Head Coach abhanden, Dave Cameron wechselte als U20-Nationaltrainer in seine kanadische Heimat, Dave Barr, von 2008 bis 2020 Assistant Coach in der NHL, übernahm.
Aktuelles:
Die weitreichenden personellen Umbrüche des Sommers wirkten sich auch deutlich auf die Performance der Vienna Capitals in der Pre-Season aus: Jedes der ersten sechs Testspiele ging (bei einem ernüchternden Torverhältnis von insgesamt 6:31) verloren, erst beim siebten Auftritt gelang gegen den den HC Nové Zámky, Nachzügler der slowakischen Extraliga, ein knapper 1:0-Erfolg. Die Generalprobe vor dem Ligastart misslang dann am vergangenen Wochenende allerdings deutlich: Die Gastgeber vom HK Nitra entschieden sich bei einer 5:1-Führung nach 38 Minuten dazu, vorzeitig abzutreten, da sie Wiens Gangart als zu hart erachteten.
Spieler im Fokus:
Zwischen den Pfosten vertrauen die Vienna Capitals mit Bernhard Starkbaum und David Kickert auf das Torhütergespann des österreichischen Nationalteams, Wien ist damit neben Dornbirn und Znojmo einer von nur drei ICE-Klubs ohne Import-Goalie im Kader. Der mobile und spielfreudige Abwehrspieler Alex Wall ist der einzige Legionär aus dem letztjährigen Aufgebot, der auch heuer das gelb-schwarze Trikot trägt. Aus dem Kreis der acht neuen Importspieler ragt Verteidiger Shawn Lalonde heraus, der in den vergangenen acht Spielzeiten in DEL, SHL und KHL durchaus zu überzeugen wusste. Mit Mittelstürmer Matthew Neal, der zwischen 2016 und 2020 insgesamt 192 Bewerbsspiele für den EC-KAC bestritt (136 Scorerpunkte, Mitglied der Meistermannschaft von 2019), kehrt ein in Klagenfurt bestens bekannter Akteur nun im Jersey Wiens zurück an seine alte Wirkungsstätte.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Den Rotjacken standen die Vienna Capitals in ihren 21 Spielzeiten in der höchsten Liga des Landes bislang 139 Mal gegenüber, mit 74:65 Siegen (bei 431:422 Toren) spricht die Bilanz aus direkten Duellen für die Klagenfurter. Für den amtierenden ICE-Champion waren die Wiener in der jüngeren Vergangenheit häufig ein angenehmer Gegner: Seit dem dritten Spiel der Finalserie 2019 konnte der EC-KAC in jedem der jüngsten 15 Duelle mit den Capitals punkten, elf dieser Begegnungen gewannen die Kärntner auch.