Jesenices Powerplay entschied

Die erste aussichtsreiche Offensivszene gab es auf Seiten der jungen Rotjacken, bei Schlenzern aus der Distanz von Maximilian Preiml und Lorenz Lindner hatte Goalie Oscar Fröberg keine Sicht, in beiden Fällen aber Glück, dass die Pucks auf seinen Pads einschlugen (3.). Gleich sein erstes Überzahlspiel nutzte Jesenice zum Führungstreffer: Nachdem Erik Pance zwei Mal vom linken Anspielpunkt aus vergeben hatte, legte er die Scheibe im dritten Versuch flach an den Crease, Jaša Jenko verlängerte ins Tor (6.).

Aljoša Crnovič scheiterte mit einem Wristshot aus dem hohen Slot an Torhüter Val Usnik (8.), Nico Kramer schaufelte auf der Gegenseite den Puck aus kurzer Distanz über die Querlatte (10.). Auch in ihrem zweiten Powerplay schrieben die Gäste an: Nun spielte Pance von der rechten Seite aus flach an den Torraum, von Jesperi Viikilä aus rutschte die Scheibe über die Linie (15.). Einen Svetina-Schuss aus dem Slot parierte wieder Usnik (17.), das wenig später folgende erste Überzahlspiel für das Future Team brachte kaum Gefährliches.

Weil die Hausherren knapp vor der ersten Pause mit zwei Hinausstellungen belegt wurden, begannen sie das Mitteldrittel mit nur drei Feldspielern, als dann ein Klagenfurter auch noch in der Rundung seinen Stock verlor, hatte Jesenice bei de-facto „Fünf-gegen-Zwei“ keine Probleme, zum dritten Treffer zu kommen: Nejc Brus war von zwischen den Hashmarks aus per Onetimer erfolgreich (22.). Die Slowenen legten umgehend nach und erzielten gut zwei Minuten später ihr erstes Even Strength-Tor der Partie: Vom rechten Faceoff-Kreis aus setze Erik Svetina den Puck flach in die Maschen (24.).

Nach Halbchancen für die Klagenfurter (Samuel Witting, Rok Kapel, jeweils 28.) vergab Brus freistehend zwischen den Hashmarks (29.). Im nächsten Überzahlspiel für die Stahlstädter verlor Erik Pance in aussichtsreicher Position die Scheibenkontrolle (33.), noch im gleichen Angriff hatte einer seiner Abschlüsse freie Flugbahn in Richtung Tornetz, Usnik bekam jedoch noch seinen Blocker in den Weg (34.). Der aufgerückte Verteidiger Crnovič setzte einen gezogenen Wristshot von halbrechts nur an den Pfosten (37.).

Im dritten Abschnitt agierten die jungen Rotjacken wie verwandelt und spielten sich eine Vielzahl an Torchancen heraus. Gleich die erste davon nutzten sie auch zum Torerfolg: Samuel Witting spielte in der neutralen Zone einen scharfen, präzisen Querpass, Maximilian Theirich ging steil und sendete von halblinks aus ein (41.). Als Kramer einen Abpraller im Slot aufnahm und aufs Tor brachte, traf er nur Fröbergs Schulter (43.), den Abschluss einer wunderbaren Kombination über van Ee und Tialler schoss Stefan Klassek aus bester Position zu zentral auf das Gehäuse (49.).

Wenig später ging Christoph Tialler auf der linken Seite tief, seinen Querpass konvertierte Witting nicht in einen Schuss, sondern ein Zuspiel auf den besser postierten Theirich, der die Scheibe aber am halbleeren Kasten vorbei abtropfen ließ (51.). Jannik Fröwis scheiterte aus geringer Entfernung am Schlussmann der Gäste (55.), im Getümmel vor dem Tor versuchte Finn van Ee den Puck in die kurze Ecke zu stecken, traf jedoch nur den Außenpfosten (56.). Bei Jesenices wenigen Vorstößen im dritten Durchgang war Val Usnik aufmerksam: Sowohl ein Solo von Sašo Rajsar über halblinks (49.) als auch eine Querbewegung des frei vor ihm aufgetauchten Erik Pance (59.) stoppte er souverän. (HB)