AHL-Team erneut überzeugend

Ein frühes Unterzahlspiel nach einem Wechselfehler überstanden die jungen Rotjacken ohne gröbere Probleme, die beste Gelegenheit der Gäste in dieser Phase hatte Hannes Oberdörfer, der vom rechten Anspielpunkt aus jedoch nur den Beinschoner von Val Usnik prüfte (3.). Kaum wieder vollzählig am Eis, spielten sich die Klagenfurter zwei große Möglichkeiten heraus: Rok Kapel scheiterte nach 40-Meter-Solo und abschließendem Haken auf die Vorhand an Goalie Hannes Stoll, Niki Kraus verzog – von Marcel Witting fein bedient – von den rechten Hashmarks aus (jeweils 5.). Ihr erstes Powerplay zogen die Hausherren ansehnlich auf und wurden dafür auch mit dem Führungstreffer belohnt: Rok Kapel sendete einen gezogenen Schlenzer aus halbrechter Position ein (10.).

Nach einem kraftvollen Antritt legte Nico Kramer am Torraum noch einmal quer, Valentin Hammerle wurde beim Einkehrversuch aber entscheidend gestört (10.). Die beiden besten Gelegenheiten Sterzings im ersten Durchgang leitete jeweils Yuri Cristellon ein: Zunächst ließ Bryson Cianfrone sein Diagonalzuspiel durch die Zone an den langen Pfosten nur ins Außennetz abtropfen (13.), dann verfehlte Markus Gander bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Angriff seinen Querpass (16.). Als Marcel Witting von hinter dem Kasten in den Slot glitt, hatte er das Auge für den am rechten Flügel freien Niki Kraus, der jedoch einen Tick zu lange zögerte und dann an Stoll scheiterte (18.).

Im zweiten Abschnitt erhöhten die Südtiroler die Schlagzahl, einen Cianfrone-Schlenzer im Powerplay blockte Maximilian Preiml gut (22.), ein Hackhofer-Schlagschuss aus der Distanz streifte den Pfosten (24.). Als die Broncos mit einem Doppelpass in die Angriffszone eindrangen, tauchte Tobias Kofler frei vor Val Usnik auf, der den Haken des Stürmers aber gut las und retten konnte (26.). Im dritten Überzahlspiel für die Gäste lag dann der Ausgleich in der Luft, doch ein scharfer Wristshot von Gander von halbrechts (29.) sprang von der Innenseite der Stange zurück ins Spielfeld, ebenso erging es dem Abschluss eines „Drei-gegen-Eins“-Angriffs durch Paul Eisendle (31.).

Als die jungen Rotjacken mit einem Mann mehr agieren durften, kombinierten sie fein, Valentin Hammerle setzte seine Direktabnahme aus dem Slot aber über das Gehäuse (35.). Im nächsten Powerplay schrieb Klagenfurt dann wieder an: Rok Kapel spielte im Fallen noch einen Rückhandpass durch seine eigenen Beine, Marcel Witting verlängerte diesen an den langen Pfosten, von wo aus Jannik Fröwis einschoss (37.). Eine große Gelegenheit für die Gäste gab es vor der zweiten Pause noch zu verzeichnen: Bryson Cianfrone erlief in der linken Rundung die Scheibe, legte sie an den Crease zu Yuri Cristellon, der aber von Val Usnik verneint wurde (39.).

Ein in den dritten Durchgang mitgenommenes Unterzahlspiel verteidigten die jungen Rotjacken geschickt, sechs Sekunden nach Erreichen der Vollzähligkeit kamen die Gäste jedoch zu ihrem ersten Torerfolg des Abends: Der Schwede Johan Lorraine war per Wrap-Around erfolgreich (42.). Die Möglichkeit zum Ausgleich ließ Gander liegen, als er im „Zwei-gegen-Eins“ über ein Cristellon-Zuspiel wischte, auf der Gegenseite klopfte Fröwis aus der Drehung den Rebound eines Tialler-Krachers auf Stolls Beinschoner (jeweils 45.). Nachdem Val Usnik mit der Schulter gegen den flach über links durchgekommenen Tobias Kofler rettete (49.), folgte eine Schrecksekunde: In Folge eines Zusammenstoßes in der neutralen Zone blieben Hochegger und Zecchetto kurzfristig benommen am Eis liegen, für sie war die Partie vorzeitig beendet (50.).

Nach nur neun Sekunden in ihrem vierten Überzahlspiel gelang den Klagenfurtern ihr dritter Powerplaytreffer: Marco Sunitsch nützte von der linken Seite aus den van Ee-Screen und setzte den Puck halbhoch in die kurze Ecke (51.). Bei einer Kofler-Deflection aus kurzer Distanz zeigte Usnik ein tolles Pad-Save (53.), Lorraine setzte einen Rückhand-Versuch aus spitzem Winkel nur an die Außenstange (55.). Dann gelang den Wipptal Broncos aber der Anschlusstreffer: Bryson Cianfrone wurde im Slot der Weg freigeblockt, er hatte viel Raum und Zeit, um aus dem Handgelenk einzuschießen (56.). Mehr ließen die Hausherren aber nicht zu, mit der Schlusssirene kamen sie noch zum Empty Net-Treffer: Sablattnig und Tavželj hatten in der Rundung der Defensivzone die Scheibe erobert, sodass Niki Kraus seine starke Leistung mit einem Tor krönen konnte. (HB)