Drittel 1
Nachdem die jungen Rotjacken ein frühes Überzahlspiel nicht ausnützen hatten können, zog Niklas Ofner über halblinks in die Angriffszone und setzte seinen strammen Schlenzer über die Fanghand von Goalie Leon Sommer hinweg zur rot-weißen Führung in die Maschen (4.). In der siebten Minute scheiterte Laurin Müller mit einem Wristeshot von der blauen Linie aus am Catcher von Florian Vorauer (7.), ehe sich Brodi Stuart an der Bande den Puck sicherte und über die linke Seite kommend zum Tor zog: Der Klagenfurter Keeper konnte parieren, aber Tobias Sablattnig fasste in dieser Situation zwei Strafminuten wegen Haltens aus (10.). Direkt vom gewonnenen Offensivanspiel weg kam Niko Lahtinen im Slot zum Schlagschuss, der aber zu zentral angetragen war (10.). Kurz darauf gelang den Steel Wings dann jedoch Ausgleich: Beim schnellen Vorstoß ließ Kevin Farren die Scheibe am rechten Flügel für Benjamin Mosaad liegen, der das Auge für Brodi Stuart am langen Pfosten hatte, der Kandier sorgte aus kurzer Distanz für das 1:1 (11.).
Im Powerplay, das allerdings den ganzen Abend hindurch nur äußerst dürftig funktionierte, kamen die Klagenfurter zu einer Möglichkeit durch Jannik Fröwis, dessen Direktschuss von links allerdings zu zentral angesetzt war (13.). Im nächsten Überzahlspiel setzte Valentin Hammerle einen Schlenzer aus dem Slot über den Kasten (16.) und somit ging auch der nächste Treffer auf das Konto der Oberösterreicher: Einen Sololauf von Farren vermochte Vorauer mit dem Blocker zu stoppen, die Scheibe lag nach dieser Aktion jedoch hinter dem Keeper auf der Linie, Sebastian Wilding schob ein (17.). Die letzte Gelegenheit im Startdrittel vergab Adam Dvořák, der aus kurzer Entfernung verzog (20.).
Drittel 2
Im Mitteldrittel steigerten sich die Klagenfurter und gaben von Beginn an das Tempo vor: Nal Brodnik fing zwischen den Faceoff-Kreisen einen Lob aus der Luft, stand völlig frei vor Sommer, schloss jedoch zu schwach ab (21.). Ofner blieb – von Fröwis angespielt – vom Crease aus am Schoner des Goalies hängen (24.), Brodnik traf in bester Position den Puck nach Witting-Zuspiel aus der Ecke nicht richtig (26.). Bei einem der wenigen Linzer Angriffe im zweiten Durchgang zog Farren über die rechte Seite zum Tor, streifte mit seinem Schuss jedoch nur das Außennetz (27.). Nico Kramer (28.), Niki Kraus (29.) und Niklas Ofner (31.) vergaben weitere Möglichkeiten, die größte Chance ließ nach feinem Querpass von Marcel Witting erneut Nal Brodnik aus (33.).
In der 35. Minute erzielte das Future Team dann jedoch das verdiente 2:2, Sommer parierte einen Tialler-Schuss mit den Pads, die Scheibe landete direkt bei Michael Malle der von den linken Hashmarks aus abzog und erneut am Schoner des Keepers hängen blieb, aber Stefan Klassek stand am Torraum bereit und schob den neuerlichen Nachschuss über die Linie. Nur eine gute Minute später hatten die Gäste das Score gedreht: Im Konter verzögerte Brodnik und spielte quer, Fröwis wischte bedrängt über den Puck, der von hinten heranrauschende Witting ließ dem Linzer Schlussmann keine Abwehrchance (36.).
Drittel 3
Die Hausherren starteten besser in den Schlussabschnitt und kamen in der 45. Minute zum Ausgleich, Kevin Farren blieb an der kurzen Ecke an Florian Vorauer hängen, doch Marcel Mayrhofer schnappte sich den Rebound, bewegte sich dem Crease entlang und schob flach zum 3:3 ein. Knapp eineinhalb Minuten später jubelten die Linzer erneut: Der Schwede Isak Ekelund kam von der linken Halfwall aus ungestört nach innen und knallte die Scheibe in die kurze Ecke (46.). Als „Vier-gegen-Vier“ gespielt wurde, überlief Stuart auf links seinen Gegenspieler, zog nach innen und versuchte, den KAC-Goalie mit der Rückhand zu tunneln, dieser schloss die Beine aber noch rechtzeitig (51.).
Nachdem Samson Pieller im Slot bei einem Onetimer-Versuch über den Puck gewischt hatte (53.), schrieben die Steel Wings zum fünften Mal an: Im „Zwei-gegen-Eins“-Konter schloss Jakob Mitsch von der rechten Seite aus selbst ab, via Innenstange landete das Spielgerät in den Maschen (53.). In der Schlussphase drückten die jungen Rotjacken noch auf den Anschlusstreffer: Witting und Brodnik verpassten den aussichtsreichen Abpraller nach Würschl-Schuss (56.), im Powerplay lenkte Hammerle einen Witting-Wristshot über die Querlatte ab (58.). Auch als die Gäste bereits mit sechs Feldspielern agierten, gelang ihnen kein Treffer mehr: Würschl, Kraus (jeweils 59.) und Witting (60.) waren in der Endphase zu den aussichtsreichsten Möglichkeiten gekommen. (NB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Wir haben einige Spieler, die nicht das tun wollen, was zu tun ist, wenn ein Gegner physisch orientiert auftritt. Das war einer der Gründe, warum wir nach dem ersten Drittel in Rückstand lagen. Ich muss leider auch erneut attestieren, dass ein Teil unserer Mannschaft heute von Beginn an nicht voll fokussiert war. Im zweiten Drittel wachten wir ein wenig auf und konnten über längere Sequenzen hinweg Druck erzeugen. Vor dem dritten Durchgang sprachen wir darüber, dass Linz mit einem Push noch einmal alles in die Waagschale werfen wird, es wirkte aber so, als wären in unserem Team nicht alle tatsächlich darauf vorbereitet gewesen – und damit war die Partie verloren. Wir gehen derzeit durch eine sehr harte Zeit, man muss ganz klar festhalten, dass wir von unserem Team mehr erwarten, als wir in den beiden letzten Wochen zu sehen bekamen.“
14.10.2021 / Alps Hockey League
Steel Wings Linz – EC-KAC Future Team 5:3 (2:1,0:2,3:0)
Tore EC-KAC Future Team: Niklas Ofner (03:54), Stefan Klassek (34:03), Marcel Witting (35:16)
Aufstellung EC-KAC Future Team:
Vorauer (Usnik) | Tavželj-Tialler, Sablattnig-Würschl, Malle-Preiml | M.Witting-Fröwis-Brodnik, Kraus-Piuk-Hammerle, Sunitsch-Ofner-Klassek, Kramer-Unterluggauer
Es fehlten: Hanser, Lindner, Casati (alle angeschlagen), Theirich, Kapel, van Ee (alle geschont), Hochegger (Kampfmannschaft)