Erfolgsserie endet mit deutlicher Niederlage

In einem frühen Überzahlspiel kam der EC-KAC nur zu wenig Gefährlichem, Manuel Ganahl traf von halblinks lediglich den Schlittschuh seines Mitspielers Thomas Hundertpfund (4.). Der von hinter dem Tor aus von Thomas Koch angespielte Matt Fraser setzte den Puck aus kurzer Distanz nur an Connor LaCouvees Schulter (8.), im Gegenzug vollbrachte Debütant Jakob Holzer seine erste Großtat: Luc Snuggerud, der sich an den langen Pfosten geschlichen hatte und dort von Marc-Olivier Roy per Diagonalpass bedient wurde, brachte frei vorm KAC-Goalie noch einen Haken auf die Rückhand an, den Holzer aber lesen und somit parieren konnte. Es folgte der Führungstreffer der Slowaken: Nikolai Zherdev zog im „Drei-gegen-Eins“-Konter im Slot nach innen und ließ für Jamie Arniel liegen. Dessen Rückhandschuss konnte Holzer mit den Pads parieren, Roman Faith stand aber richtig, um den Rebound einzukehren (9.).

Einen Roy-Schuss von den linken Hashmarks aus hielt der Schlussmann der Rotjacken, als kurz danach Arniel vergab und die Klagenfurter zum Konter kamen, knallte Steven Strong den Puck von halblinks aus und bei freier Bahn am Kasten vorbei (jeweils 12.). Im zweiten Powerplay für die Gäste setzte Johannes Bischofberger seine Direktabnahme vom linken Faceoff-Punkt aus zu mittig auf den Goalie (15.), als im dritten Überzahlspiel Rok Tičar von links scharf aufs Tor schlenzte und Matt Fraser gekonnt abfälschte, wurde LaCouvee eher zufällig getroffen, ehe er den freiliegenden Puck unter sich begraben konnte (17.). Nach einer langen Rotation der Hausherren in der Angriffszone wurde Sam Jardine diagonal angespielt, seinen Abschluss von halbrechts konnte Jakob Holzer mit der Schulter parieren (20.).

Die erste dicke Gelegenheit im Mitteldrittel hatte Bratislava: Bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Vorstoß mit Tor Immo scheiterte Boris Sádecký von halbrechts aber am KAC-Goalie (22.). Die Rotjacken überstanden danach ein erstes Unterzahlspiel gut, kurz nach Erreichen der Vollzähligkeit glichen sie das Score aus: Samuel Witting eroberte in der Rundung den Puck, über Thomas Vallant an der blauen Linie kam dieser auf halblinks zu Paul Postma, der ihn per Schlagschuss in die kurze Kreuzecke zimmerte (26.). Es folgte sogleich die nächste Top-Chance für den EC-KAC, Thomas Hundertpfund verfehlte mit seinem Schlenzer von zwischen den Hashmarks aus aber das Ziel (27.). Noch näher kam der Mittelstürmer einem Torerfolg in Minute 31, als Witting das Spielgerät an der blauen Linie abfing und in den Slot zum völlig freien Hundertpfund beförderte. Den Haken auf die Rückhand machte LaCouvee jedoch mit und hielt.

Paul Postma setzte einen Onetimer vom rechten Faceoff-Punkt aus knapp an der kurzen Stange vorbei (32.), dann ging Rot-Weiß erstmals in Führung: Von der eigenen Zone aus drängte Rok Tičar über halbrechts bis in den gegnerischen Slot, ließ den Puck dort für Daniel Obersteiner liegen, der ihn mit einem scharfen Handgelenksschuss unter die Querlatte setzte (35.). Ein verdeckter Bischofberger-Schlenzer aus der Entfernung landete glücklich am Beinschoner des Schlussmanns der Capitals (35.), dann drehten sich die Kräfteverhältnisse völlig: Michal Mrázik schoss aus dem Slot drüber (36.), leitete damit aber eine Druckphase der Hausherren ein, die mit zwei Treffern innerhalb von 106 Sekunden belohnt wurde. Ein satter Schlagschuss von Roy sprang von der Bande direkt zu ihm in den hohen Slot zurück, mit Übersicht legte er den Puck hoch in die lange Ecke (37.). Als Sam Jardine vom rechten Faceoff-Punkt aus abzog, musste Jakob Holzer prallen lassen, Tyler Nanne kehrte aus kurzer Distanz ein – 3:2 (38.).

In einem KAC-Powerplay früh in Durchgang drei kamen die Gastgeber zu zwei glänzenden Gelegenheiten, in beiden Fällen rettete Jakob Holzer sein Team mit Glanzparaden: Den Abschluss eines „Zwei-gegen-Eins“-Konters durch Arniel (43.) wehrte er ebenso ab wie den Durchbruch von Roy, der über rechts flach zum Tor gezogen war (44.). Die einzige nennenswerte Möglichkeit im Überzahlspiel war eine Direktabnahme von Lukas Haudum von der rechten Seite, die Connor LaCouvee an der kurzen Ecke vorbei ablenken konnte (45.). Ein missglückter Versuch Stefflers, den Puck aus der Luft zu fangen, ermöglichte Tor Immo ein Solo, Holzer parierte, aber Boris Sádecký verwertete den Abpraller aus kurzer Distanz (47.). Ein abgefälschter Schlenzer von Kele Steffler rutschte um Zentimeter am Pfosten vorbei (49.), bei numerischer Unterlegenheit zog Thomas Hundertpfund von der rechten Seite nach innen, jagte seinen Handgelenksschuss aber nur auf die Schulter des Goalies (52.).

Stattdessen schrieben im Powerplay erneut die Slowaken an: Faith bediente von hinter dem Kasten aus Sádecký am Crease, der keine Probleme hatte, einzusenden (52.). Als Stefan Geier nach dem Zoneneintritt gut verzögerte und auf den nachdrückenden Steffler querlegte, fand der mit seinem Wristshot nur LaCouvees Fanghand (55.). Die Rotjacken agierten längst mit sechs Feldspielern, als nach einem Postma-Kracher weder Fraser noch Koch oder Haudum den aussichtsreichen Rebound über die Linie drücken konnten (56.). Auch als Matt Fraser wenig später von links schlenzte, konnte Bratislavas Schlussmann erst auf zwei Raten parieren (58.). Den Schlusspunkt setzten die Capitals: Boris Sádecký gewann an der rechten Flanke den Zweikampf, chippte den Puck mit der Rückhand ins verwaiste Tor und komplettierte somit seinen Hattrick (58.). (HB)