Drittel 1
In einem Startabschnitt, der mehr von Physis denn von spielerischer Klasse geprägt war, blieben wirklich gefährliche Torchancen eher selten. In einem frühen Powerplay für Kitzbühel parierte Goalie Jakob Holzer gegen den über links flach zum Kasten gezogenen Martin Urbanek (1.) ebenso sicher wie bei einem Onetimer von Ričards Puriņš (2.). Effizienter konnten die jungen Rotjacken ihr erstes Überzahlspiel gestalten: Ein Schuss von Marco Sunitsch aus der Halbdistanz wurde genau zum auf rechts freien Nal Brodnik abgefälscht, der sofort reagierte und den Puck in die Maschen setzte (5.). Abschlüsse von halbrechts von Klagenfurts Marcel Witting (7.) und Kitzbühels Mikus Mintautiškis (9.) wurden geblockt bzw. abgefälscht, als ein Fehler des Future Teams zu einer Überzahlsituation der Gäste im Angriffsdrittel führte, suchte David Kreuter voreilig den Schuss (10.).
Ihre aussichtsreichste Möglichkeit im Startdrittel fanden die Tiroler in Minute 17 vor: Einen abgefälschten Wristshot von der blauen Linie aus, abgegeben von Elias Haas, konnte Holzer mit der Spitze seines Schoners halten, der Goalie behielt seine Position und blockierte damit auch den Weg für Christopher Feix, der an den Rebound gekommen war. In ihrem zweiten Powerplay klopften die jungen Rotjacken zwei Mal in Person von Rok Kapel an, er fälschte aber einen Kraus-Diagonalpass am langen Pfosten vorbei ab (18.) und setzte einen gezogenen Schlenzer vom rechten Anspielpunkt aus doch deutlich über das Gehäuse (19.).
Drittel 2
In einem in den zweiten Abschnitt mitgenommenen Unterzahlspiel verteidigten sich die Klagenfurter gut, der knapp vor dem Kasten bediente Ralfs Jevdokimovs traf bei Kitzbühels einziger Gelegenheit dieser Phase nur das Außennetz (22.). In ihrem eigenen Powerplay schlugen die jungen Rotjacken dann wieder zu: Nachdem die Kapel-Deflection eines scharfen Kraus-Zuspiels nur die Außenstange gestreift hatte (27.), leistete Jannik Fröwis Maßarbeit: Aus dem Handgelenk setzte er die Scheibe vom linken Faceoff-Kreis aus via Innenstange hoch in die lange Ecke (27.). Ein möglich scheinendes Solo von Johannes Tschurnig mitten hinein in einen schlechten KAC-Wechsel lief Neal Unterluggauer stark ab (28.).
Dank schneller Überbrückung der neutralen Zone ergab sich für die Hausherren dann ein „Zwei-gegen-Eins“-Konter, bei dem Finn van Ee gut auf Marco Sunitsch querlegte, der aus kurzer Distanz aber am Blocker von Torhüter Mocher scheiterte, auf der Gegenseite traf Tschurnig einen Rebound vor dem halbleeren Gehäuse nicht richtig (jeweils 31.). Im nächsten Powerplay für die Adler vergab Mintautiškis von zwischen den Hashmarks aus (35.), als Kitzbühel in den finalen Zügen des zweiten Abschnitts erneut mit einem Mann mehr am Eis stand, kamen die Gäste ihrem ersten Treffer noch näher: Nach einem Abfälscher knapp vor dem Torraum rettete Jakob Holzer in der Grätsche gegen Einkehrversuche von Jevdokimovs und Mintautiškis (38.), Patrick Kittinger lupfte ein Abpraller vom Crease aus an die Querlatte, ehe Unterluggauer den Puck in höchster Not aus der Gefahrenzone boxte (40.).
Drittel 3
Früh im dritten Durchgang sorgten die jungen Rotjacken für die Vorentscheidung: Einen Brodnik-Onetimer aus dem Slot konnte Paul Mocher mit der Fanghand weglenken, der Puck landete aber genau bei Fabian Hochegger, der aus geringer Entfernung einschießen konnte (43.). Als der Torschütze auf der Strafbank saß, kamen auch die Tiroler auf die Anzeigetafel: Aus dem halbrechten Rückraum sendete Henrich Jabornik hoch in die lange Ecke ein, sein Schuss war unmittelbar vor dem Kasten noch leicht touchiert worden (47.). Als Niki Kraus die Scheibe in der Angriffszone eroberte und für Rok Kapel liegenließ, klopfte dieser sie gegen die Laufrichtung und mit der Rückhand an die Innenstange (51.), auch Marco Sunitsch traf mit seinem eigenen Rebound von halbrechts nur Metall (52.).
Dann passte Niclas Maurer von der rechten Halfwall ins Zentrum, wo Raivo Freidenfelds nur noch Jakob Holzer gegenüberstand, der den Rückhandhaken des Letten aber gut las und mit den Pads unten alles zumachte (53.). Auch gegen den über links diagonal zum Tor ziehenden Jabornik blieb der KAC-Schlussmann Sieger (53.), ehe Mintautiškis im Powerplay bei einer Direktabnahme das Spielgerät nicht richtig traf und es dadurch nur ins Außennetz setzte (56.). Als Kitzbühel bereits mit sechs Feldspielern agierte, parierte Holzer gegen Jevdokimovs, Ebner verzog von den rechten Hashmarks aus mit der Rückhand (jeweils 60.). Zwölf Sekunden vor dem Ende konnte der KEC seinen Rückstand noch halbieren, Ričards Puriņš drückte den Puck im Getümmel über die Linie, die drei Punkte blieben aber in Klagenfurt. (HB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„In den ersten 40 Minuten waren wir insgesamt solide und gut, das hat gepasst. In Drittel eins brachten beziehungsweise bewahrten uns unsere Special Teams die Führung, generell haben wir aber wieder zu viele Strafen genommen. Daran müssen wir arbeiten, wir gehen mit viel Ambition in Zweikämpfe, agieren dabei aber nicht kontrolliert genug, um Hinausstellungen zu vermeiden. So haben wir dem Gegner einen Weg gewiesen, zurück in die Partie zu finden. Im dritten Durchgang verloren wir unsere Geradlinigkeit und dadurch auch ein wenig das Momentum. Diese Fluktuation ist teils unserer Unerfahrenheit geschuldet, in diesem Punkt werden wir uns weiter steigern. Je besser uns das gelingt, desto öfter werden wir am Ende von Spielen als Sieger dastehen. Gratulation an die Mannschaft, die sich die drei Zähler heute verdient hat, jetzt freuen wir uns auf das nächste Heimspiel am Samstag.“
21.10.2021 / Alps Hockey League
EC-KAC Future Team – EC Die Adler Kitzbühel 3:2 (1:0,1:0,1:2)
Tore EC-KAC Future Team: Nal Brodnik (04:51/PP1), Jannik Fröwis (26:31/PP1), Fabian Hochegger (42:08)
Aufstellung EC-KAC Future Team:
Holzer (Usnik) | Tavželj-Tialler, Sablattnig-Unterluggauer, Lindner-Preiml, Malle | Hammerle-van Ee-Sunitsch, Hochegger-Kapel-Brodnik, Kraus-Fröwis-M.Witting, Ofner-Kramer-Klassek, Piuk
Es fehlte: Würschl (krank)