Drittel 1
Die jungen Rotjacken starteten mit einem frühen Treffer in die Begegnung: Ihr erstes Powerplay dauerte lediglich sechs Sekunden, dann sendete Fabian Hochegger einen Schlenzer vom rechten Faceoff-Kreis aus hoch in die lange Ecke (4.). Ein erstes Unterzahlspiel überstanden die Klagenfurter mit fünf Clearings gut, im zweiten parierte Goalie Jakob Holzer zunächst eine Direktabnahme von Roberts Lipsbergs nach starker Seitwärtsbewegung sehenswert (13.). Sekunden später kam der EC Bregenzerwald jedoch zum Ausgleich: Waltteri Lehtonen setzte seinen Wristshot von der linken Seite unter die Querlatte (13.). Die nächste Gelegenheit gehörte den Hausherren: Nach feinem Querpass von Maximilian Theirich fand sich Jannik Fröwis halbrechts völlig ungedeckt vor dem Kasten, Torhüter Karlo Škec konnte seinen Abschluss aber noch über das Gestänge lenken (14.).
In seinem zweiten Powerplay der Partie kam das Future Team zu zahlreichen Abschlüssen von außen, keiner davon fand jedoch den Weg in die Maschen. Die beste Möglichkeit fand erneut Fröwis vor, der von der linken Seite aus knapp am Goalie scheiterte (15.). Effizienter agierten im Spiel bei numerischem Vorteil die Gäste, die bis zur Pause noch zwei Überzahltreffer nachlegten: Zunächst erwischte Julius Nyqvist Jakob Holzer mit einem Blueliner auf der Fanghandseite, weil Lipsberg den Puck noch touchierte (17.), dann, bei „Vier-gegen-Drei“ und nur sieben Sekunden vor der ersten Pause, war der Lette nach Querpass aus kurzer Distanz erneut erfolgreich.
Drittel 2
Den Comeback-Ambitionen der Klagenfurter erteilte der EC Bregenzerwald nach nur 39 Sekunden im zweiten Abschnitt einen veritablen Dämpfer: Frei am Torraum konnte sich Roberts Lipsbergs den Puck auf die Rückhand legen und ihn anschließend in die Maschen legen. Das Future Team kam in der Folge zu einigen guten Gelegenheiten, präsentierte sich im Abschluss aber meist zu ungenau: Als Kraus auf der rechten Seite zwei Gegenspieler stehenließ und abzog, verfehlte Theirich den Rebound, einen Würschl-Schlenzer tippte Sunitsch nur auf den Beinschoner von Škec (jeweils 25.). Erneut Sunitsch scheiterte von halbrechts mit der Backhand am Blocker des Goalies (28.), dann erhöhten die Vorarlberger das Score: Rene Tröthan nahm seinem Gegenspieler den Puck ab und legte auf Fabian Ranftl ab, der den Puck frei von Holzer in die Kreuzecke zimmerte (31.).
Kraus (31.) und Sablattnig (32.) vergaben in der Offensive Möglichkeiten, wieder trafen die Gäste: Ein Blueline-Schlenzer von Gregor Pilgram wurde vor dem Kasten gleich doppelt – zuletzt von Richard Schlögl – abgefälscht und rutschte Jakob Holzer durch die Beine (36.). Die jungen Rotjacken waren endgültig von der Rolle, ein „Vier-gegen-Zwei“-Angriff versandete völlig (38.), dann traf der ECB zum siebten Mal: Wieder war es Tröthan, der seinem Gegenspieler die Scheibe abluchste, Schlögl hatte vom Crease aus kein Problem, am eingewechselten Val Usnik vorbei einzusenden (39.). Vor der zweiten Pause kamen aber auch die Hauherren noch einmal auf das Scoreboard: Niki Kraus beförderte aus halbrechter Position seinen eigenen Rebound hoch in die Maschen (39.).
Drittel 3
Das Future Team retournierte noch einmal angriffslustig aus der Kabine und wurde dafür auch recht bald mit dem dritten Treffer belohnt: Valentin Hammerle setzte im Nahbereich des gegnerischen Kasten einen Forecheck, die Scheibe sprang zu Niki Kraus, der sie neben der Stange stehend hinter dem Torhüter in die kurze Ecke drückte (43.). Im nächsten Angriff flog eine Direktabnahme von Niklas Ofner am langen Pfosten vorbei (43.), als der Stürmer später den Puck nach unglücklichem Goalie-Ausflug in der Rundung eroberte und aufs leere Tor schoss, traf er lediglich die Außenstange (47.). Dann schrieben die Gäste wieder an: Im Konter hatte Lipsberg im Slot Zeit und Raum, sein scharfer Wristshot streifte Metall und sprang dann von der Bande so zurück, dass Lehtonen nur noch in das leere Gehäuse einschieben musste (50.).
Einer vierminütigen ECB-Überzahl fehlte anschließend bereits der Nachdruck, einen scharfen Hämmerle-Diagonalpass, der auf den Kasten abgefälscht wurde, parierte Val Usnik im Liegen (57.). Im nächsten Powerplay trafen die Vorarlberger wieder: Der überragende Lipsbergs verzögerte auf der rechten Seite, ehe er an den linken Pfosten zu Schlögls passte, der nur noch ins Tor abtropfen lassen musste (58.). Eine zweistellige Niederlage in der Begegnung, die zwölf Treffer und 70 Strafminuten brachte, verhinderte Usnik vier Sekunden vor dem Ende, als er gegen den frei vor ihm aufgetauchten Lipsbergs rettete. (HB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Wir kamen eigentlich recht gut ins Spiel, gerieten dann aber in Troubles mit den Strafzeiten, das scheint leider langsam ein Dauerthema zu werden. Hier müssen wir schleunigst einen Weg finden, dies abzustellen. Von da an kamen wir in eine Abwärtsspirale, es fehlte der Fokus auf die Details, das Positionsspiel war teilweise haarsträubend, wieder und wieder ließen wir unsere Goalies auf sich alleine gestellt. Wenn wir taktisch unaufmerksam agieren, gibt es Gegner in dieser Liga, die Spieler in ihren Reihen haben, die daraus Profit schlagen – und das war heute ganz klar der Fall. Heute wurde auch augenscheinlich, dass wir einige Spieler an Bord haben, die erst wieder lernen müssen, innerhalb eines Teamkonzepts zu agieren, egal, wie der Spielstand gerade ist. Diese Woche war ernüchternd, aber letztlich sieht man erst bei Gegenwind und der Reaktion darauf, aus welchem Holz Spieler geschnitzt sind, das werden nun die kommenden Partien zeigen.“
09.10.2021 / Alps Hockey League
EC-KAC Future Team – EC Bregenzerwald 3:9 (1:3,1:4,1:2)
Tore EC-KAC Future Team: Niki Kraus (38:53, 42:07), Fabian Hochegger (03:53/PP1)
Aufstellung EC-KAC Future Team:
Holzer (36./Usnik) | Sablattnig-Würschl, Tavželj-Tialler, Hanser-Unterluggauer, Preiml | M.Witting-Kapel-Hochegger, Sunitsch-van Ee-Hammerle, Theirich-Fröwis-Kraus, Ofner-Kramer-Klassek, Casati
Es fehlten: Lindner, Brodnik (beide angeschlagen)