Serie an Heimsiegen endet gegen Wien

Nachdem Paul Postma sich gleich in Minute eins mit einem Hammer von der blauen Linie aus vorgestellt hatte (1.), zog Mario Fischer von Linksaußen ab, die Scheibe rutschte Sebastian Dahm unter dem Beinschoner durch und kullerte hinter ihm knapp am Kasten vorbei (3.). Eine Druckphase der Rotjacken schloss Thomas Koch nach Bruggisser-Vorlage mit einem Schuss aus kurzer Distanz ab, Torhüter Bernhard Starkbaum war aber auf dem Posten (5.), ehe Brody Sutter einen Blueliner von Matt Prapavessis vom Slot aus knapp an der langen Ecke vorbei abfälschte (7.). Die bis dahin größte Möglichkeit ging in der neunten Minute auf das Konto der Klagenfurter: Matt Fraser legte von der Bande aus an den rechten Anspielpunkt zu Lukas Haudum, der mit einem Diagonalpass den völlig unbedrängten Kele Steffler bediente, seinen Schlenzer konnte Wiens Keeper aber unter seinen Pads einklemmen (9.).

Bei numerischer Überlegenheit hatte der EC-KAC dann gleich zwei Mal die Großchance auf den Führungstreffer: Zuerst setzte Rok Tičar vom rechten Faceoff-Kreis aus Nick Petersen am langen Pfosten in Szene, der die Scheibe nicht im leeren Kasten unterbringen konnte, kurz darauf retournierte der Kanadier den Pass diagonal durch den Torraum für den Slowenen, der etwas zu lange zögerte und die Scheibe nur im Catcher des Wiener Schlussmannes platzierte (jeweils 12.). In der 14. Minute wischte Thomas Hundertpfund im Slot nach Zuspiel von Manuel Geier über die Scheibe und setzte diese im zweiten Versuch nur hauchdünn am langen Pfosten vorbei. Auch in der nächsten aussichtsreichen Offensivaktion gelang den Klagenfurtern kein Tor: Phillip Bruggisser wurde auf der linken Seite in unmittelbarer Nähe des Kastens angespielt, sein Rückhandabschluss streifte noch die Querlatte (16.).

Auch im Mittelabschnitt diktierten die Hausherren das Spielgeschehen: Thomas Hundertpfund konnte im Zentrum ein Bischofberger-Zuspiel aus der Ecke nicht verwerten (23.), einen Schlenzer von der blauen Linie aus, abgegeben von Thomas Vallant, fälschte Wiens Alex Wall an den Außenpfosten ab, Stefan Geier konnte den Nachschuss nicht über die Linie drücken (25.). In der 27. Minute kamen die Hauptstädter zu einem Entlastungsangriff über Sascha Bauer, seinen für Nikolai Meyer gedachten Pass vors Tor vermochte Steven Strong aber im letzten Moment zu unterbinden. Dann wieder der EC-KAC: Rok Tičar wischte neben der Stange positioniert über einen Querpass (27.), Johannes Bischofberger fand bei einem Sololauf nach Steffler-Block keinen Weg an Starkbaum vorbei, als er von hinter dem Gehäuse aus zurück auf Kele Steffler legte, verzog dieser an der kurzen Ecke (28.). Eine der wenigen Caps-Chancen dieser Phase fand der Ex-Klagenfurter Matthew Neal vor, seinen Alleingang stoppte der zurückeilende Martin Schumnig jedoch sehenswert (29.). Im Powerplay drückten die Rotjacken weiter auf das längst fällige 1:0, Postma blieb mit einem Blueliner erfolglos, Petersen scheiterte mit einem Onetimer vom linken Anspielpunkt aus (jeweils 31.) und Hundertpfunds Versuch nach feinem Haken vom rechten Faceoff-Punkt aus verfing sich in Starkbaums Schoner (32.).

Als Dominic Hackl halblinks völlig frei vor dem Tor auftauchte, schoss er an der langen Ecke vorbei (33.), das wenig später folgende Unterzahlspiel meisterten die Hausherren mit sechs Befreiungen bravourös. Nur zehn Sekunden nach Ablauf der Strafzeit gegen den EC-KAC gingen die Capitals jedoch in Führung: Durch ein Missverständnis zwischen Clemens Unterweger und Paul Postma hinter dem eigenen Tor kam Fabio Artner an die Scheibe und bediente an den linken Hashmarks Luke Moncada, der diese direkt übernahm und in der kurzen Ecke platzierte (35.). Postwendend stürmte Rok Tičar mit Speed über die linke Seite ins Angriffsdrittel und legte zur Mitte für Nick Petersen, dessen Abschluss aber zu zentral angetragen war (35.). Kurz vor Drittelende lauerte Thomas Koch am langen Pfosten nach Petersen-Diagonalpass auf die Einschussmöglichkeit, aber Philippe Lakos schaffte es im letzten Moment, den Schläger des Mittelstürmers zu blockieren (40.).

In der 44. Spielminute steckte Nick Petersen von halblinks diagonal und ideal in den Lauf von Rok Tičar durch, dieser verlängerte das Zuspiel aber hauchdünn am Kasten vorbei. Auf der Gegenseite verzögerte Nikolai Meyer über den linken Flügel kommend lange und brachte anschließend den Querpass an den langen Pfosten zu Brody Sutter, der unter Bedrängnis nicht genug Druck auf die Scheibe brachte und diese knapp am Tor vorbei legte (45.). Den Ausgleich hatte gegen Drittelmitte Thomas Koch auf dem Schläger, als er über die linke Seite zum Kasten zog, den Puck aber nur an die Stange knallte (49.), unmittelbar zuvor hatte Tičar in bester Position über ein Ganahl-Zuspiel gewischt (48.).

Im nächsten Überzahlspiel setzte Koch eine Direktabnahme vom linken Anspielpunkt aus an Starkbaum Schulter (51.), einen Bauer-Konter über links vermochte Stefan Geier noch rechtzeitig abzufangen (53.). Die Wiener igelten sich in der Schlussphase erfolgreich in ihrer eigenen Zone ein, als Sebastian Dahm bereits durch einen sechsten Feldspieler ersetzt worden war, hämmerte Thomas Koch die Scheibe aus dem Slot am Tor vorbei, den hergegebenen Rebound nach Unterweger-Schuss brachte im Getümmel kein Klagenfurter über die Linie (jeweils 60.). Sieben Sekunden vor dem Ende fixierte der Däne Nikolai Meyer von der linken Halfwall in der eigenen Zone aus mit einem Schuss ins verwaiste Gehäuse den Endstand von 0:2. (NB)