Die lange Liste an Verletzten in der Kampfmannschaft hat aufgrund der zahlreichen aufrückenden Cracks mittlerweile auch massive Auswirkungen auf die Personalsituation im Future Team. Beim Heimspiel am Dienstagabend gegen den HC Gherdëina fehlten zwölf AHL-Stammkräfte, das Lineup umfasste nur noch 15 Spieler, unter denen mit Thomas Klassek (16) in der Verteidigung und Patrick Grascher (15) als Backup zwei jeweils ihr Debüt im Erwachseneneishockey gaben. Mit einem Durchschnittsalter von nur 17,94 Jahren stellten die Klagenfurter damit ihr jüngstes Aufgebot in einer Partie seit der Gründung des Alps Hockey League-Teams im Jahr 2016.
In der Stadthalle standen sich zwei Teams mit sehr kurzem Lineup gegenüber, auch der mittlerweile von Hannu Järvenpää betreute HC Gherdëina musste auf einige Stammspieler verzichten. So entwickelte sich ein offenes Spiel, in dessen erstem Abschnitt die jungen Rotjacken über mehr Puckbesitz verfügten, allerdings kaum in die wirklich gefährlichen Bereiche vor dem gegnerischen Tor vordringen konnten. Die eher passiv agierenden und auf ihre Konterchancen lauernden Gäste aus dem Grödnertal taten sich ebenso schwer, wirklich aussichtsreiche Situationen zu kreieren, folgerichtig ging es mit einem torlosen Unentschieden zurück in die Kabinen. Der erste Treffer der Partie sollte erst in Minute 34 fallen und es waren die Ladiner, die sich über die Führung freuen konnten: Nachdem Maximilian Preiml eine Direktabnahme von Brad McGowan geblockt hatte, sprang der Puck zurück an die blaue Linie zu Tim Linder, der abzog, von Marco Sunitschs Schlittschuh leicht abgefälscht schlug der Puck über der Fanghand von Val Usnik ein. Die Klagenfurter versuchten in der Folge vieles, blieben aber im dritten Durchgang zunächst auch in drei Powerplays ohne Torerfolg. In Minute 57 glückte dem Future Team der längst verdiente Ausgleich jedoch: Nal Brodnik fing in der eigenen Zone einen Querpass der Gäste ab, war auf und davon und bezwang schließlich am Ende seines Sololaufs mit einem Vorhandschuss auch Torhüter Colin Furlong. Der Nackenschlag für die jungen Rotjacken folgte dann jedoch knapp zwei Minuten vor dem Ende: Bei numerischer Überlegenheit drang McGowan über halblinks in die Angriffszone ein und sendete vom Faceoff-Punkt aus per Schlagschuss ein (59.). Das Future Team erlitt gegen den HC Gherdëina damit die vierte Ein-Tor-Niederlage in den jüngsten fünf Runden. (HB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Es war das Duell zweier dezimierter Teams, wir verfügten heute zudem über ein enorm junges Lineup. Gherdëina ist gut gestanden und hat es uns schwer gemacht, wirklich zwingende Torchancen herauszuspielen, ich denke, man hat unserer Mannschaft die daraus resultierende Frustration auch angesehen. Wir gehen aktuell durch eine ziemlich bittere Phase, sind eigentlich in jeder Partie voll mit dabei, stehen am Ende aber meist mit leeren Händen da. Wir sind aber davon überzeugt, dass nicht viel fehlt, um endlich wieder über diese Schwelle hinweg zu kommen und enge Spiele auch für uns zu entschieden.“
23.11.2021 / Alps Hockey League
EC-KAC Future Team – HC Gherdëina 1:2 (0:0,0:1,1:1)
Tor EC-KAC Future Team: Nal Brodnik (56:36)
Aufstellung EC-KAC Future Team:
Usnik (Grascher) | Smolnikar-Lindner, T.Klassek-Preiml, Sablattnig-Malle | Šiftar-Kapel-Brodnik, Sunitsch-van Ee-Unterluggauer, Hanser-Kramer-Lippitsch
Es fehlten: Tavželj, Tialler, Ofner, Casati, Fröwis, Theirich, S.Klassek (alle verletzt), Würschl, M.Witting, Kraus, Hammerle, Hochegger (alle Kampfmannschaft)