Die Rotjacken kompensierten ihr ausgedünntes Lineup im Heimspiel gegen Salzburg mit viel Kampfgeist und wurden dafür mit einem Zähler belohnt. Die Gäste siegten jedoch in der Overtime.

Mit einem stark reduzierten Lineup, in dem sich mit Goalie Sebastian Dahm und Stürmer Matt Fraser nur noch zwei Importspieler wiederfanden, lieferte der EC-KAC dem EC Salzburg am Sonntagabend einen guten Kampf: Die Rotjacken gingen im ersten Abschnitt mit 2:0 in Führung, in beiden Fällen trat Thomas Hundertpfund als Torschütze in Erscheinung: Zunächst vollendete er eine schöne Kombination mit Manuel Ganahl (6.)., dann lenkte er einen Schumnig-Schuss im Powerplay in die Maschen ab (18.). Im zweiten Durchgang schlugen die Bullen zurück: Jakub Borzęcki durchbrach nach 183:08 Minuten Salzburgs Torsperre auf Klagenfurter Eis (27.), Benjamin Nießner glich aus (30.). Die Klagenfurter verkauften sich danach teuer und kämpften sich in die Verlängerung, in der dann allerdings die Gäste das bessere Ende für sich hatten (Brennan/62.). Den Rotjacken blieb im letzten Spiel vor dem International Break aber immerhin ein Zähler.

Drittel 1

Die Gäste aus Salzburg dominierten die ersten Minuten und kamen zu mehreren Torchancen: Bei einem Brennan-Wristshot aus spitzem Winkel machte Sebastian Dahm die kurze Ecke zu, einen Schneider-Schlenzer von der blauen Linie aus wehrte er mit dem Blocker ab (jeweils 2.). Nachdem Vincent LoVerde zuerst mit einem Handgelenksschuss vom rechten Faceoff-Kreis aus und dann nach einer Scheibeneroberung an der Bande aus dem Zentrum gescheitert war (4. bzw. 5.), gingen die Rotjacken mit ihrer ersten Möglichkeit der Partie und nach feinem Spielzug in Führung: Thomas Hundertpfund zog von der blauen Linie aus zur Mitte, bediente dann links Manuel Ganahl, der in den Slot retournierte, von wo aus Hundertpfund über den Catcher von Atte Tolvanen hinweg einnetzte (6.). Die Salzburger drückten anschließend umgehend auf den Ausgleichstreffer: Florian Baltram zirkulierte tief in der Angriffszone und blieb dann mit einem Backhander aus der Halbdistanz erfolglos, ehe er auch aus dem Slot verzog (jeweils 7.). Nachdem Oskar Maier mit einem Schuss aus äußerst spitzem Winkel das Außengestänge getroffen und Benjamin Nißner den Puck aus kurzer Distanz mit der Rückhand knapp am Tor vorbei gehebelt hatte (10. bzw. 11.), wollte Samuel Witting den Pass von hinter dem Kasten an den Crease für Thomas Koch anbringen, dieser wurde aber unterbunden (12.).

In der 13. Minute konnten am Crease und nach Leonhardt-Blueliner weder Paul noch Mario Huber die Scheibe im Tor unterbringen, ehe die Mozartstädter kurz darauf den vermeintlichen Ausgleich bejubelten: LoVerde verzögerte am linken Flügel lange, zog zur Mitte und setzte den Puck dann per Wristshot in die Maschen. Nach Videostudium der Referees wurde der Treffer aber wegen Torhüterbehinderung durch Schneider aberkannt (15.). Während einer doppelten Überzahl scheiterte Thomas Koch mit einem Direktschuss vom rechten Anspielpunkt aus am Schoner des Bullen-Keepers, ehe Clemens Unterweger aus dem Slot zu zentral abschloss (jeweils 17.) Nachdem der erste der beiden ausgeschlossenen Salzburger wieder mit von der Partie war, erhöhten die Klagenfurter auf 2:0: Thomas Hundertpfund fälschte einen Schumnig-Schuss im Zentrum unhaltbar durch die Beine von Tolvanen hindurch ab (18.). Nur wenige Augenblicke später kam Rot-Weiß zur nächsten Topchance: Im „Zwei-gegen-Eins“-Konter spielte Matt Fraser von rechts aus quer an den langen Pfosten zu Samuel Witting, der nur hauchdünn verzog, ehe der Schlussmann einen Koch-Schuss vom rechten Flügel aus gerade noch mit der Fanghand ablenken konnte (19.).

Drittel 2

In der 21. Minute fälschte Ty Loney einen Nißner-Schlenzer vor dem Tor ab, das Spielgerät ging an der langen Ecke vorbei, Thomas Raffl verlor kurz darauf im Zentrum die Kontrolle über die Scheibe, welche Peter Schneider dann per sattem Schlagschuss knapp am Tor vorbei knallte (22.). Auf der Gegenseite wurde Lukas Haudum im Slot bedient, konnte seinen Backhander aber nicht in die Maschen setzen (24.), ehe Matt Fraser einen Konter per Wristshot vom rechten Flügel aus abschloss, dabei jedoch von LoVerde geblockt wurde (25.). In Minute 27 gelang den Gästen dann der Anschlusstreffer: Nach einem Turnover im Mitteldrittel ergab sich ein „Drei-auf-Zwei“, Jakub Borzęcki stürmte mit Speed in die Offensivzone und setzte den Puck aus zentraler Position halbhoch über den Blocker von Sebastian Dahm in die Maschen. Im ersten Unterzahlspiel der Rotjacken lief Johannes Bischofberger zum Breakaway an und wurde von Jan-Mikael Järvinen von den Kufen geholt, der daraus resultierende Penalty Shot wurde von Matt Fraser ausgeführt, der aber an Atte Tolvanen scheiterte (28.).

Kurz nachdem die Klagenfurter das Penalty Killing überstanden hatten, kamen die Gäste zum Ausgleichstreffer: Baltram hatte hinter dem Kasten sehr viel Zeit und bediente dann Nißner, der die Scheibe halblinks direkt nahm und in der kurzen Kreuzecke versenkte (30.). Tolvanen parierte in der 33. Minute einen scharfen Schlenzer von Bischofberger von Rechtsaußen, ehe Martin Schumnig nach einem tollen Offfensivshift der Hundertpfund-Linie aus kurzer Distanz scheiterte (38.). In der selben Sequenz bearbeitete Keegan Kanzig vor dem Kasten Manuel Ganahl mit einem Stockschlag und fasste dafür zwei Strafminuten aus. Im folgenden Powerplay knallte Clemens Unterweger einen Hammer von der blauen Linie aus an die Querlatte, Lukas Haudum verzog aus dem Slot gleich doppelt und Matt Fraser scheiterte mit einem Onetimer vom rechten Faceoff-Kreis aus an Tolvanen (jeweils 39.).

Drittel 3

Zu Beginn des Schlussabschnittes parierte der Salzburg-Schlussmann gegen Fraser, Witting nahm den folgenden Rebound aus der Luft, konnte ihn aber nicht im Tor unterbringen (41.). Kurz darauf zog Lukas Haudum hinter dem Kasten vorbei und dann zur Mitte, von wo aus er die Scheibe per Wristshot an die Torumrandung setzte (43.). Bei numerischer Überlegenheit blieb Thomas Raffl mit einer Deflection nach Brennan-Schuss erfolglos, ehe die Klagenfurter zum Konter über Johannes Bischofberger anliefen, der zentral per Flip-Pass Thomas Hundertpfund in Szene setzte, der den Puck aber nicht gänzlich unter Kontrolle bringen konnte (44. bzw. 45.). In der 48. Minute setzte sich Kanzig mittig durch und scheiterte mit einem Handgelenksschuss an der Schulter von Sebastian Dahm, der auch den Nachschuss Loneys aus der Drehung entschärfen konnte. Wenig später versuchte es auch Aljaž Predan aus der Drehung, bevor Lukas Schreier aus kurzer Distanz erfolglos blieb (49.).

Anschließend spielten sich immer wieder gefährliche Szenen vor dem Kasten der Rotjacken ab, T. J. Brennan zog in Minute 53 seitlich über links kommend zum Tor, konnte die Scheibe aber nicht im Kasten unterbringen, Ty Loney scheiterte mit einem scharfen Schlenzer vom linken Flügel aus und Alexander Pallestrang verzog aus der Halbdistanz (54.). Abermals bei numerischer Überlegenheit agierend, hämmerte Lukas Haudum einen Onetimer von der blauen Linie aus aufs Tor, Atte Tolvanen verschlang diesen und gab keinen Rebound her (54.). Kurz darauf fälschte Manuel Geier einen Strong-Schuss im Slot ab, wurde dann aber gut blockiert, bevor er an seinen eigenen Rebound gelangen konnte (55.). Kurz vor Drittelende fanden die Salzburger noch zwei Großchancen vor: Florian Baltram spielte im Konter durch die Beine des KAC-Defenders quer auf Peter Schneider, der aber am Schoner von Sebastian Dahm hängen blieb (58.). Dann legte Thomas Raffl die Scheibe an den Torraum, von wo aus diese direkt zu Brennan abgelenkt wurde, der per Schlagschuss aus der Halbdistanz verzog (60.).

Verlängerung

Die fällig gewordene Verlängerung brachte in deren erster Minute viele Wechsel des Puckbesitzes, ehe sich die Bullen nach insgesamt 75 Overtime-Sekunden den Zusatzpunkt sicherten: Jan-Mikael Järvinen steckte mittig auf T. J. Brennan durch, der – frei vorm Goalie – den Puck durch die Beine von Sebastian Dahm hindurch zur Entscheidung in die Maschen beförderte (62.).

Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:

„Ich denke, dass wir heute ein richtig gutes Spiel gemacht haben, wenn man sich das Lineup ansieht, das uns heute zur Verfügung stand. Viele junge Spieler waren dabei, Maximilian Theirich kam zu seiner Premiere. Wir haben gut gekämpft, denn insgesamt war es ein wirklich hartes Spiel für uns. Zu schade, dass wir im zweiten Drittel zwei durchaus vermeidbare Gegentreffer kassiert haben, die wir uns so im Normallfall nicht einfangen. Aber ich bin insgesamt zufrieden, wir haben eine schwierige Situation nicht schlecht bewältigt. Jetzt ruhen wir uns für ein paar Tage aus und dann gehen wir an die Aufgabe heran, uns in der Tabelle zu verbessern, denn das ist nötig, unsere aktuelle Platzierung ist nicht gut genug für den EC-KAC. Wir werden daran arbeiten, leider haben wir heute mit Kele Steffler einen weiteren Spieler verletzt verloren, aber wir können das nicht ändern. Ausfälle werden nie eine Entschuldigung für uns sein, kämpfen und spielen kann man als Team immer.“

bet-at-home ICE Hockey League, 17. Spieltag
07.11.2021 / 17.30 Uhr
EC-KAC – EC Salzburg 2:3 n.V. (2:0,0:2,0:0)
Stadthalle Klagenfurt, 2.792 Zuschauer
Schiedsrichter: K. Nikolić (AUT), M. Nikolić (AUT)

Aufstellung EC-KAC:
Dahm (Holzer) | Strong-Schumnig, Steffler-Vallant, Unterweger-Würschl | Fraser-Koch-S.Witting, Ganahl-Hundertpfund-Bischofberger, S.Geier-Haudum-M.Geier, Theirich-Obersteiner-Hochegger

Es fehlten:
Postma, Petersen, Sticha (beide verletzt), Kraus (angeschlagen), Tičar (krank)

Torfolge:
1:0 Thomas Hundertpfund (05:08/Manuel Ganahl, Clemens Unterweger)
2:0 Thomas Hundertpfund (17:57/Martin Schumnig, Manuel Ganahl)
2:1 Jakub Borzęcki (26:07/Oskar Maier)
2:2 Benjamin Nißner (29:47/Florian Baltram, Danjo Leonhardt)
2:3 T. J. Brennan (61:15/Jan-Mikael Järvinen, Thomas Raffl)

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