Drittel 1
Die Gäste hatten am Ende der ersten Spielminute nach einem Eigenfehler der jungen Rotjacken die erste Gelegenheit, Marco Sanna traf aus spitzem Winkel aber nur das Außengestänge. Gefährlicher wurde es, als Riccardo Lacedelli am linken Flügel seinen Gegenspieler überlief und zur Mitte zog, dort dann aber am gut verschiebenden Val Usnik scheiterte (4.). Das nächste Duell zwischen diesen beiden Spielern entschied in den letzten Zügen des ersten Cortina-Powerplays der Partie dann jedoch der Italiener für sich: Vom auf der linken Seite bis zur Grundlinie aufgerückten Verteidiger Luca Zanatta per Querpass am Crease bedient, musste Lacedelli nur noch in die Maschen abtropfen lassen (8.).
Die Möglichkeit zur unmittelbaren Antwort fand Jannik Fröwis vor, dem beim Abschluss von den linken Hashmarks aus der Schläger allerdings noch so blockiert wurde, dass der Puck knapp an der Stange vorbeiflog (8.). Es folgte eine lange Sequenz ohne zwingende Chancen, das änderte sich erst gegen Ende des Startdrittels: Tobias Sablattnig zog nach einer Interception aus dem hohen Slot ab, zielte aber zu mittig (17.), Marcel Witting konnte nach von Fröwis gewonnenem Anspiel von halblinks Torhüter Marco De Filippo nicht überwinden (18.) und als sich ein abgefälschter Brodnik-Schuss hinter dem Goalie noch gefährlich auf den Kasten senkte, klopfte Davide Faloppa die Scheibe aus der Luft und der Gefahrenzone (19.).
Drittel 2
Das Future Team kam sehr ambitioniert aus der Kabine zurück aufs Eis: Rok Kapel fand mit feinem Querpass von der rechten Rundung aus den an den langen Pfosten aufgerückten Maximilian Theirich, der sofort abzog, doch De Filippo machte sich breit (21.). Als wenig später Maximilian Preiml von der blauen Linie aus schoss, verlor der Goalie nach dem initialen Save die Orientierung, doch weder Sunitsch noch Hammerle fanden den Rebound (22.). Ein Schlagschuss von Neal Unterluggauer nach Zoneneintritt wurde abgefälscht zur Bogenlampe, vom Tordach tropfte der Puck zurück in den Crease, aber Marco Sunitsch konnte ihn nicht über die Linie drücken (23.). Ein erstes Powerplay für die Hausherren blieb recht ungefährlich, näher kamen sie dem Ausgleich, als Fröwis vom rechten Flügel nach innen schnitt und aus der Bewegung fein abzog, sein Schuss landete jedoch nur am Metall (32.).
Auf ein durchwachsenes zweites folgte fast unmittelbar ein letztlich erfolgreiches drittes Überzahlspiel für die jungen Rotjacken: Rok Kapel zog vom rechten Flügel diagonal bis an die Hashmarks, nutzte zwei Gegenspieler als Screen und schlenzte den Puck scharf in die Maschen – 1:1 (38.). Nun lag die Klagenfurter Führung in der Luft, doch Nal Brodniks Versuch nach übersichtlichem van Ee-Zuspiel streifte das Außennetz (38.), der Mittelstürmer selbst blieb im nächsten Shift mit seinem Versuch von rechts an De Filippos Schonerspitze hängen (40.). So kamen die im zweiten Drittel völlig ungefährlichen Gäste mit noch 1,6 Sekunden auf der Uhr zur neuerlichen Führung: Usnik parierte einen Kaskinen-Wristshot von der blauen Linie aus mit dem Pad, seine Vorderleute vermochten den Abpraller jedoch nicht zu klären, sodass ihn Riccardo Lacedelli aus kurzer Distanz ins Tor setzen konnte.
Drittel 3
Ein „Zwei-gegen-Eins“-Konter der Italiener eröffnete den Schlussabschnitt, Maximilian Preiml nahm den finalen Querpass von Luca Barnabò aber gut weg (42.). Auch auf der Gegenseite ergab sich ein Angriff mit numerischem Vorteil, hier spielte Finn van Ee jedoch zu scharf auf Valentin Hammerle (43.). Die junge Rotjacken-Abwehr (Durchschnittsalter heute: 17,8 Jahre) ließ dann einen „Vier-gegen-Zwei“-Angriff Cortinas zu, hier fiel das Zuspiel auf Johansson am langen Pfosten allerdings zu ungenau aus (45.). Auch beim dritten Odd Man Rush der Gäste im dritten Durchgang war es Preiml, der den vielversprechenden Pass blocken konnte (47.).
In Unterzahl leitete ein sehenswerter Hammerle-Bodycheck in der neutralen Zone einen Klagenfurter Konter ein, bei dem Theirich aber noch gut auf die Außenposition abgedrängt wurde (54.). Bereits knapp drei Minuten vor dem Ende zog Head Coach Kirk Furey seinen Schlussmann, mit sechs Feldspielern kamen die Hausherren zur guten Gelegenheit auf den Ausgleichstreffer, doch das scharfe Diagonalzuspiel Kapels aus dem rechten Rückraum an die lange Stange verpasste Fröwis knapp (59.). So entschied der 16-fache italienische Meister die Partie mit einem Empty Net-Treffer zu seinen Gunsten, Carlo Finucci sendete von der rechten Seite aus ein (60.), die jungen Rotjacken verließen das heimische Eis erstmals seit 9. Oktober wieder als Verlierer. (HB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Wir können mit der Einsatzbereitschaft unserer Mannschaft heute nicht unzufrieden sein, aber es fehlte dieses kleine Bisschen, um uns über die Kante zu einem guten Spiel zu bringen. Das war eine Partie, in der nicht allzu viel zusammengelaufen ist, nach der zehntägigen Spielpause waren wir nicht präzise genug. Das ist eine Situation, die wir mit wachsender Routine besser bewältigen werden können, denke ich. Meines Erachtens waren wir schon das aktivere und auch bessere Team, wir boten Cortina auch nicht allzu viele Chancen, diese haben sie aber genützt. Letztlich war es kein toller Auftritt von uns, aber eine Partie, aus der wir dennoch auch viel Positives mitnehmen können.“
18.11.2021 / Alps Hockey League
EC-KAC Future Team – SG Cortina 1:3 (0:1,1:1,0:1)
Tor EC-KAC Future Team: Rok Kapel (37:03/PP1)
Aufstellung EC-KAC Future Team:
Usnik (Sicher) | Sablattnig-Unterluggauer, Hanser-Lindner, Smolnikar-Preiml | Sunitsch-van Ee-Hammerle, Theirich-Kapel-Brodnik, M.Witting-Fröwis-Klassek, Šiftar-Kramer-Ofner, Lippitsch
Es fehlten: Tialler, Casati (beide verletzt), Malle (krank), Tavželj, Würschl, Kraus, Hochegger (alle Kampfmannschaft)