Rotjacken bewiesen große Moral

In der zweiten Spielminute brachte Manuel Ganahl die Scheibe aus der Tiefe in den Slot zu Stefan Geier, der aber von Vojtěch Němec gefällt wurde und den Rotjacken ein frühes Powerplay bescherte. Die beste Möglichkeit in dieser Phase ging auf das Konto von Rok Tičar, der vom rechten Faceoff-Kreis aus die lange Ecke anvisiert hatte, doch Pavel Kantor war mit dem Schoner zur Stelle (3.). In der fünften Minute gab es die erste Großchance für Daniel Obersteiner: Von hinter dem Kasten aus sprang der Puck zu ihm an die rechten Hashmarks, er übernahm direkt, von der Innenstange sprang die Scheibe zurück ins Spielfeld. Auf der Gegenseite zog Hunter Fejes mit Speed über den rechten Flügel kommend zum Tor, Sebastian Dahm war auf dem Posten (5.). In der neunten Minute setzte Lukas Haudum einen Wristshot aus dem Zentrum knapp am Tor vorbei, ein darauffolgender Maier-Schuss von Rechtsaußen stellte für den Znojmo Keeper kein Problem dar. Wenig später wurde Znojmos Josh Brittain am Torraum mustergültig bedient, konnte den Puck aber nicht in die Maschen abtropfen lassen (10.).

Mit etwas Glück eroberte dann Manuel Ganahl am linken Flügel die Scheibe und legte quer auf Thomas Hundertpfund, dessen Schläger beim Versuch des Direktschusses aber gut blockiert wurde, das Spielgerät lag damit für Thomas Vallant frei, der sich in den Schlagschuss lehnte, aber am Schlussmann der Tschechen scheiterte (12.). Wenig später ließ Lukas Haudum am Rush auf rechts für den heranstürmenden Niklas Würschl liegen, für dessen Slapshot ebenso bei Pavel Kantor Endstation war (13.). Die nächste Großchance hatte in Minute 15 Thomas Koch auf dem Schläger, als er von hinter der Grundlinie aus vors Tor zog, aber am Schoner des Adler-Torhüters hängenblieb und auch den Nachschuss nicht über die Linie befördern konnte. Anschließend konnten sich die Klagenfurter mit einem guten Penalty Killing auszeichnen – die beste Möglichkeit ging sogar auf das rot-weiße Konto: Die Scheibe hüpfte an der blauen Linie über den Schläger von Adam Sedlák, doch Manuel Geier setzte diese am Ende des Konters an der langen Ecke vorbei (16.). Wenige Sekunden vor Drittelende spielte Matt Fraser den Puck nach Rotation mit Koch aus der Tiefe an den Crease zu Thomas Vallant, der den Pass nur knapp verpasste (20.).

In der 22. Minute setzte sich Niki Kraus zentral beinahe durch, wurde aber im letzten Moment durch Alexander Younan vom Puck getrennt, ehe er vom rechten Faceoff-Kreis aus zum Abschluss kam, aber Pavel Kantor war mit dem Blocker auf dem Posten. In der nächsten Szene ließ Rok Tičar rechts für Lukas Haudum liegen, dessen Schuss von einem Schläger ins Fangnetz abgelenkt wurde (24.), kurz darauf versuchte es Marcel Witting mit einem Tip-In am Crease nach Vallant-Schuss, verpasste das Ziel aber knapp (26.). Auf der Gegenseite kamen die Adler zur Großchance durch Vladimír Oščádal, der aus zentraler Position erfolglos blieb, Josh Brittain setzte den Puck anschließend aus dem Slot per Schlagschuss über den Kasten (27.). Nach einem Kniecheck von Niklas Würschl durften die Gäste gleich vier Minuten lang im Powerplay ran und kamen zu zwei guten Torchancen: Zuerst scheiterte Anthony Luciani nach Haman-Zuspiel mit einem Onetimer vom linken Anspielpunkt aus, dann tauchte Vojtěch Němec völlig alleine vor Sebastian Dahm auf, er versuchte, die Scheibe mit der Rückhand flach über die Linie zu befördern, aber der Keeper machte sich lang und war mit dem Schoner zur Stelle (jeweils 30.). Im Konter schloss David Maier mit einem scharfen Wrister von den linken Hashmarks aus ab, Kantor ließ prallen und Matt Fraser scheiterte doppelt am Nachschuss, ehe er von Josh Brittain mit einem Check gegen den Kopf niedergestreckt wurde (32.).

Der Angreifer der Gäste fasste nach Video-Review der Situation fünf Strafminuten plus eine Spieldauerdisziplinarstrafe aus, für Fraser, der das Eis nur noch gestützt verlassen konnte, war die Partie ebenfalls vorüber. Nachdem Sebastian Gorčík in Unterzahl aus kurzer Distanz und mit der Rückhand an Sebastian Dahm gescheitert war und Rok Tičar den Puck aus der Halbdistanz an der langen Ecke vorbei gehämmert hatte (32.), gingen die Rotjacken in der 34. Minute mit 1:0 in Front: Martin Schumnig spielte an der blauen Linie quer für Steven Strong, dessen Handgelenksschuss kurz darauf via Innenstange in den Maschen zappelte. Bei einer Spielstärke von „Vier-gegen-Vier“ tauchte Hunter Fejes nach tollem Steilpass alleine vor Sebastian Dahm auf und wollte mit der Backhand über den Schoner einnetzen, aber der Schlussmann war mit dem Catcher an der Scheibe (36.). Von der Strafbank kommend, suchte Rok Tičar über links den Abschluss aus kurzer Distanz, blieb aber erfolglos (37.), ein scharfer Schlenzer vom rechten Flügel aus, abgegeben von Manuel Ganahl, sprang vom Pfosten zurück ins Spielfeld (38.). Der KAC-Kapitän wurde wenig später von Ryan Culkin niedergestreckt, woraus sich wieder vier Überzahlminuten für die Rotjacken ergaben: Lukas Haudum schloss aus spitzem Winkel ab, der Puck schlitterte hinter dem Goalie parallel zur Torlinie am Gehäuse vorbei (40.).

Im ins Schlussdrittel mitgenommenen Powerplay kam Rot-Weiß zu Möglichkeiten durch Thomas Hundertpfund, dessen Schuss von Rechtsaußen von Manuel Ganahl noch abgefälscht wurde (43.), und Rok Tičar, der einen Wristshot vom rechten Flügel aus genau in die Fanghand von Pavel Kantor setzte (44.). In der 47. Minute scheiterte Vojtěch Němec aus zentraler Position an Sebastian Dahm, der auch mit dem Catcher gegen einen Gorčík-Wrister zur Stelle war. Auf der Gegenseite kam Daniel Obersteiner direkt vor dem Kasten der Gäste an die Scheibe und wollte diese durch die Beine des Torhüters schieben, der Schlussmann konnte sie aber vor der Linie stoppen (47.). Am Rush legte Rok Tičar aus dem Zentrum mit der Rückhand an den rechten Flügel zu Thomas Koch ab, der den Direktschuss nahm, aber seinen Meister wieder in Pavel Kantor fand (49.). Nach einem Zweikampf an der Bande zog Hunter Fejes seitlich zum Tor, konnte den Puck aber nicht am Schoner von Sebastian Dahm vorbeischieben (49.), im Gegenzug liefen die Rotjacken zum „Drei-gegen-Zwei“-Konter an, der Abschluss von Manuel Ganahl per Handgelenksschuss vom linken Flügel aus war aber zu zentral angetragen (50.).

In der 52. Minute sorgte erneut Fejes für eine Offensivszene: Er deutete über rechts kommend den Weg hinter dem Tor vorbei an, spielte dann aber den Pass an den Crease zu Radek Prokeš, der den rot-weißen Keeper nicht bezwingen konnte. Nach Tičar-Diagonalpass zog Lukas Haudum über rechts kommend steil zum Tor, konnte jedoch ebenfalls nicht anschreiben (54.), ehe auf der Gegenseite Vojtěch Němec gleich zwei Klagenfurter aussteigen ließ und dann den Pass an den langen Pfosten zu Anthony Luciani brachte, der den Puck an der kurzen Ecke des halbleeren Kastens vorbeichippte (57.). Die Gäste setzten in der Schlussphase alles auf eine Karte und drückten mit sechs Feldspielern auf den Ausgleich, doch Manuel Ganahl machte 27 Sekunden vor Ende der Partie den Sack zu: Mit dem Wraparound-Versuch blieb er noch am Schläger eines Tschechen hängen, seinen Nachschuss setzte er aber aus der Drehung unter die Querlatte (60.). (NB)