Mit einem durchwachsenen Auftritt des EC-KAC endete am Dienstag die Serie von acht Ligaspielen am Stück mit rot-weißen Punktgewinnen, Ljubljana traf spät und setzte sich so mit 2:3 durch.

Ausgerechnet das zuletzt so starke Penalty Killing wollte beim EC-KAC im Heimspiel gegen Tabellenführer HK Olimpija Ljubljana in der Anfangsphase überhaupt nicht funktionieren: Die Slowenen verwandelten gleich ihre ersten beiden Überzahlgelegenheiten in Treffer, zunächst fälschte Blaž Tomaževič einen Crnovič-Schlenzer ab (8.), dann ließ Tadej Čimžar am langen Pfosten einen Simšič-Diagonalpass in die Maschen abtropfen (11.). Die Rotjacken kamen erst im zweiten Durchgang aufs Scoreboard, als Thomas Vallant einen Schlagschuss von rechts unter dem Arm des Torhüters hindurchjagte (22.). Thomas Koch tippte ein Fraser-Zuspiel aus der Rundung aus kurzer Distanz zum Ausgleich ins Tor (48.), den Schlusspunkt setzten aber die Gäste: ICE-Topscorer Guillaume Leclerc sendete im Konter ansatzlos in die Kreuzecke ein (57.). Sieben Sekunden vor dem Ende war der EC-KAC im Pech, als Koch die Scheibe an die Stange setzte, die erste Niederlage in regulärer Spielzeit seit 31. Oktober war damit nicht mehr abzuwenden.

Drittel 1

Bereits nach wenigen Sekunden kamen die Rotjacken zur ersten guten Möglichkeit durch Martin Schumnig, dessen Distanzschuss Žan Us im Tor der Slowenen mit dem Blocker parieren konnte, ehe er auch Thomas Koch am Rebound aus kurzer Distanz verneinte. Auf der Gegenseite scheiterte Sébastien Piché mit einem verdeckten Wristshot vom rechten Anspielpunkt aus (jeweils 1.). Nachdem Gregor Koblar einen Handgelenksschuss aus dem Zentrum knapp am Kasten vorbei gesetzt hatte (3.), chippte Manuel Ganahl die Scheibe über die Bande zu Thomas Hundertpfund, der vom linken Faceoff-Kreis aus hauchdünn an der langen Ecke verzog (4.). Im ersten Überzahlspiel der Partie blockte Clemens Unterweger einen Leclerc-Versuch von rechts aus, ehe Wade Murphy am linken Flügel völlig frei zum Schuss kam, den Puck aber am langen Pfosten vorbei hämmerte (7.). Acht Sekunden vor Ablauf der Strafzeit gegen Daniel Obersteiner ging der HK Olimpija Ljubljana dann doch in Führung: Aljoša Crnovič zog von der blauen Linie aus ab und Blaž Tomaževič fälschte am Crease entscheidend ab (8.).

Gegen Drittelmitte schickte Matt Fraser mit einem Diagonalpass Manuel Geier auf die Reise, der auf Höhe der linken Hashmarks per Schlagschuss abschloss, Žan Us konnte die Scheibe im Nachfassen fixieren (10.). Im nächsten Powerplay verdoppelten die Gäste ihren Vorsprung: Nik Simšič bediente von der rechten Seite aus Tadej Čimžar, der am langen Pfosten für den Tap-In bereitstand (11.). In der 13. Minute durften auch die Klagenfurter in Überzahl ran und erspielten sich hier sogleich eine große Möglichkeit: Thomas Koch bediente tief Lukas Haudum, der von der verlängerten Torlinie aus in den Slot für Matt Fraser aufspielte, dessen Schuss jedoch knapp an der langen Ecke vorbeizischte. Kurz darauf hämmerte der Kanadier den Puck aus dem Zentrum über den Kasten (14.). Für die Slowenen brachte Miha Štebih den Puck mit der Rückhand zum Tor, Wade Murphy setzte aus kurzer Distanz nach, scheiterte aber an Sebastian Dahm (16.). Nachdem Lukas Haudum am Crease stehend aus der Drehung von Žan Us gestoppt worden war, blieb Rok Tičar mit dem Nachschuss ebenfalls am Schoner des Keepers hängen (18.).

Drittel 2

Gleich nach Wiederbeginn zog Žiga Pance vom rechten Flügel bis an die Hashmarks, pfefferte das Spielgerät dann aber über das Gehäuse (21.). Auf der Gegenseite kamen die Klagenfurter zum Anschlusstreffer: Mit einem feinen Diagonalpass fand David Maier auf der rechten Seite Thomas Vallant, der bis zum Faceoffpunkt gleiten konnte und den Puck dann per Schlagschuss zwischen Oberkörper und Arm von Us hindurch in die Maschen hämmerte. Anschließend drückten die Rotjacken auf den Ausgleich: Lukas Haudum setzte sich zentral durch, bekam schließlich aber in Bedrängnis nicht genug Druck auf den Schläger, um gefährlich abzuschließen. Niki Kraus vergab von den rechten Hashmarks aus per Direktabnahme (jeweils 23.). Während einer angezeigten Strafe gegen die Rotjacken zog Guillaume Leclerc aus der Tiefe zum Tor, blieb aber am Schoner von Sebastian Dahm hängen. Die Klagenfurter kamen ihrerseits mit einem Mann mehr auf dem Eis zu einer guten Einschussgelegenheit: Rok Tičar legte mit der Rückhand an die blaue Linie zu Clemens Unterweger zurück, der Lukas Haudum am rechten Anspielpunkt für den Direktschuss in Szene setzte, doch dieser verzog (28.). In der 30. Minute parierte der Rotjacken-Keeper einen Čimžar-Schuss, auch den folgenden Wraparound von Anže Ropret konnte Dahm mit dem Schoner entschärfen.

Als das Spielgerät aus der Rundung im rechten Rückraum bei Kristjan Čepon landete, scheiterte dieser mit viel Platz am Catcher von Sebastian Dahm (32.). Auf der Gegenseite legte Thomas Hundertpfund den Puck im „Drei-gegen-Zwei“-Konter zur Mitte auf Stefan Geier, der aber über diesen wischte, Hundertpfund selbst setzte die Scheibe anschließend am Pfosten vorbei, ehe Matt Fraser per Onetimer vom rechten Anspielpunkt aus an Žan Us scheiterte (34.). In der 35. Spielminute kamen die Slowenen beinahe zum dritten Treffer: Guillaume Leclerc setzte von hinter dem Toraus Nik Simšič in Szene, doch Sebastian Dahm packte eine tolle Parade aus. Nachdem Thomas Vallant einen Magovac-Pass in der Defensivzone abgefangen hatte, bediente Niki Kraus Stefan Geier, der zentral zum „Eins-gegen-Eins“ anlief, aber auf den aufrückenden Vallant ablegte, dessen Schlagschuss wurde von Magovac abgelenkt, ehe Žan Us den Puck fixierte. Bei einer Spielstärke von „Vier-gegen-Vier“ drückten die Rotjacken kurz vor Drittelende auf den Ausgleich: Thomas Koch setzte einen Handgelenksschuss über den Kasten, ehe Matt Fraser, dann bereits im Powerplay, per Direktschuss aus dem Slot knapp verzog (40.).

Drittel 3

In der 43. Spielminute spielte Manuel Ganahl die Scheibe aus der Rundung an den linken Faceoff-Kreis zu Stefan Geier, der sofort abzog, Us parierte und die Slowenen konnten den am Torraum zum Liegen gekommenen Puck aus der Gefahrenzone bringen. Auf der Gegenseite zog Aljoša Crnovič über den linken Flügel kommend zum Kasten, konnte das Spielgerät aber nicht in der kurzen Ecke unterbringen, ehe Jaka Šturm einen Crnovič-Blueliner gefährlich abfälschte, Sebastian Dahm war mit der Fanghand zur Stelle (jeweils 44.). Die Großchance auf den Ausgleichstreffer leitete Matt Fraser ein, der von lins druckvoll nach innen zog, aber am Goalie hängenblieb, Koch wischte aus spitzem Winkel über den Abpraller, Kraus wurde beim Einkehr-Versuch am langen Pfosten noch entscheidend gestört (45.). Nachdem Manuel Geier nach feinem Maier-Steilpass vom linken Flügel aus per zu zentral angetragenem Schlagschuss erfolglos geblieben war (47.), gelang dem EC-KAC in der 48. Spielminute der Ausgleichstreffer. Martin Schumnig setzte sich im Zweikampf an der Bande durch und Matt Fraser spielte die Scheibe dann ideal aus der Rundung an den Crease zu Thomas Koch, der in die Maschen ablenkte. Lukas Haudum scheiterte wenig später mit einem scharfen Schlenzer auf die kurze Ecke (50.), David Maier traf nach einem schönen Alleingang per Handgelenksschuss aus dem Slot lediglich die Maske von Žan Us (52.).

Auf der Gegenseite verlor Sebastian Dahm beim Poke-Check seinen Schläger, konnte aber dennoch mit den Pads einen Ropret-Schuss aus kurzer Distanz entschärfen (52.), ehe Nik Simšič die Scheibe von Rechtsaußen mit der Rückhand in den Slot auf Guillaume Leclerc spielte, doch auch er fand seinen Meister im rot-weißen Torhüter (54.). In Minute 55 zog Manuel Geier über rechts kommend zum Tor, konnte den Puck aber nicht in der kurzen Ecke unterbringen, Lukas Haudum scheiterte am Rebound am zweiten Pfosten, ehe er vom Zentrum aus Manuel Ganahl am rechten Faceoff-Kreis bediente, doch auch der Onetimer des KAC-Kapitäns wollte nicht über die Linie (56.). Im Gegenzug gingen die Slowenen erneut in Führung: Ein Magovac-Steilpass landete mitten in einen Wechsel der Hausherren hinein auf dem Blatt von Guillaume Leclerc, der von Thomas Vallant noch eingeholt wurde, der ICE-Topscorer zog ab und vom Schläger des Verteidigers noch abgefälscht schlug der Puck in der kurzen Kreuzecke ein (57.). Sieben Sekunden vor Spielende, der EC-KAC rannte längst mit sechs Feldspielern an, tippte Thomas Koch im Slot einen Haudum-Querpass aus der Luft, der Puck landete lediglich an der Stange und die Heimniederlage der Klagenfurter war somit Realität (60.).

Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:

„Für mich hat sich der heutige Abend in dieser Form ein wenig angekündigt. Wir standen dem Erstplatzierten der Tabelle gegenüber, waren aber nicht scharf und druckvoll genug. Wir waren nicht in der Lage, das Tempo, das Ljubljana ging, von Beginn an zu matchen, zudem haben die Slowenen ihr Spielsystem sehr sauber umgesetzt, sie haben hart gekämpft und sind gut eisgelaufen. Für uns war es schwer, in die Gänge zu kommen, auch das Passspiel war nicht gut genug, wenngleich ich schon denke, dass wir uns mit dem Verlauf der Partie steigern konnten. Wir kamen noch einmal zurück, gaben am Ende aber noch ein Tor her, das ist bitter. Ljubljana hat gut gefightet und sich den Sieg wohl auch verdient, wir waren heute zu oft einen Schritt hintennach.“

bet-at-home ICE Hockey League, 25. Spieltag
07.12.2021 / 19.15 Uhr
EC-KAC – HK Olimpija Ljubljana 2:3 (0:2,1:0,1:1)
Stadthalle Klagenfurt, keine Zuschauer
Schiedsrichter: Bajt (SLO), Trilar (SLO)

Aufstellung EC-KAC:
Dahm (Holzer) | Strong-Schumnig, Maier-Vallant, Unterweger-Würschl, Tavželj | M.Geier-Koch-Fraser, Ganahl-Hundertpfund-S.Geier, Haudum-Tičar-Kraus, Hochegger-Obersteiner-M.Witting

Es fehlten:
Steffler, Postma, Petersen, Sticha, Bischofberger, S.Witting (alle verletzt)

Torfolge:
0:1 Blaž Tomaževič (07:29/Aljoša Crnovič, Tadej Čimžar/PP1)
0:2 Tadej Čimžar (10:59/Nik Simšič, Aljoša Crnovič/PP1)
1:2 Thomas Vallant (21:49/David Maier, Thomas Hundertpfund)
2:2 Thomas Koch (47:16/Matt Fraser, Martin Schumnig)
2:3 Guillaume Leclerc (56:39/Aleksandar Magovac, Žan Us)

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