Im letzten Spiel im Kalenderjahr 2021 konnte der EC-KAC einen deutlichen 5:1-Auswärtserfolg beim HK Olimpija Ljubljana einfahren und sich damit noch weiter an die Spitzenränge in der Tabelle heranpirschen.

Bei ihrem ersten Auftritt in der Hala Tivoli seit über fünf Jahren konnten sich die Rotjacken bereits nach gut vier Minuten über den Führungstreffer freuen: Paul Postma sendete ein Bischofberger-Zuspiel aus kurzer Distanz ein (5.). Lukas Haudum per über die Linie geschobenem Rebound (9.) und Johannes Bischofberger mit erfolgreichem Abschluss eines 40-Meter-Solos (15.) sorgten noch vor dem ersten Seitenwechsel für klare Verhältnisse auf der Anzeigetafel. Der EC-KAC trat spielerisch weniger dominant auf, als es der Zwischenstand vermuten ließ, doch auch im zweiten Durchgang fiel der einzige Treffer auf Seiten der Klagenfurter: Martin Schumnig traf mit einem Schlagschuss Manuel Ganahl, der den Puck vor sich fallen ließ und mit der Rückhand einkehrte (25.). Im dritten Abschnitt verkürzte Joona Erving am Rebound auf 1:4 (49.), ehe Niki Kraus aus kurzer Distanz den Endstand von 1:5 fixierte (53.). Überschattet wurde das Schlussdrittel aber von zwei rüden Attacken: Zunächst einer von Anže Ropret gegen den Kopf von Johannes Bischofberger, für den die Partie damit verletzungsbedingt beendet war (45.), dann von der Revanche am Olimpija-Stürmer in Form eines Kniechecks von Steven Strong (56.).

Drittel 1

Der erste aussichtsreiche Angriff der Partie wurde von den Gastgebern vorgetragen: Zunächst konnte Paul Postma gegen Žiga Pance blocken, danach parierte Sebastian Dahm die Nachschüsse des Ex-Klagenfurters und von Jaka Sodja mit den Beinschonern (2.). Auf der Gegenseite legte Niki Kraus bei einem tiefen „Zwei-gegen-Eins“ auf Stefan Geier quer, der den Puck am langen Pfosten aber nicht unter Kontrolle brachte (3.). Dann folgte der Führungstreffer für den EC-KAC: Manuel Ganahl ließ halblinks für Johannes Bischofberger liegen, der kreuzte, die Scheibe gegen einen Gegenspieler behauptete und zum aufgerückten Paul Postma weitersteckte, der sie von den rechten Hashmarks aus in die lange Ecke setzte (5.). Nach einem gut verteidigten ersten Unterzahlspiel schrieben die Rotjacken erneut an: Ein scharfer Haudum-Schlenzer vom rechten Anspielpunkt aus landete vom Goalie abgewehrt bei Matt Fraser, der am Rebound scheiterte, der Puck sprang aus dem Getümmel am Crease zurück und Lukas Haudum schob ihn über die Linie (9.).

Im zweiten Ljubljana-Powerplay konnte Dahm einen satten Jezovšek-Schlenzer vom linken Flügel unter seinem Arm einklemmen (11.), am Ende des Penalty Killings setzte Samuel Witting einen starken Block (12.). Dann stoppte Manuel Ganahl an der eigenen blauen Linie einen Olimpija-Pass, von seinem Schlittschuh sprang das Spielgerät zu Johannes Bischofberger, der Tempo aufnahm, am Ende seines 40-Meter-Solos lange auf die Vorhand verzögerte und den Puck schließlich aus spitzem Winkel über den Schoner von Goalie Žan Us hinweg in die Maschen hob (15.). Nach ihrem dritten Treffer verloren die Klagenfurter ihre spielerische Linie ein wenig: Ein Pance-Onetimer aus dem Zentrum verfing sich förmlich in den Pads von Sebastian Dahm (15.), als Jaka Šturm in einem Konter scharf schlenzte und der KAC-Goalie erneut mit dem Beinschoner parierte, sprang der Abpraller genau zum mitgelaufenen Mitja Robar, der die Scheibe sofort auf den halbleeren Kasten bringen wollte, jedoch nur einen Spieler der Rotjacken traf (20.).

Drittel 2

Trotz eines mitgenommenen KAC-Powerplays hatten die Slowenen die erste Möglichkeit im zweiten Durchgang: Gegen Pance von rechts parierte Dahm mit dem Blocker, Jezovšek verfehlte am langen Pfosten den Abpraller in der Luft (21.). Ein flink vorgetragener Angriff bei numerischem Vorteil resultierte dann fast im vierten Rotjacken-Treffer: Thomas Hundertpfund leitete den Rebound nach Bischofberger-Schuss von rechts sofort an den Torraum weiter, Stefan Geier verlängerte, traf jedoch nur die Brust von Us (22.). Dann schrieben die Gäste zum vierten Mal an: Ein Schumnig-Kracher traf Manuel Ganahl, der den Puck vor sich fallenließ und ihn mit der Rückhand flach über die Linie schob (25.). Es folgten die nächsten KAC-Torchancen: Lukas Haudum drängte über links mit viel Tempo zum Kasten, der Puck blieb direkt an der Stange liegen, dem nachstoßenden Thomas Vallant wurde beim versuchten Lupfer über die Pads des Goalies der Schläger noch von Miha Štebih geblockt (28.).

Als Sebastian Dahm hinten mit einer weiteren Parade einen Konter einleitete, kam vorne David Maier zum aussichtsreichen Abschluss, seinen Schlenzer vom rechten Faceoff-Kreis aus vermochte Žan Us aber mit der Schulter über die Querlatte zu lenken (29.). Auch das dritte Penalty Killing der Rotjacken in dieser Partie war ein solides, die beste Gelegenheit Ljubljanas hatte Blaž Tomaževič, der einen Piché-Wristshot an der kurzen Ecke vorbei tippte (33.). Als die Gäste wieder mit einem Mann mehr am Eis waren, brachte Us erneut seine Schulter in die Flugkurve des Pucks, nun bei einem Fraser-Abschluss von zwischen den Hashmarks aus (39.). Als Daniel Obersteiner über halblinks zum Tor zog, seinen Gegenspieler stehenließ und auch schon den Torhüter halb umkurvt hatte, drückte er die Scheibe im Fallen und mit der Rückhand nur hauchdünn am Pfosten vorbei (39.). Bei einem das Drittel beschließenden „Zwei-gegen-Eins“-Konter der Grünen Drachen suchte Žan Jezovšek selbst den Abschluss, scheiterte von halblinks aber an Sebastian Dahm (40.).

Drittel 3

Im dritten Abschnitt verstand es der EC-KAC gut, Comeback-Ambitionen der Slowenen zu unterbinden, als der sehr umtriebige Pance auf Sodja durchsteckte und schon halb am KAC-Goalie vorbei war, brachte dieser den Puck nicht unter Kontrolle (45.). Es folgte die erste bösartige Aktion der Partie: Anže Ropret checkte den sich im Zweikampf mit zwei Gegenspielern befindlichen Johannes Bischofberger gegen den Kopf, für den Klagenfurter Stürmer war die Partie damit verletzungsbedingt beendet (45.). Im folgenden Powerplay vergab Matt Fraser zwei Mal aus zentraler Position (46.), als später „Vier-gegen-Vier“ gespielt wurde, landete ein KAC-Fehlpass bei Nik Simšič, der jedoch im direkten Duell mit Sebastian Dahm den Kürzeren zog (49.). Dann kamen die Slowenen auf das Scoreboard:

Ein Schuss von Jaka Šturm von Rechtsaußen wurde vor dem Kasten so abgelenkt, dass der aufgerückte Joona Erving am langen Pfosten aus spitzem Winkel einsenden konnte (49.). Die Rotjacken stellten den alten Abstand aber bald wieder her: Žan Us parierte einen Ganahl-Schuss aus kurzer Distanz, Manuel Geier schob den Rebound zum besser postierten Niki Kraus weiter, der keine Probleme hatte, den Endstand in diesem Spiel zu fixieren (53.). Nachdem Dahm ein weiteres Mal gegen Simšič Sieger geblieben war (55.), revanchierte sich Steven Strong an Ropret, der gut zehn Minuten zuvor Bischofbergers Abend zu einem bitteren Ende gebracht hatte, mit einem Kniecheck an der offensiven blauen Linie (56.). Die Rotjacken mussten daraufhin die exakt fünf verbleibenden Minuten mit einem Mann weniger bestreiten, hielten sich dabei aber schadlos und klärten nicht weniger als zehn Mal ihre Defensivzone. (HB)

Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:

„Wir haben insgesamt recht gut gespielt, insbesondere im ersten Abschnitt. Der zweite war dann schwieriger für uns, wir ermöglichten Ljubljana da einige gute Gelegenheiten. Das dritte Drittel hat mir wieder gut gefallen, wir haben da in der Anfangsphase nicht nachgelassen und am Ende auch fünf Unterzahlminuten von der Uhr gespielt. Unser Goalie Sebastian Dahm war sehr stark und wir haben unsere Treffer zu günstigen Zeitpunkten erzielt, waren außerdem auch effizient vor dem gegnerischen Tor. Olimpija ist ein schwer zu bespielender Gegner, das wissen wir, aber ich denke, wir haben in den drei Begegnungen mit ihnen im Dezember von Duell zu Duell besser verstanden, wie wir mit ihrem System umgehen sollen.“

bet-at-home ICE Hockey League, 33. Spieltag
30.12.2021 / 19.45 Uhr
HK Olimpija Ljubljana – EC-KAC 1:5 (0:3,0:1,1:1)
Hala Tivoli Ljubljana, 632 Zuschauer
Schiedsrichter: Režek (SLO), Sternat (AUT)

Aufstellung EC-KAC:
Dahm (Vorauer) | Strong-Schumnig, Unterweger-Postma, Steffler-Vallant, Tavželj-Maier | Fraser-Tičar-Haudum, Ganahl-Hundertpfund-Bischofberger, S.Geier-M.Geier-Kraus, Hochegger-Obersteiner-S.Witting

Es fehlten:
Koch, Sticha (beide verletzt), Holzer, Petersen (beide angeschlagen), Würschl (Healthy Scratch)

Torfolge:
0:1 Paul Postma (04:11/Johannes Bischofberger, Manuel Ganahl)
0:2 Lukas Haudum (08:38/Matt Fraser, Clemens Unterweger)
0:3 Johannes Bischofberger (14:22/Manuel Ganahl)
0:4 Manuel Ganahl (24:53/Martin Schumnig, Johannes Bischofberger)
1:4 Joona Erving (48:42/ Jaka Šturm, Miha Štebih)
1:5 Niki Kraus (52:06/Manuel Geier, Manuel Ganahl)