Ohne Chance war das Future Team des EC-KAC in seinem letzten Spiel vor dem Beginn der Zwischenrunde, die jungen Rotjacken unterlagen auswärts beim HC Gherdëina nach vier McGowan-Toren mit 2:7.

Drittel 1

Bei den jungen Rotjacken kam Goalie Michael Sicher zu seinem ersten Karrierestart im Erwachseneneishockey, nachdem sich Jakob Holzer im Warm-Up verletzt hatte. Die erste große Gelegenheit der Partie hatte das Future Team: Nach einem Missverständnis in der Gherdëina-Hintermannschaft tauchte Nico Kramer frei vor Torhüter Colin Furlong auf, er umkurvte diesen mit einem Haken, schob den Puck dann jedoch nur an die Außenstange (3.). Besser machten es die Gastgeber: Nachdem Brad McGowan der Weg von der linken Halfwall bis ins Zentrum freigeblockt wurde, zog dieser ab, der Block blieb vor Ville Korhonen liegen und dieser tippte die Scheibe zur Führung über die Linie (4.). Als sich Nal Brodnik im Slot mit einer Körpertäuschung durch zwei Gegenspieler hindurch tankte und abzog, war Furlog mit dem Pad zur Stelle (6.), bei einem Sablattnig-Schlenzer parierte er mit der Fanghand (9.).

Nach einem ereignisarmen ersten Powerplay für Klagenfurt bewies McGowan am rechten Flügel Übersicht, sein diagonales Zuspiel an den langen Pfosten konnte der dort ungedeckte Christian Willeit jedoch nur unkontrolliert auf den Kasten abfälschen, Sicher war mit den Beinschonern zur Stelle (15.). Bei numerischem Vorteil legte Tobias Sablattnig ein feines Solo hin, an dessen Ende ihm der Puck noch vom Schläger gespitzelt wurde, Maximilian Theirich brachte ihn aus kurzer Distanz nicht über die Linie (18.). Als sich Valentin Hammerle aus der Rundung kommend bis an die Hashmarks durchgewühlt hatte, war Furlong wieder zur Stelle (19.). In der Schlussminute des ersten Abschnitts konnten die Ladiner ihren Vorsprung ausbauen: Brad McGowans Solo vermochte Michael Sicher in der Grätsche zu stoppen, die Scheibe blieb jedoch im Torraum liegen und Michael Sullmann schob sie über die Linie (20.).

Drittel 2

Im zweiten Abschnitt dauerte es nur 16 Sekunden, ehe Gherdëina das Score erhöhte: Einem Blueliner von Maks Selan gab Brad McGowan vor dem Tor die entscheidende Richtungsänderung in die kurze Kreuzecke mit (21.). Dann eine Dreifach-Chance für die jungen Rotjacken: Einen satten Sablattnig-Schlagschuss konnte Furlong halten, den Rebound setzte Klassek nur an die Schulter des Goalies, der dann auch den dritten Nachschuss, abgegeben von Brodnik vom langen Pfosten aus, parieren konnte (23.). Weil wenig später zeitgleich zwei Klagenfurter auf die Strafbank mussten, spielten die Gastgeber „Fünf-gegen-Drei“: Nach zwei guten Sicher-Paraden und einem Witting-Block schlug es doch im rot-weißen Gehäuse ein, per Direktabnahme von der rechten Seite aus traf McGowan (26.). In ihrem dritten Powerplay des Abends kamen dann auch die Gäste auf das Scoreboard:

Nachdem Michael Sicher einen Alleingang von David Galassiti gestoppt hatte, fand Stefan Klassek vom linken Flügel aus den an den langen Pfosten aufgerückten Maximilian Preiml, der den Puck zu seinem ersten Treffer im Erwachseneneishockey über die Linie tippte (jeweils 29.). Die nächsten Chancen gehörten wieder den Südtirolern: Sicher parierte gegen Oberrauch (31.), Selan traf mit einem Fernschuss nur Metall (32.) und Messner scheiterte aus kurzer Distanz (35.). Neuzugang Hannes Kasslatter stellte dann jedoch auf 5:1, indem er den Kasten umkurvte und Michael Sicher aus dem Handgelenk in der kurzen Kreuzecke erwischte (35.). Der Goalie konnte sich dann bei numerischem Nachteil bei zwei Fernschüssen Wielleits (jeweils 37.) und einem McGowan-Versuch von halblinks (38.) auszeichnen, die letzte Torchance im Mitteldrittel war ein aufgeknieter Onetimer von Valentin Hammerle, den Furlong mit dem Beinschoner entschärfte (40.).

Drittel 3

Im dritten Drittel dauerte es erneut nur wenige Sekunden, nun deren 17, ehe die Hausherren wieder zu einem Treffer kamen: Maks Selan ging halbrechts steil und spielte einen späten Rückhand-Pass, den Brad McGowan nur noch ins halbleere Tor abtropfen lassen musste (41.). Gegen den zwischen den Hashmarks frei zum Abschluss gekommenen Tobias Moroder parierte Michael Sicher mit der Fanghand (45.), im nächsten rot-weißen Powerplay scheiterte Nal Brodnik mit einem Schlagschuss von halbrechts (46.). Als Oliver Lam auf rechts seinen Gegenspieler stehenließ und dann den völlig freien Jakob Lippitsch am Crease bediente, packte Colin Furlong ein Desperation Save aus (48.), im nächsten Überzahlspiel schlug Gherdëina wieder zu: McGowan hatte neben der Stange positioniert den Querpass im Sinn, vom Schlittschuh von Christoph Tialler sprang der Puck jedoch zum 7:1 in die Maschen (49.).

Keine halbe Minute später trafen aber auch die jungen Rotjacken: Jakob Lippitsch brach zentral durch, wurde noch vom letzten Mann gelegt, den frei liegenden Puck klopfte Stefan Klassek in die Maschen (50.). Als Theirich auf Brodnik durchsteckte und dieser seinen Gegenspieler aussteigen ließ, verlor der Slowene beim Umkurven des Torhüters den Puck (53.), im nächsten Powerplay für Klagenfurt verpasste Marcel Witting am langen Pfosten einen Klassek-Flip-Pass (57.). Die letzte große Gelegenheit der Partie hatten die Ladiner bei numerischem Vorteil: Der von Korhonen bediente Sullmann schlenzte den Puck aus bester Position aber nur an die Stange (58.), es blieb beim 7:2. (HB)

Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:

„Wir haben leider in jedem Drittel ein frühes Gegentor kassiert, zudem traf Gherdëina zwei Mal im Powerplay. Es klingt vielleicht etwas absurd, aber davon abgesehen, waren wir mit der Vorstellung unserer Mannschaft durchaus zufrieden. Ich denke, das Resultat hat unsere heutige Leistung nicht widergespiegelt. Der Gegner hatte nicht übermäßig viel Puckbesitz in der Offensivzone, wir kamen auf die annähernd gleiche Anzahl an tatsächlichen Scoring Chances. Wir hatten für die drei Partien in dieser Woche das Ziel, wieder stärker zu unserer Identität zu finden und das hat, auch wenn wir die drei Spiele verloren haben, recht gut geklappt.“

22.01.2022 / Alps Hockey League
HC Gherdëina – EC-KAC Future Team 7:2 (2:0,3:1,2:1)
Tore EC-KAC Future Team: Maximilian Preiml (28:59/PP1), Stefan Klassek (49:14)

Aufstellung EC-KAC Future Team:
Sicher | Sablattnig-Preiml, Smolnikar-Tialler, Hanser-Lindner | Sunitsch-Hammerle-Unterluggauer, Theirich-M.Witting-Brodnik, Lippitsch-Kramer-S.Klassek, Lam-Casati

Es fehlten: Holzer, Malle, Piuk, van Ee (alle verletzt/krank), Usnik, Vorauer, Tavželj, Hochegger (alle Kampfmannschaft), Ofner (Healthy Scratch)

WEITERER SAISONVERLAUF

Die jungen Rotjacken beendeten den Grunddurchgang der Alps Hockey League auf Tabellenplatz 15, von 32 angesetzten Spielen konnten 31 ausgetragen werden, daraus resultierten zehn Siege und 21 Niederlagen, insgesamt wurden 32 Zähler eingefahren. Allerdings schlitterte das im Saisonverlauf kontinuierlich verjüngte Future Team in den vergangenen Wochen und Monaten in eine Formkrise, von den jüngsten zwölf Begegnungen wurde nur noch eine gewonnen.

Die Klagenfurter gehen damit ohne Bonuspunkte in die Zwischenrunde, wo sie in Gruppe A jeweils ein Mal zu Hause und ein Mal auswärts gegen den EC Salzburg Juniors (sechs Bonuspunkte), den EC Bregenzerwald (drei), die Wipptal Broncos (zwei) und den EC Die Adler Kitzbühel antreten werden. Die jungen Rotjacken müssen zwei Teams hinter sich lassen, um die Pre-Playoffs der AHL zu erreichen.