Am Freitagabend tritt der EC-KAC auf heimischem Eis gegen den Tabellenvorletzten Dornbirn an, der im bisherigen Saisonverlauf ein unangenehmer Gegner war, gingen doch alle drei Duelle in die Verlängerung.

Aktuelles:

Die Dornbirn Bulldogs haben 27 ihrer 38 Saisonspiele verloren und kommen als Tabellenvorletzter nach Klagenfurt. Die Chancen auf eine maßgebliche Verbesserung ihrer Position im Ranking sind für die Vorarlberger auch recht eingeschränkt, mit elf hat kein anderes Team in der Liga weniger noch ausständige Partien zu absolvieren. Aus eigener Kraft kann der DEC den aktuell für Rang zehn (und damit einen Platz in den Pre-Playoffs) nötigen Punkteschnitt von 1,459 nicht mehr erreichen, es bedarf also nebst einer eigenen Siegesserie auch eines wahrhaftigen Absturzes von zumindest zwei der vor den Messestädtern platzierten Teams. Realistischer erscheint es, dass Dornbirn in den verbleibenden Partien mit den Black Wings Linz im Duell gegen die sprichwörtliche rote Laterne gefangen bleibt. Begründet liegt das eher dürftige Zwischenfazit zur Saison vornehmlich in der geringen Ausbeute auf eigenem Eis (15 Niederlagen in 19 Heimspielen), denn in der Auswärtstabelle liegen die Bulldogs immerhin auf Rang zehn. Allerdings gingen seit Weihnachten auch alle vier Road Games (in Salzburg, Bruneck/Brunico, Bozen/Bolzano und Ljubljana) verloren. Insgesamt sind die Vorarlberger jenes Team in der bet-at-home ICE Hockey League, das mit durchschnittlich 3,68 die meisten Gegentreffer pro Saisonspiel hinnehmen musste.

Spieler im Fokus:

Die teaminterne Scorerwertung des DEC führt mit Kevin Hancock der ligaweit punktebeste U24-Importspieler an: Der Kanadier schrieb im Saisonverlauf recht konstant an, aktuell hält er bei 13 Toren und 15 Assists. Einen Zähler dahinter platziert sich derzeit mit Colton Beck ein flinker Flügelstürmer, dem ebenfalls eine insgesamt solide Spielzeit bescheinigt werden kann. Die übrigen Stürmerlegionäre folgen allesamt mit großem Abstand, in Ermangelung der Punkte durch Imports rückte die „Österreicher-Formation“ mit Kevin Macierzynski, Stefan Häußle und Simeon Schwinger in Scoring-Rollen auf, das Trio hält gemeinsam bei durchaus bemerkenswerten 65 Zählern. Auch in der Abwehr überwogen unter den zahlreichen im Sommer neu verpflichteten Kräften die Enttäuschungen, einzig Rechtsschütze Davis Vandane, der eine ausgeglichene Plus/Minus-Bilanz vorweisen kann und bereits bei 25 Scorerpunkten hält, vermochte zu überzeugen. Auf der Torhüterposition hatte der DEC im Saisonverlauf ebenfalls Probleme: Lukas Herzog musste seine Karriere Anfang Januar verletzungsbedingt beenden, der im Sommer nach fünf Jahren beim EC-KAC nach Dornbirn zurückgekehrte David Madlener kassierte bei 13 seiner 17 Starts mehr als drei Gegentreffer. Er wurde in den letzten drei Partien bereits vom nachverpflichteten Schweden Linus Lundin ersetzt.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Die Dornbirn Bulldogs stiegen 2012 in die höchste Spielklasse Österreichs auf, stehen aktuell also in ihrer zehnten Saison. Bislang duellierten sie sich 43 Mal mit dem EC-KAC, mit 27:16 Siegen bei 142:104 Toren spricht die Bilanz recht deutlich für die Klagenfurter. In der Kärntner Landeshauptstadt war der DEC zuletzt meist ein schwer zu bespielender Gegner, dennoch hatten die Rotjacken häufig das bessere Ende für sich: Von den jüngsten elf Heimspielen gegen die Vorarlberger konnte der Rekordmeister neun gewinnen und zehn Mal punkten. Von den bislang insgesamt 21 in der Stadthalle ausgetragenen Begegnungen entschied allerdings in fast der Hälfte, nämlich zehn Fällen, nur ein Treffer Differenz über Sieg und Niederlage. Das gilt auch für die drei bisher ausgetragenen Duelle in der Spielzeit 2021/22: Alle drei Partien endeten nach 60 Minuten unentschieden und wurden jeweils erst in der Verlängerung einer Entscheidung zugeführt. Ende September siegte der DEC auf eigenem Eis im Shootout, Angang November in Klagenfurt und Ende November in Dornbirn setzte sich der EC-KAC in der Overtime durch.

Das letzte Duell:

Der EC-KAC und die Dornbirn Bulldogs standen sich zuletzt am 26. November gegenüber, die Rotjacken setzten sich dabei auswärts im Messestadion mit 3:2 nach Verlängerung durch. Klagenfurt ging durch Treffer von Lukas Haudum (3.) und Stefan Geier (4.) früh mit 2:0 in Führung, musste dann jedoch durch einen Doppelpack von Davis Vandane in der Anfangsphase des zweiten Drittels (21., 27.) den Ausgleich hinnehmen. Ein sauber zu Ende gespielter und vom aufgerückten Verteidiger Martin Schumnig abgeschlossener Konter in der dritten Minute der Overtime sicherte dem EC-KAC, der in dieser Begegnung zehn Stammkräfte aufgrund von Verletzungen oder Sperren vorgeben musste, den Zusatzpunkt. Insgesamt war diese Partie von einem deutlichen Chancenplus Klagenfurts gekennzeichnet: 68:33 Torschussversuche, 39:18 Torschüsse (davon 33:16 bei Even Strength) und 12:6 Abschlüsse aus dem Slot dokumentierten die Überlegenheit der Rotjacken ebenso wie der Wert von 58,0 Prozent Puckbesitz bei „Fünf-gegen-Fünf“. Insgesamt brachten beide Teams in dieser Begegnung nur 31 Feldspieler zum Einsatz, knapp mehr als die Hälfte davon (16; acht pro Mannschaft) kam daher auf Time-on-Ice-Werte jenseits der 20:00-Minuten-Marke.

 

Spielbericht: „Rotjacken siegen auch in Dornbirn“ (kac.at, 26.11.2021)