Aktuelles:
Der EC Salzburg, überlegener Tabellenführer der bet-at-home ICE Hockey League, musste am Freitagabend das Ende einer stolzen Serie akzeptieren: Nach 18 Spielen hintereinander, in denen die Bullen stets gepunktet hatten (15 Siege und drei Niederlagen nach Verlängerung/Penaltyschießen seit 5. November), gingen sie im Auswärtsspiel beim HC Innsbruck (1:3) erstmals wieder leer aus. In der 36. Partie der laufenden Spielzeit blieben die Mozartstädter damit zum erst sechsten Mal ohne Zähler. Am Weg zur Poleposition nach dem Grunddurchgang, Salzburgs erster seit der Saison 2015/16, dürfte das Team von Head Coach Matt McIlvane jedoch nur noch sehr schwer zu stoppen sein, weist es in absoluten Zahlen bei noch 14 ausständigen Begegnungen doch satte 13 Zähler Vorsprung auf die ersten Verfolger aus Klagenfurt und Bolzano auf. Sowohl in Heim- als auch in Auswärtsspielen hat der sechsfache Liga-Champion exakt 2,000 Punkte pro Auftritt eingefahren, was als Beleg für Konstanz auf hohem Level dient. Salzburg verfügt zudem über die stabilste Abwehr im Bewerb, durchschnittlich kassierte man in jedem Saisonspiel nur 2,25 Gegentreffer.
Spieler im Fokus:
Mit Peter Schneider verfügt der Tabellenführer über den Zweitplatzierten der aktuellen ICE-Torjägerliste, der Neuzugang konnte bislang bereits 22 Mal anschreiben und zeichnete auch bei der freitägigen Niederlage in Innsbruck für den einzigen Treffer seines Teams verantwortlich. Mit Mittelstürmer Benjamin Nissner (+29) steht Salzburg auch der aktuell Führende der ligaweiten Plus/Minus-Wertung zur Verfügung, er bestreitet aktuell ebenfalls sein erstes Spieljahr in der Mozartstadt und ist auf bestem Wege, seine sechste Saison in der Liga zu seiner deutlich punktebesten zu machen: Bislang stehen für ihn nach 36 Einsätzen elf Tore und 21 Assists zu Buche. Nicht minder gut unterwegs ist heuer der in der öffentlichen Aufmerksamkeit meist unterrepräsentierte Florian Baltram, der in sämtlichen drei Saisonduellen mit den Rotjacken Torvorlagen leistete. Prägendster Importspieler im Kader im bisherigen Verlauf der Spielzeit war zweifellos Offensivverteidiger T.J. Brennan: Der US-Amerikaner ließ seinen acht Scorerpunkten in ebenso vielen CHL-Spielen in der Meisterschaft bereits 36 Punkte (bei 36 Auftritten) folgen.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Seit der Neugründung der Liga im Jahr 2000 stand der EC-KAC keinem Team häufiger gegenüber als dem EC Salzburg, obwohl dieser erst 2004 in die höchste Spielklasse einstieg. Bislang kam es zu 152 direkten Begegnungen, von denen die Bullen 81 und die Rotjacken 71 für sich entscheiden konnten. Im Volksgarten hatte der Rekordmeister über viele Jahre hinweg einen schweren Stand, von 75 Auftritten dort konnte Klagenfurt nur 16 in regulärer Spielzeit (und elf weitere in der Verlängerung oder im Penaltyschießen) gewinnen. In der jüngeren Vergangenheit lief es für Rot-Weiß an der Salzach jedoch recht gut, vier der letzten fünf Auswärtsspiele dort konnten erfolgreich gestaltet werden, lediglich im vierten Duell der Halbfinalserie 2021 unterlag man mit 3:4. Überhaupt gaben die Kärntner gegen den Red Bull-Klub in den vergangenen Jahren häufig eine gute Figur ab, bei nur acht der letzten 29 Aufeinandertreffen blieb der EC-KAC am Ende ohne Punkt.
Das letzte Duell:
Zuletzt trafen der EC Salzburg und der EC-KAC am 21. Dezember in Klagenfurt aufeinander, wie jedes der drei bisherigen Saisonduelle dieser beiden Klubs endete auch dieses mit einem Auswärtssieg: Die Bullen siegten in der Stadthalle mit 5:4. Für den Unterschied sorgte damals die überragende erste Sturmformation des Tabellenführers: Peter Schneider, Thomas Raffl (jeweils zwei Treffer) und Benjamin Nissner sammelten in dieser Begegnung gemeinsam nicht weniger als zehn Scorerpunkte. Zwar überragten die Rotjacken die Gäste mit 30 gegenüber 22 Torschüssen in Even Strength-Situationen, insgesamt agierte Salzburg jedoch wesentlich effizienter: Neun Schüsse aus dem Slot konvertierte man in vier Treffer, Klagenfurt kam auf drei Torerfolge bei 16 Shots aus der gefährlichen Zone. Head Coach Matt McIlvane und sein Stab brachten in diesem Aufeinandertreffen die vierte Angriffsformation allerdings nur sporadisch zum Einsatz, die drei dort aufgebotenen Stürmer kamen auf durchschnittlich 10,7 Shifts, während das Erstlinien-Trio Raffl-Nissner-Schneider einen Wert von im Schnitt 23,3 erreichte. Am Faceoff-Punkt stellte in dieser Partie Ali Wukovits seine Mit- und Gegenspieler in den Schatten, indem er 71,4 Prozent der Scheibenaufwürfe, denen er sich stellte, für sich entscheiden konnte. Allerdings fehlte der Mittelstürmer den Bullen zuletzt seit 2. Januar verletzungsbedingt.
Spielbericht: „Knappe Heimniederlage gegen Salzburg“ (kac.at, 21.12.2021)