21 Tage nach seinem letzten Auftritt, einem Overtime-Heimsieg gegen Klagenfurt, kehrt der EC VSV am Dienstag im Kärntner Derby zurück in den Liga-Spielbetrieb, kac.at stellt die Adler im Detail vor.

Aktuelles:

Der EC VSV ist jenes Team in der bet-at-home ICE Hockey League, das sich im Monat Januar mit der längsten Pause aufgrund von Spielverschiebungen konfrontiert sah, insgesamt sechs angesetzte Spiele der Adler konnten nicht ausgetragen werden. Zuletzt am Eis stand Villach am 4. Januar: Im zu Hause ausgetragenen Kärntner Derby gegen den damals stark ersatzgeschwächten EC-KAC setzte sich das Team von Head Coach Rob Daum mit 4:3 nach Verlängerung durch. Blau-Weiß gewann damit jede seiner jüngsten vier Ligapartien, während der langen Spielpause schob sich der EC VSV dank seines Punkteschnitts auf den sechsten Tabellenplatz nach vorne. Mit 17 haben die Draustädter noch mehr Grunddurchgangsspiele als jedes andere ICE-Team auszutragen, zehn davon werden Auswärtspartien sein. In der Fremde bilanzierte man im bisherigen Saisonverlauf recht ausgeglichen, sieben Siegen stehen acht Niederlagen gegenüber. Insgesamt ist Villach unverändert eine der offensivstärksten Mannschaften in der Liga, durchschnittlich 3,59 erzielte Treffer pro Saisonspiel entsprechen dem zweithöchsten Wert hinter dem HC Orli Znojmo (3,64).

Spieler im Fokus:

Auffälligster Akteur im VSV-Trikot in den bisherigen drei Kärntner Derbys der Saison war der lettische Stürmer Renārs Krastenbergs: Im ersten Duell Anfang Dezember kassierte er für einen Bandencheck gegen David Maier eine Spieldauer-Disziplinarstrafe, im zweiten sorgte er für die meisten Torschüsse aller Blau-Weißen und im dritten erzielte er zwölf Sekunden vor Ende der Verlängerung den entscheidenden Treffer zum Sieg für sein Team. Die 15 Saisontreffer des 23-Jährigen, der demnächst in das Vorbereitungscamp seiner Nationalmannschaft für die Olympischen Winterspiele einrücken wird, werden im Kader der Villacher aktuell nur von Scott Kosmachuk (16 Tore) übertroffen. Der Kanadier litt zuletzt jedoch an gewisser Ladehemmung und netzte bei seinen jüngsten zehn Einsätzen nur ein Mal. Punktebester Akteur im Kader der Draustädter ist mit 36 Zählern John Hughes, der im ersten Saisonderby gesperrt passen musste, in den beiden folgenden aber jeweils einen Torerfolg verbuchten konnte. Dreh- und Angelpunkt in der VSV-Abwehr ist unverändert Kapitän Jamie Fraser, der bei Villachs bisher einzigem Erfolg gegen Klagenfurt in dieser Saison am 4. Januar nicht weniger als 26:10 Minuten lang (oder in 31 Shifts) am Eis stand.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Der EC-KAC und der EC VSV stehen sich am Dienstag zum 342. Mal in einem Bewerbsspiel gegenüber, Klagenfurt liegt in der historischen Bilanz mit 179 zu 143 Siegen (bei 19 Unentschieden) in Führung. Auch die Jahre seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 verliefen für Rot-Weiß erfreulicher, hier hat die Landeshauptstadt mit 79 gegenüber 65 Erfolgen die Nase vorne. Aktuell verteidigt der Rekordmeister die längste Siegesserie gegen Villach auf eigenem Eis in der gesamten Derbygeschichte: Das jüngste 9:1-Ausrufezeichen stellte den bereits 14. KAC-Heimsieg gegen den EC VSV in Serie dar. Die Rotjacken haben in der Stadthalle gegen den Lokalrivalen seit 2. Februar 2016 keinen Zähler mehr abgegeben, in diesem Zeitraum stehen 42:0 Punkte und 50:17 Tore zu Buche. In neun dieser 14 Duelle gelang den Gästen maximal ein Treffer, während dieser Serie blieb Rot-Weiß in Heimderbys zwischen November 2018 und Oktober 2020 in 210:15 Netto-Spielminuten überhaupt gänzlich ohne Gegentor.

Das letzte Duell:

Die beiden Kärntner Klubs trafen zuletzt am 4. Januar in Villach aufeinander, die Adler konnten dabei erstmals in der heurigen Spielzeit ein Derby für sich entscheiden und setzten sich nach Verlängerung mit 4:3 durch. Im Lager der Rotjacken bewertete man den Punktgewinn dennoch als Erfolg, musste der EC-KAC doch auf sieben Stammkräfte verzichten. Mit Ausnahme von Goalie Sebastian Dahm und den Verteidigern Paul Postma und Andrej Tavželj bot Klagenfurt ausschließlich österreichische Cracks auf, das Lineup umfasste lediglich 32,00 der 60,00 möglichen Kaderpunkte. Insgesamt verlief das Spiel, in dem Rot-Weiß zwischenzeitliche Defizite von 0:2 und 1:3 ausgleichen konnte, weitestgehend auf Augenhöhe: Bei Torschüssen (33 zu 31 aus Sicht der Gastgeber), Shots on Goal aus dem Slot (11 zu 12) und in Even Strength-Situationen (52 zu 48 Prozent Puckbesitz sowie 9:59 gegenüber 9:37 Minuten an Scheibenkontrolle in der Offensivzone) lag man nahezu gleichauf, ebenso bei der Quote gewonnener Zweikämpfe (49,7 zu 50,3 Prozent). Bei den Rotjacken verlängerten Manuel Geier und Clemens Unterweger ihre Scoring Streaks, beide haben in jedem der drei Saisonderbys gepunktet.

 

Spielbericht: „KAC holt Punkt in Villach“ (kac.at, 04.01.2022)