Aktuelles:
Fehérvár AV19 ist aktuell der erste Verfolger des überlegenen Tabellenführers Salzburg: Am Freitagabend setzten sich die Ungarn auf eigenem Eis mit 3:1 gegen den HCB Südtirol durch, überholten den direkten Konkurrenten damit und schoben sich wieder auf die zweite Position des Rankings. Das Team von Head Coach Kevin Constantine hat damit eine gute Ausgangsposition im Kampf um den zweiten im Grunddurchgang zu vergebenden Champions Hockey League-Startplatz. Allerdings wartet ein durchaus herausforderndes Restprogramm auf die Roten Teufel: Von den verbleibenden 13 Partien in der Regular Season sind gleich sieben gegen Mannschaften auszutragen, die aktuell in den Top-Sechs liegen. Die Formkurve der vergangenen Wochen zeigte bei Székesfehérvár deutlich nach oben, vier der jüngsten fünf Spiele wurden gewonnen. Auch die Heimbilanz mit verbuchten Zählern in 14 von 18 auf eigenem Eis ausgetragenen Begegnungen und einem Punkteschnitt von 2,056 kann sich sehen lassen, dem Erfolg gegen Bolzano ging bereits am Mittwoch ein 7:1-Kantersieg gegen Znojmo voraus.
Spieler im Fokus:
Der erst Mitte Januar von seiner Verletzungspause, seiner bereits zweiten in der laufenden Saison, zurückgekehrte Goalie Rasmus Tirronen präsentierte sich zuletzt in prächtiger Form, bei jedem seiner jüngsten vier Einsätze kassierte der Finne nur jeweils einen Gegentreffer. Auch in den beiden bisherigen Duellen mit dem EC-KAC spielte der Torhüter stark, er parierte 93,15 Prozent der rot-weißen Torschüsse. Die hart umkämpfte Begegnung mit dem HCB Südtirol am Freitag entschied Altstar Andrew Sarauer zu Gunsten der Ungarn: Der 37-Jährige, der bereits seine achte Saison beim Klub bestreitet, verbuchte gegen die Füchse einen Doppelpack und hält in der laufenden Woche damit bereits bei drei Treffern. Die teaminterne Scorerwertung führt bei Fehérvár AV19 ein Verteidiger an: Josh Atkinson vermochte insgesamt bereits 31 Mal anzuschreiben (acht Tore, 23 Assists), unter allen Abwehrspielern in der ICE Hockey League sammelte bislang lediglich Salzburgs T.J. Brennan mehr Zähler. Insgesamt setzen die Ungarn in der Defensive heuer (auch aufgrund der Langzeitverletzung von Bence Stipsicz) primär auf importierte Qualität: Der im Januar verpflichtete Schwede Jesper Dahlroth besetzt bereits den fünften Legionärsplatz in der Verteidigung.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Fehérvár AV19 ist das einzige ICE-Team, gegen das der EC-KAC in der laufenden Spielzeit noch nicht verloren hat, beide Saisonduelle endeten mit knappen Erfolgen für Rot-Weiß. Auch die historische Bilanz sieht die Klagenfurter in Führung: Seit Székesfehérvárs Einstieg in die Liga im Jahr 2007 kam es zu 74 direkten Begegnungen, davon gingen 41 an die Rotjacken und 33 an die Ungarn. Auswärtsspiele am östlichsten Ligastandort waren für den Rekordmeister über all die Jahre jedoch meist sehr schwierige Angelegenheiten: In 37 Anläufen vermochte sich der EC-KAC nur neun Mal nach 60 Minuten durchzusetzen, in vier weiteren Fällen siegte man nach Verlängerung oder Penaltyschießen. Insgesamt waren in Ungarn ausgetragene Duelle meist sehr enge Angelegenheiten, denn am Ende von 25 der 37 Partien trennte die beiden Mannschaften lediglich ein einziger Treffer.
Das letzte Duell:
Der EC-KAC und Fehérvár AV19 standen sich vor gut zwei Monaten zuletzt gegenüber, am 28. November setzten sich die Rotjacken auf eigenem Eis mit 3:1 durch. In einer lange Zeit sehr offenen Partie sorgte Klagenfurts vierte Angriffsformation in der 35. Minute für den ersten Treffer der Partie (Marcel Witting), nach dem Ausgleich der Ungarn im Schlussabschnitt erzielte Matt Fraser am Ende eines Powerplays per Rebound das Game Winning Goal, ein Empty Netter Thomas Kochs fixierte den Endstand. Der rot-weiße Heimerfolg war durchaus verdient, war man den Gästen doch hinsichtlich der Torschüsse mit 42 zu 21 deutlich überlegen. Auch feuerte der EC-KAC ganze 21 Shots on Goal aus dem Slot aus, was dem zweithöchsten Wert der gesamten Saison (hinter den 23 beim 9:1-Kantersieg gegen Villach) entsprach. Zudem verbrachten die Rotjacken in dieser Partie 58,2 Prozent ihrer Zeit bei Even Strength-Scheibenbesitz in der Angriffszone – eine Marke, die sie seither in keinem Ligaspiel mehr erreichen konnten. Entgegen der Praxis über weite Strecken der restlichen Saison stellte der Trainerstab der Klagenfurter nach dem Gegentreffer zum 1:1 (44.) auf drei Sturmlinien um. Auch in der Abwehr musste aufgrund des verletzungsbedingten Ausscheidens von Steven Strong früh im zweiten Durchgang auf eine Fünferrotation gewechselt werden, so kam Clemens Unterweger auf seinen Saisonhöchstwert von 26:47 Minuten Time-on-Ice, auch Martin Schumnig (24:48) und Thomas Koch (20:13) übersprangen die 20-Minuten-Marke.
Spielbericht: „Toller Kampf bringt vierten Sieg in Folge“ (kac.at, 28.11.2021)