Aktuelles:
Die Graz 99ers liegen in der aktuellen ICE-Tabelle zwar lediglich auf Rang acht, sind aber unverändert eines der formstärksten Teams im Bewerb: In einem Ranking der letzten zehn Partien positionieren sich die Steirer direkt hinter dem überlegenen Leader aus Salzburg, auch im Verlauf der jüngsten 20 Spiele haben nur zwei Klubs (Salzburg und Wien) mehr Zähler eingefahren. Am Sonntag unterlagen die 99ers dem EC VSV auf eigenem Eis mit 3:6 und verpassten damit die Verbesserung ihres Klubrekords, unmittelbar davor standen nämlich acht Siege in Serie zu Buche, zwei davon konnten gegen die Rotjacken eingefahren werden. Diese starke Serie ließ die Saisonzwischenbilanz des Klubs aus der Murstadt auch wieder ins Positive kippen: Aktuell liegt die Winning Percentage der Grazer bei 51,5 Prozent, zum erst zweiten Mal im Verlauf der letzten zwölf Spielzeiten hat man mehr Spiele gewonnen als verloren. Der gute Lauf der Truppe von Head Coach Jens Gustafsson ließ sich auch in fremden Hallen nicht stoppen, die 99ers gewannen jedes ihrer jüngsten fünf Auswärtsspiele.
Spieler im Fokus:
Graz gehört zu den eher offensiv ausgerichteten Teams in der bet-at-home ICE Hockey League und ist im Angriff personell auch recht breit aufgestellt: Gleich sechs Stürmer haben bereits die Grenze von 20 Scorerpunkten erreicht, am weitesten übersprungen hat sie mit dem Schweden Simon Hjalmarsson (27 Zähler) der nominelle Star im Kader. Anders als in der Vergangenheit spielen sich im Sturm der 99ers aber auch einheimische Cracks in den Vordergrund: So bestreitet etwa Michael Schiechl, in Salzburg über Jahre eher als Defensivspezialist bekannt, bislang eine bärenstarke Saison, er ist mit 20 Punkten (zehn Tore, zehn Assists) aus 28 Partien am besten Weg, seine 14. Spielzeit in der Liga zu jener mit dem deutlich höchsten offensiven Output zu machen. Ihn sogar noch knapp überragen kann Dominik Grafenthin: Der Deutsche mit österreichischer Lizenz erzielte bereits elf Saisontreffer, verpasste das Spiel gegen Villach am Sonntag aber aufgrund einer Erkrankung. Letzteres galt auch für Goalie Christian Engstrand, der zuvor einen famosen Start in seine 99ers-Laufbahn hingelegt hatte und bei jedem seiner ersten sechs Starts im Trikot der Grazer siegreich geblieben war sowie dabei nur elf Gegentreffer kassiert hatte.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Der EC-KAC und die Graz 99ers treffen am Donnerstag zum bereits dritten Mal innerhalb der letzten 19 Tage aufeinander, insgesamt duellierten sich die beiden Klubs in der Geschichte bislang 137 Mal. In 89 dieser Begegnungen setzten sich die Kärntner durch, die auch im Torverhältnis mit 485 zu 335 Toren klar voranliegen, 48 Partien entschieden die Steirer für sich. In der jüngeren Vergangenheit war Graz für die Rotjacken allerdings meist ein schwer zu bespielender Gegner, die 99ers siegten in sieben der letzten elf direkten Begegnungen und konnten jeden ihrer jüngsten vier Auftritte in der Stadthalle erfolgreich gestalten. Dabei standen sie insbesondere in der Defensive sehr stabil, der EC-KAC erzielte in diesen vier Partien insgesamt nur fünf Treffer. Auch ist Graz das einzige Team in der bet-at-home ICE Hockey League, das der Titelverteidiger in der laufenden Saison noch nicht bezwingen konnte.
Das letzte Duell:
Die jüngste Begegnung zwischen dem EC-KAC und den Graz 99ers ging am 28. Dezember im Merkur Eisstadion in Graz-Liebenau in Szene. Treffer von Stefan Geier und Fabian Hochegger sorgten für einen rot-weißen 2:0-Vorsprung, der von den Hausherren mit drei Treffern am Stück beantwortet wurde. Nur neun Sekunden nach der erstmaligen 99ers-Führung glich Klagenfurt durch Matt Fraser aus, in der von zahlreichen Gelegenheiten auf beiden Seiten geprägten Overtime sorgte Joey Martin nach einem Solo dafür, dass Graz den Extrapunkt verbuchen konnte. Sämtliche vier Powerplays in dieser Begegnung (jeweils zwei pro Team) blieben ungenutzt, bei Even Strength strahlten die Rotjacken im Verlauf des Spiels etwas mehr Gefahr aus (68 Sequenzen mit Puckbesitz in der Angriffszone gegenüber deren 58 für Graz), die 99ers agierten insgesamt aber zielgerichteter, wie Vorteile bei der Zeit mit Scheibenkontrolle (52,6 zu 47,4 Prozent) sowie bei den tatsächlichen Torschüssen (26 zu 20 in Phasen gleicher Spieleranzahl am Eis) dokumentierten.
Spielbericht: „Nur ein KAC-Punkt in Graz“ (kac.at, 28.12.2021)