Nach zwölf Tagen ohne ICE-Partie kehrt der EC-KAC am Dienstagabend in den Ligaspielbetrieb zurück, kac.at stellt den rot-weißen Comeback-Gegner, die Vienna Capitals, ausführlich vor.

Aktuelles:

Die Vienna Capitals durchlebten bislang eine sehr abwechslungsreiche Saison: An einen durchwachsenen Start mit nur zwei Siegen aus den ersten acht Partien schloss eine ausgedehnte Erfolgsserie an, wurden die Wiener doch in nur zwei der folgenden 16 Begegnungen in regulärer Spielzeit bezwungen. Seit Anfang Dezember pendelte sich die Siegesquote der Capitals rund um die 50-Prozent-Marke ein, insgesamt stehen (wie beim EC-KAC) nach 34 Saisonspielen 56 Zähler zu Buche. Diese verteilen sich im Vergleich zum Titelverteidiger jedoch recht gegensätzlich: Wien ist die Nummer eins der Liga in Heimspielen und ging bei 16 Auftritten in Kagran nur drei Mal gänzlich leer aus. In der Auswärtstabelle nimmt man hingegen nur den elften Rang ein, lediglich Znojmo und Linz weisen in der Fremde einen niedrigeren Punkteschnitt auf. Insgesamt sind Partien mit Caps-Beteiligung in der laufenden Spielzeit häufig sehr torarm: Mit Leader Salzburg (2,26) hat nur ein Klub weniger Gegentreffer pro Partie kassiert als Wien (2,47), gleichzeitig hat mit Schlusslicht Linz (2,24) aber auch nur eine Mannschaft seltener getroffen als die Mannen von Head Coach Dave Barr (2,62).

Spieler im Fokus:

Mit Nicolai Meyer steht der aktuelle Topscorer der gesamten bet-at-home ICE Hockey League bei den Vienna Capitals unter Vertrag, der Däne zeichnete bislang für 15 Treffer und 23 Torvorlagen verantwortlich, aus denen sich insgesamt 38 Zähler ergeben. Allerdings punktete er zuletzt seltener, aus seinen jüngsten vier Einsätzen steht für ihn nur ein Assist zu Buche. In der teaminternen Wertung direkt – allerdings mit dem Respektabstand von 15 Punkten – hinter ihm liegt der Ex-KAC-Stürmer Matthew Neal (acht Tore, 15 Zuspiele), der jedoch bei seinen letzten neun Auftritten ebenfalls torlos blieb. Gegenüber dem jüngsten Duell mit den Rotjacken Anfang Oktober stehen mit Joel Lowry, James Sheppard und Matt Bradley gleich drei kanadische Stürmer neu im Capitals-Aufgebot, vor allem der mit 431 NHL-Einsätzen dekorierte Erstliniencenter Sheppard steigert die offensive Qualität der Wiener maßgeblich. Auf der Torhüterposition setzt der Hauptstadtklub (sieht man von einem kurzen Intermezzo des Schweden Stefan Stéen während einer Kickert-Verletzung ab) als einziges Team der Liga auf ein einheimisches Duo: Veteran Bernhard Starkbaum kassierte nur bei einem seiner letzten 15 Starts mehr als drei Gegentreffer, David Kickert hat bei sechs seiner sieben Heimspiel-Einsätze in der aktuellen Saison gewonnen.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Seit der Gründung der Vienna Capitals im Jahr 2001 kam es zu 141 direkten Begegnungen mit dem EC-KAC in Ligaspielen, die Mehrheit davon konnte der Rekordmeister für sich entscheiden: 75 Erfolgen der Rotjacken stehen deren 66 der Wiener gegenüber. Die insgesamt 860 Treffer, die in diesen Partien fielen, verteilen sich (mit 436:424 für Klagenfurt) fast zu gleichen Teilen. Die letzte direkte Konfrontation gewannen allerdings die Caps, sie siegten Anfang Oktober in der Stadthalle mit 2:0, sodass die Rotjacken erstmals nach 16 Spielen gegen Wien in Folge, in denen sie stets punkten konnten, ohne Zähler blieben. In der Bundeshauptstadt ausgetragene Duelle zwischen den beiden Klubs waren in der jüngeren Vergangenheit meist sehr knappe Angelegenheiten: In acht der letzten neun Partien in der nunmehrigen Steffl Arena trennte die Mannschaften am Spielende nur ein einziger Treffer. Jeden der jüngsten drei Auftritte in Kagran konnte der EC-KAC erfolgreich gestalten, zumindest einen Punkt gab es für die Rotjacken bei jedem ihrer letzten sieben Gastspiele in der Donaustadt.

Das letzte Duell:

Die letzte Begegnung zwischen den beiden Klubs war ursprünglich für den 3. November 2021 angesetzt, wurde dann aber wenige Stunden vor Spielbeginn aufgrund des bedauernswerten Ablebens von Bratislava-Stürmer Boris Sádecký kurzfristig abgesagt bzw. verschoben. Somit datiert das jüngste Duell zwischen Rotjacken und Capitals vom 1. Oktober 2021, als die Truppe von Dave Barr in der Kärntner Landeshauptstadt mit 2:0 siegte und damit die eindrucksvolle KAC-Serie von saisonübergreifend 13 rot-weißen Heimerfolgen hintereinander beendete. Die Donaustädter profitierten in dieser Begegnung knapp nach Spielmitte von einem Missverständnis in der Klagenfurter Hintermannschaft und fixierten den Auswärtserfolg schließlich mit einem Empty Net-Treffer. Grundsätzlich war die Partie von einem spielerisch deutlich überlegenen EC-KAC bestimmt, wie 72:23 Torschussversuche und 34:12 tatsächliche Shots on Goal dokumentieren. Die Klagenfurter verfügten bei Even Strength über 25:08 Minuten Scheibenbesitz, die Gäste kamen lediglich auf 16:24 Minuten, auch verzeichneten die Capitals nur einen einzigen Torschuss aus dem Slot (gegenüber deren zehn der Rotjacken). Überragend agierte Goalie-Routinier Bernhard Starkbaum, dem es allerdings teilweise auch leicht gemacht wurde: 17 der 34 KAC-Schüsse landeten zentral im Brust-/Bauchbereich oder am geschlossenen Five-Hole.

 

Spielbericht: „Serie an Heimsiegen endet gegen Wien“ (kac.at, 01.10.2021)