AHL-Heimsieg im Shootout

Nach einer ereignisarmen Startphase gaben die jungen Rotjacken in ihrem ersten Powerplay einen ersten Torschuss ab, den Tialler-Schlenzer von der blauen Linie aus parierte Goalie Felix Beck aber mit dem Blocker (6.). Im ersten Überzahlspiel für die Gäste touchierte ein Fernschuss von Gregor Pilgram den Außenpfosten (7.), Waltteri Lehtonen schoss von der linken Seite zunächst ins Außennetz und dann auf Florian Vorauers Schulter (jeweils 8.). Nachdem René Tröthahn aus dem Slot knapp verzogen hatte (9.), gingen die Vorarlberger bei numerischem Vorteil in Führung: Julian Metzler sendete aus der Halbdistanz und dem Handgelenk hoch in die von ihm aus gesehen rechte Ecke ein (9.).

Beim Future Team zog Valentin Hammerle über links steil in die Zone, er brachte den scharfen Querpass an den Crease an, den Fabian Hochegger in Richtung Tor klopfte, doch Beck war mit den Pads zur Stelle (12.). Schüsse aus dem Zentrum von Marcel Witting (13.) und Nico Kramer (16.) wurden ebenfalls zur Beute des ECB-Keepers. Im dritten Überzahlspiel für die Klagenfurter ging Hammerle vom linken Flügel aus diagonal und zwischen zwei Gegenspielern hindurch zum Tor, sein Abschluss landete jedoch nur auf Becks Maske (19.).

Im zweiten Durchgang ergab sich eine „Vier-gegen-Drei“-Überzahlsituation für den EC Bregenzerwald: Vorauer hielt einen Wristshot von Lipsbergs von rechts mit der Fanghand (23.), bei einem Versuch Lehtonens von links blockte Preiml, beim zweiten Abschluss des Finnen war der KAC-Goalie im Nachfassen da (24.). Auch im nächsten Unterzahlspiel verteidigten sich die jungen Rotjacken mit fünf Clearings stark, als sie wieder zu fünft am Eis standen, zischte ein Schlagschuss Samuel Wittings nur knapp an der Kreuzecke vorbei (29.). In der 30. Minute lenkte Florian Vorauer den Abschluss eines 40-Meter-Solos von Julian Auer um den Pfosten, auf der Gegenseite scheiterte Stefan Klassek vom Crease aus an Felix Beck. Im fünften KAC-Überzahlspiel des Abends gelang den Heimischen der Ausgleich:

Klassek, der zuvor aus nahezu identer Position noch vergeben hatte, sendete aus halbrechter Position in die kurze Kreuzecke ein (31.). Bei einem „Drei-gegen-Zwei“-Konter, den Adem Kandemir abschloss, zeichnete sich Vorauer aus, als Richard Schlögl einen Rebound aus unmöglichem Winkel mit der Rückhand noch auf den Kasten brachte, rettete die Querlatte (jeweils 33.). Ein Hammerle-Schuss streifte nur das Außennetz (34.), dann gingen die jungen Rotjacken in Führung: Bei numerischem Nachteil kam Neal Unterluggauer zur Solochance, er blieb an Becks Schoner hängen, aber der nachstoßende Marco Sunitsch brachte den Puck über die Linie (39.). Sekunden nach Ablauf der Strafzeit gegen die Klagenfurter glichen die Gäste jedoch wieder aus, Julian Zwerger stocherte einen Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie (40.).

Das Future Team startete druckvoll und zusätzlich begünstigt durch ein Powerplay in den Schlussabschnitt: Eine feine Querpass-Kombination über Samuel und Marcel Witting brachte Finn van Ee so in Position, dass er aus kurzer Distanz ins halbleere Tor einsenden konnte – 3:2 (42.). Die Führung hielt dann Florian Vorauer fest, als er sowohl den über rechts flach zum Tor ziehenden Kandemir als auch den an den Abpraller gekommenen Zwerger im Liegen verneinte (45.). Der Ex-Klagenfurter Jannik Fröwis kreuzte im Slot, schoss dann aber nur an die Außenstange (47.), auf der Gegenseite blieb ein geblockter Unterluggauer-Schuss genau vor Klassek liegen, der von zwischen den Hashmarks aus aber den Kasten verfehlte (51.).

Samuel Witting nahm einen Diagonalpass seines Bruders Marcel am Torraum mit der Rückhand so an, dass er schon am Goalie vorbei war, dann jedoch nicht einkehren konnte (52.). Im nächsten Angriff stellte der EC Bregenzerwald wieder auf Remis: Ein Rim-Versuch sprang von der Hintertorbande genau an den Torraum zu René Tröthan, der ohne Probleme einschoss (52.). In der absoluten Schussphase fälschte Richard Schlögl einen Vonbun-Blueliner nur knapp am Kasten vorbei ab, mit der Schlusssirene rettete Vorauer bei einem Fröwis-Schuss von rechts mit der Stockhand (jeweils 60.).

In die Overtime gingen die Gäste mit numerischem Vorteil, der sich dann nach einem Wechselfehler der Klagenfurter sogar verdoppelte. Die jungen Rotjacken verteidigten sich in der 68-sekündigen „Drei-gegen-Fünf“-Unterzahl aber mit großem Einsatz und zwei Befreiungen, spätestens bei Florian Vorauer war für die Versuche der Gäste Endstation. Erst 72 Sekunden vor dem Ende der Overtime wurde erstmals „Drei-gegen-Drei“ gespielt, Treffer brachte jedoch auch diese Phase keinen. Somit folgte das Penaltyschießen, in dem die beiden Schlussmänner, Vorauer und Beck, im Mittelpunkt standen. Sie vereitelten jeden der ersten 17 Versuche, erst der 18. Schütze in diesem Shootout entschied die Partie: Maximilian Theirich setzte einen Haken auf die Rückhand und schob den Puck zum rot-weißen Heimsieg über die Linie. (HB)