Aktuelles:
Die Black Wings Linz durchleben ihren zweiten, von beschränktem Erfolg geprägten Grunddurchgang hintereinander: Aus 41 Saisonspielen stehen lediglich sieben Siege in regulärer Spielzeit zu Buche, drei weitere Partien konnten in der Verlängerung bzw. im Penaltyschießen gewonnen werden. Seit den Spieltagen rund um das International Break im November konnten die Oberösterreicher nicht mehr zwei Partien am Stück für sich entscheiden. Die rechnerische Chance auf einen Platz in den Pre-Playoffs ist bereits seit Wochen nicht mehr gegeben, auch steht schon längst fest, dass die 22. Saison in der höchsten Spielklasse zu ersten wird, die Linz nicht auf einem einstelligen Tabellenplatz abschließt. In den verbleibenden acht Partien liefern sich die Black Wings damit nur noch ein Duell mit den Dornbirn Bulldogs gegen die sprichwörtliche rote Laterne. Auf die traditionelle Heimstärke an der Unteren Donaulände kann man dabei nicht zählen: Die Winning Percentage auf eigenem Eis, in den ersten 20 Jahren der Ligazugehörigkeit bei stolzen 66,0 Prozent, stürzte bereits im Vorjahr auf 34,6 Prozent ab und sank in der aktuellen Spielzeit noch einmal auf 25,0 Prozent. Linz hat ligaweit die wenigsten Treffer erzielt (2,17 pro Spiel), gleichzeitig aber die meisten Gegentore kassiert (3,66 pro Partie), auch in den Special Team-Wertungen nimmt man jeweils den letzten Rang ein (14,2 Prozent im Powerplay, 72,5 Prozent im Penalty Killing).
Spieler im Fokus:
Das Um und Auf im Spiel der Black Wings ist Kapitän Brian Lebler, der mit 44 Zählern aus 41 Saisoneinsätzen die teaminterne Scorerwertung überlegen anführt. Der schussstarke Flügelstürmer hat heuer bereits wieder 24 Treffer erzielt, innerhalb der Mannschaft am nächsten kommt diesem Wert Neuzugang Emil Romig mit neun Toren. Im Vergleich zum letzten Duell der Rotjacken mit Linz nicht mehr im Kader der Oberösterreicher steht Dragan Umičević, der im Verlauf seiner Karriere in der Liga in gleich 13 von 16 Begegnungen mit Klagenfurt angeschrieben und dabei insgesamt 25 Scorerpunkte gesammelt hat. Sein ursprünglicher Ersatz, der Kanadier Colin Smith, hat den Klub zwischenzeitlich wieder verlassen, ebenfalls bereits weitergezogen ist Verteidiger Maxime Lamarche, auch Josh Roach steht verletzungsbedingt nicht mehr im Aufgebot. Im aktuellen Team finden sich gleich drei ehemalige KAC-Cracks: Blaž Gregorc (Meister 2021), Ramón Schnetzer (Meister 2019) und Marco Brucker (Vizemeister 2017) können auf durchaus erfolgreiche Zeiten in Klagenfurt zurückblicken. Ebenfalls im Fokus des Interesses steht Stürmer Julian Pusnik, der nicht nur der Enkel der rot-weißen Klublegende Josef Puschnig ist, sondern der 2016/17 auch in fünf Partien für das AHL-Team des EC-KAC auflief.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Den Konkurs des gleichnamigen Vorgängerklubs im Jahr 2005 ignorierend, ergibt sich für Duelle zwischen Linz und dem EC-KAC eine Kontinuität über die vergangenen mehr als 21 Jahre, seit der Liga-Neugründung (2000) stehen sich die beiden Teams durchgehend gegenüber. Von den seither 141 Begegnungen entschieden die Black Wings die Mehrheit, nämlich 77, für sich, für die Rotjacken stehen 64 Erfolge zu Buche. Dieser Trend setzte sich bislang auch heuer fort, beide bisherigen Saisonduelle standen nach regulärer Spielzeit unentschieden, der Titelverteidiger ist neben Dornbirn das einzige Team, gegen das Linz heuer noch keinen „Nuller“ hinnehmen musste. Auswärtsspiele in Oberösterreich konnten die Klagenfurter in der jüngeren Vergangenheit allerdings recht erfolgreich gestalten: Jede der letzten drei Konfrontationen dort endete mit einem rot-weißen Sieg, seit Beginn der Saison 2018/19 musste sich der EC-KAC in Linz bei nur einem von acht Auftritten in regulärer Spielzeit geschlagen geben.
Das letzte Duell:
Die letzte direkte Begegnung zwischen dem EC-KAC und den Black Wings Linz datiert vom 19. November, sie wurde ebenfalls in Oberösterreich ausgetragen und endete mit einem 3:2-Erfolg der Klagenfurter nach Penaltyschießen. Nicht nur weil die Gastgeber erst in der Schlussminute und mit sechs Feldspielern zum zwischenzeitlichen Ausgleich kamen, darf aus rot-weißer Sicht durchaus von einem Punktverlust gesprochen werden, war die Mannschaft von Petri Matikainen und Juha Vuori doch über 60 Minuten hinweg das bessere Team. Hinsichtlich der Erfolgsquote am Faceoff-Punkt verbuchten die Kärntner ebenso große Vorteile wie bei der Zeit im Puckbesitz (jeweils 55 zu 45 Prozent), auch bei den Torschüssen (30:21, davon 13:7 aus dem Slot) hatte der EC-KAC die Nase vorne. Die Rotjacken gaben eine von Daniel Obersteiner und Niki Kraus herausgeschossene 2:0-Führung aus der Hand, hatten im Penaltyschießen am Ende aber die beiden Protagonisten des Shootouts in ihren Reihen: Goalie Sebastian Dahm war in acht Versuchen nicht zu bezwingen, Thomas Koch traf unter insgesamt 16 Schützen als einziger regelkonform.
Spielbericht: „KAC-Sieg in Linz“ (kac.at, 19.11.2021)