Drittel 1
Die jungen Rotjacken kamen bereits nach wenigen Sekunden zur ersten Chance durch Nal Brodnik, der am Crease stehend nicht einschieben konnte. Noch in der ersten Spielminute fasste Johannes Gschnitzer zwei plus zwei Strafminuten für einen Check gegen den Kopf aus, die beste Gelegenheit in dieser später durch einen Fehler beim Spielerwechsel verkürzten Überzahlsituation war ein Brodnik-Wristshot von rechts, bei dem Stefan Klassek am langen Pfosten über den Abpraller wischte (3.). In der siebten Minute brachte Tobias Kofler einen Schuss von links aus an, Goalie Florian Vorauer parierte und stellte sich auch Markus Gander am Rebound in den Weg. Kurz darauf brachte der Routinier die Broncos aber in Führung, sein scharfer Rückhandschuss vom linken Faceoff-Kreis aus schlug unter der Querlatte ein (7.). Das Future Team hatte die passende Antwort parat und kam 72 Sekunden später zum Ausgleich. Nico Kramer luchste Johannes Gschnitzer in der Vorwärtsbewegung an der blauen Linie die Scheibe ab und bezwang den WSV-Keeper im direkten Duell aus kurzer Distanz (8.).
In Minute elf holten sich die Hausherren ihre Führung zurück: Im Konter fand der Finne Niklas Salo von links mit einem scharfen Diagonalpass Markus Gander, der am langen Pfosten in die Maschen abtropfen ließ (11.). Valentin Hammerle setzte einen Schlenzer aus kurzer Distanz über das Gehäuse (11.), als auf der Gegenseite Salo von den rechten Hashmarks aus abzog, schnellte Vorauer mit seiner Schulter in der kurzen Ecke nach oben und parierte (13.). Dann legte Bryson Cianfrone mit der Rückhand quer an den langen Pfosten zu Alex Zecchetto, der den Puck aber am Kasten vorbei stocherte (16.). Einen Cristellon-Schuss von rechts wehrte der KAC-Goalie mit dem Blocker ab (18.), sein Gegenüber parierte eine Hanser-Direktabnahme aus dem Zentrum mit den Pads (20.).
Drittel 2
Bei numerischer Überlegenheit legte Gander nach schönem Steilpass auf Kofler ab, der an Vorauer scheiterte, Cianfrone verzog am Rebound mit der Rückhand, noch im gleichen Shift verhinderte der KAC-Goalie in der Grätsche einen aussichtsreichen Querpass auf Gander an die lange Stange (jeweils 23.). Die große Gelegenheit auf den Ausgleichstreffer ergab sich für die Klagenfurter in Minute 25, als Maximilian Theirich von hinter dem Kasten aus bedient wurde, zum besser postierten Christoph Tialler weiterleitete, dieser jedoch von zwischen den Hashmarks aus neben das Tor abschloss. Bei einem gezogenen Hammerle-Wristshot von halbrechts schloss Torhüter Jakob Rabanser gerade noch seine Beine (29.).
Weiter stürmte das Future Team: Finn van Ee wurde im Slot gelegt, rappelte sich aber hoch und kam zum Abschluss, den der WSV-Torhüter jedoch neuerlich abwehren konnte (32.). Die zweite Phase numerischen Nachteils in dieser Partie überstanden die jungen Rotjacken mit vier Befreiungen ohne große Probleme, kurz danach ergab sich für die Gastgeber jedoch eine „Drei-Gegen-Eins“-Möglichkeit: Hasler setzte von der rechten Seite aus Cianfrone im Zentrum in Szene, dieser knallte seinen Abschluss aber flach an der langen Ecke vorbei (36.). Der Kanadier leitete auch die letzte Offensivszene im zweiten Durchgang ein, als er von der linken Ecke aus seinen Landsmann Lucas Chiodo bediente, der von den Hashmarks aus aber über die kurze Kreuzecke feuerte (38.).
Drittel 3
Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts hatte Marcel Witting die Großchance auf den Ausgleich, als er mittig durchbrach, frei vor Rabanser auftauchte, die Scheibe aber nach Haken auf die Rückhand am Gehäuse vorbei legte (41.). Bei einem Net-Drive über rechts brachte David Hanser am Crease keinen Schuss mehr an (42.), als Theirich einen Witting-Schlenzer verlängerte, war der Torhüter mit den Pads zur Stelle (44.). Angriffe der Wipptaler blieben im Schlussabschnitt selten, einen der wenigen leitete Chiodo mit einer Interception im hohen Slot ein, anstatt zu schießen spielte er allerdings auf Cianfrone ab, der an Vorauer scheiterte (44.). Wieder schrammten die Klagenfurter nur knapp an ihrem zweiten Treffer vorbei: Einen Malle-Blueliner fälschte Witting noch gefährlich ab, die Scheibe streifte das Außennetz (49.).
Als Cianfrone zwischen zwei Verteidigern hindurchschnitt und mit der Rückhand schoss, hatte Florian Vorauer seinen Blocker in Position (52.), ein wenig später folgendes Powerplay des Future Teams brachte kaum Zählbares. Die konkreteste Ausgleichschance in der Schlussphase fand Stefan Klassek vor, der von den linken Hashmarks aus nur Rabansers Schulter traf (58.). Als Nal Brodnik exakt zwei Minuten vor der Schlusssirene in die Kühlbox musste, entschieden die Südtiroler die Partie im Überzahlspiel endgültig: Tobias Kofler fälschte im Zentrum einen Hackhofer-Distanzschuss unhaltbar ab (59.), der Endstand lautete somit 3:1 für die Wipptal Broncos. (NB/HB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Wir erreichten heute Abend nicht jenes Energielevel wie am Donnerstag in Salzburg, unsere junge Mannschaft konnte nach diesem Erfolg nicht den Reset-Knopf drücken, wir fanden heute daher kaum zu unserer Schärfe und Bissigkeit. Wir waren nicht schlecht im Spiel, aber wir agierten in einzelnen Situationen zu zwanghaft, speziell nach vorne fehlte ein wenig die Lockerheit und Unbekümmertheit. Es ist schade, dass es so gelaufen ist, denn wir hatten heute eine große Chance, unsere Position im Rennen um einen Platz in den Pre-Playoffs entscheidend zu verbessern. So sind wir nun auf fremde Hilfe angewiesen, also können wir nur auf uns schauen und versuchen, in den drei noch ausständigen Partien das Maximum herauszuholen.“
19.02.2022 / Alps Hockey League
Wipptal Broncos – EC-KAC Future Team 3:1 (2:1,0:0,1:0)
Tor EC-KAC Future Team: Nico Kramer (07:41)
Aufstellung EC-KAC Future Team:
Vorauer (Sicher) | Sablattnig-Tialler, Lindner-Preiml, Malle-Hanser | Theirich-M.Witting-Brodnik, Hammerle-van Ee-Lippitsch, Sunitsch-Kramer-S.Klassek, Casati-Sticha-Unterluggauer
Es fehlten: Usnik, Tavželj, Hochegger (Kampfmannschaft), Ofner (persönliche Gründe)