9:2-Kantersieg in der Alps Hockey League

Die jungen Rotjacken legten einen idealen Start hin und gingen gleich in einem frühen Powerplay in Führung: Einen Blueliner von Tobias Sablattnig konnte Goalie Frédéric Cloutier mit den Pads abwehren, als die hochsteigende Scheibe wieder aufs Eis kam, reagierte Maximilian Theirich am schnellsten und klopfte sie über die Linie (2.). Keine Minute später folgte das nächste Überzahlspiel für das Future Team, das nach nur acht Sekunden in einem weiteren Torerfolg mündete: Nico Kramer legte von hinter der verlängerten Torlinie aus zurück zu Maximilian Theirich, der von den rechten Hashmarks aus seinen Doppelpack schnürte (3.). Die Hausherren blieben am Drücker und ließen bald ihren dritten Treffer folgen: Maximilian Preiml schlenzte von der blauen Linie aus und Nico Kramer fälschte halbrechts im Slot in die Maschen ab (8.).

Erst danach kamen auch die Gäste aus Südtirol zu ihrer ersten Gelegenheit, Florian Vorauer verneinte Sebastian Thaler, der in halblinker Position etwas glücklich an den Puck gekommen war (9.). Dann erneut Meran/o: Christian Borgatello spielte von der linken Seite des Slots aus an den langen Pfosten, wo Daniel Gellon vor dem halbleeren Kasten über die Scheibe wischte (11.). Im nächsten Angriff kamen die Italiener dann aber auf die Anzeigetafel: Adrian Klein schlenzte von der rechten Halfwall aus und David Trivellato fälschte die Scheibe in die kurze Ecke ab (12.). Im ersten Unterzahlspiel des Abends verteidigte sich das Future Team gut, Preiml blockte den besten Versucht der Gäste durch Hawerchuk (14.). Fast wäre den Hausherren noch ein vierter Treffer im ersten Durchgang gelungen: Von Marcel Witting am Torraum mustergültig bedient, traf Nal Brodnik dem Puck aber nicht richtig (16.).

Auch im zweiten Durchgang erzielte das Future Team einen frühen Treffer: Nico Kramer gewann ein Offensivzonen-Anspiel auf der linken Seite nach außen und Marco Sunitsch sendete aus dem Handgelenk ein (22.). Als Chiodo von der linken Halfwall aus bis an den Torraum gleiten konnte und mit der Rückhand schoss, parierte Vorauer mit der Schulter (24.). Dann bauten die jungen Rotjacken ihren Vorsprung weiter aus: Ein versuchter Aufbaupass der Gäste traf Samuel Witting, der neben dem Kasten postiert Übersicht bewies und auf Jakob Lippitsch zurücklegte, der mit der Vorhand einschoss (25.). In einer „Vier-gegen-Vier“-Phase, Preiml und Gellon hatten sich einen Faustkampf geliefert, machten die Klagenfurter das halbe Dutzend voll: Luka Gomboc führte die Scheibe von der eigenen Zone bis in den hohen Slot, ließ sie dort für Samuel Witting liegen und dieser sendete per sattem Schlagschuss ein (27.). Der Arbeitstag von Veteran Cloutier im Kasten der Südtiroler war damit beendet.

Im Powerplay für die Gäste wischte Hawerchuck in guter Position über einen Chiodo-Querpass (29.), als Chiodo wenig später selbst aus dem Zentrum abzog, war Florian Vorauer Herr der Lage (31.). Letztlich gelang den Adlern aber ihr Überzahltor: Ben Hawerchuck legte von rechts noch einmal quer durch den Crease und Luca Ansoldi hatte keine Probleme, die Scheibe im halbleeren Gehäuse unterzubringen (32.). Weitere Gelegenheiten Meranos wurden allesamt zur Beute von Vorauer: Gegen Thaler aus dem hohen Slot (34.) und ohne Schläger beim Wraparound von Chiodo (36.) rettete der KAC-Goalie jeweils mit den Pads. Dann wieder die jungen Rotjacken: Einen Kramer-Schuss aus der Drehung lenkte der eingewechselte Lorenzo Marinelli an die Stange (37.), als der Torhüter geschlagen war, rettete ihn die Spieluhr: Stefan Klasseks Deflection eines Sunitsch-Querpasses unter die Querlatte erfolgte um Bruchteile einer Sekunde nach der Sirene (40.).

Im dritten Abschnitt war das Future Team dem Gegner dann eisläuferisch und physisch vollends überlegen, Meran/o kam kaum noch zu strukturierten Angriffen. Samuel Witting sprintete der auf ein Icing zuschlitternden Scheibe nach, brachte einen präzisen Diagonalpass zurück auf den heranstürmenden Luka Gomboc, der von halblinks und aus vollem Lauf sehenswert in die lange Kreuzecke einschoss (43.). Nico Kramer setzte vor dem Kasten Stefan Klassek in Szene, der jedoch noch vor der Schussabgabe gecheckt wurde, auf der Gegenseite traf Hawerchuk an der langen Stange einen Chiodo-Querpass trotz sperrangelweit offenem Tor vor sich nicht richtig (jeweils 53.). Die jungen Rotjacken nutzten ihr viertes Powerplay der Partie dann zu ihrem dritten Überzahltreffer: Vom linken Flügel aus spielte Gomboc an die verlängerte Torlinie zu Kramer, der die Scheibe zum mittlerweile an den Torraum geglittenen Slowenen retournierte, der ohne große Probleme ebenfalls seinen Doppelpack fixierte (55.).

Nur 34 Sekunden später setzten die Klagenfurter den Schlusspunkt zum 9:2: Patrik Walder brach vom linken Flügel schön bis in den Slot durch, sein Schuss wurde aber ebenso geblockt wie die Rebound-Versuche seiner Kollegen Šiftar und Slivnik, in seinem zweiten Versuch wuchtete der zum Stürmer umfunktionierte Verteidiger den Puck aber in die Maschen und konnte sich so über seinen ersten Treffer im Erwachseneneishockey freuen (56.). Die letzte Gelegenheit in Rot-Weiß – Samuel Witting tippte einen Unterluggauer-Schuss knapp neben die Stange – führte zu keinem weiteren Tor (57.), ebenso wenig wie ein „Zwei-auf-Null“-Konter der Gäste, den David Pföstl selbst abschloss, dabei jedoch an Florian Vorauers Schulter scheiterte (58.). Mit ihrem zweiten Sieg im zweiten Heimspiel der Saison schoben sich die jungen Rotjacken vorübergehend auf Rang vier der AHL-Tabelle. (HB)