Drittel 1
In der Anfangsphase dieser Saisonauftaktspartie ergaben sich zunächst kaum zwingende Chancen, die erste gute Gelegenheit fanden in der siebten Minute die jungen Rotjacken vor: Nico Kramer, am rechten Flügel schon in Schräglage, brachte ein diagonales Zuspiel auf Maximilian Theirich an, der somit frei vor Goalie Max Zimmermann auftauchte, mit seinem Haken auf die Rückhand aber an diesem hängenblieb. Als William Persson über links durchgebrochen war, wurde er, wie auch Marco Sunitsch beim versuchten Nachstochern, vom Zeller Schlussmann verneint (10.). Eher glücklich gingen die Pinzgauer wenig später in Führung: Von Rechtsaußen auf der blauen Linie schlenzte Daniel Vojta den Puck aufs Tor, von Fabio Artner abgefälscht ging der Schuss von der einen auf die andere Stange, um schließlich so vor Artner zu landen, dass dieser nur noch einkehren musste (11.). Bei den Klagenfurter schaufelte der von Maximilian Preiml bediente Finn van Ee die Scheibe von den rechten Hashmarks aus an der langen Stange vorbei, auf der Gegenseite verlor Hubert Berger bei einem „Drei-auf-Eins“ die Scheibenkontrolle (jeweils 12.).
Nachdem Persson einen Sablattnig-Schuss aus der Halbdistanz nur um Zentimeter am Kasten vorbei abgelenkt hatte (16.), verdoppelte Zell am See seinen Vorsprung: Aleksi Hämäläinen ermöglichte mit einem Diagonalpass durch die neutrale Zone einen Sololauf von Henrik Neubauer, der von rechts nach innen schnitt und Val Usnik flach bezwingen konnte (19.). Nur 61 Sekunden später waren aber auch die jungen Klagenfurter auf der Anzeigetafel: William Persson hob mit einem Sprint ein Icing auf und spielte von hinter dem Gehäuse aus an den Torraum, wo der heranrauschende Marcel Witting erfolgreich abschloss (20.). Um ein Haar hätten die Hausherren den Zwei-Tore-Vorsprung wieder hergestellt: Der Abschluss eines „Zwei-gegen-Eins“-Konters durch Patrick Kittinger landete mit der Sirene aber nur an der Querlatte (20.).
Drittel 2
Die erste Hälfte des zweiten Spielabschnitts stand ganz im Zeichen der Gastgeber, in erster Linie war es Torhüter Val Usnik zu verdanken, dass die Salzburger nicht davonziehen konnten. Gegen Dinhopel von linken Hashmarks aus war der KAC-Goalie mit den Pads zur Stelle (23.), den Berger-Abschluss eines Odd Man Rushes parierte er mit der Schulter (24.) und auch gegen den von Widén von hinter dem Kasten aus am Torraum bedienten Wilenius blieb er Sieger (25.). Als der Finne bei einem weiteren „Zwei-auf-Eins“-Angriff am langen Pfosten bedient wurde, sprang der Schlussmann der Klagenfurter in der Grätsche seitwärts und versperrte den möglichen Weg des Spielgeräts über die Linie ebenfalls (26.). Im überhaupt ersten Powerplay der Partie traf Henrik Neubauer im Zentrum bei einem Onetimer den Puck nicht richtig (29.), als wieder bei Even Strength agiert wurde, schrieb der Austro-Schwede aber an:
Ein Rückpass der jungen Rotjacken landete genau im Lauf von Jesper Åkerman, der von rechts diagonal zum Tor zog und an Usnik scheiterte, Neubauer konnte den Abpraller aber mit der Rückhand im halbleeren Kasten unterbringen (32.). Das fehlende Glück in dieser Situation hatten die Gäste knapp zuvor konsumiert, als ein satter Schlenzer Fredrik Widéns nur an der Querlatte gelandet war (30.). Erst nach dem dritten Verlusttreffer wurden auch die jungen Rotjacken offensiv wieder etwas gefährlicher: William Persson verfehlte bei einem tiefen „Zwei-auf-Eins“ das Ziel (35.), Luka Gomboc schloss nach gutem Antritt zu zentral auf Zimmermann ab (37.). Im ersten vollständigen KAC-Powerplay des Abends gelang den Klagenfurtern zunächst recht wenig, dann leitete Persson von der rechten Halfwall aus aber eine Großchance ein, der zwischen den Hashmarks völlig freie Witting brachte das Zuspiel jedoch nicht unter Kontrolle (40.).
Drittel 3
Die erste gute Möglichkeit auf den Anschlusstreffer im dritten Abschnitt kreierte Luka Gomboc, sein Querpass von links an den Torraum hoppelte aber über Stefan Klasseks Schlägerschaufel (45.). Nachdem sich Max Zimmermann bei einem Schuss aus der Drehung von Marcel Witting Aufmerksamkeit demonstriert hatte (47.), kam es zu einem Doppelausschluss, das daraus resultierende „Vier-gegen-Vier“ nutzte der EK Die Zeller Eisbären zu seinem vierten Treffer: Ex-KAC-Stürmer Daniel Ban störte einen Aufbau der jungen Rotjacken, zog dann von der rechten Seite flach nach innen und bezwang Goalie Usnik im „Eins-gegen-Eins“ hoch in die kurze Ecke (49.). Nach einem gelungenen Doppelpass drang William Persson über die linke Seite in die Offensivzone ein und gab einen scharfen Handgelenksschuss ab, Marco Sunitsch wurde am Crease beim Versuch, den Rebound über die Linie zu drücken, noch der Schläger geblockt (53.).
Dann konterten die Pinzgauer über Hämäläinen, dessen Backhand-Pass von der linken Halfwall aus in der Mitte genau bei Neubauer ankam, dieser umkurvte den KAC-Schlussmann, schob den Puck dann aber mit der Rückhand nur an die Stange (53.). Im finalen Powerplay der Partie gingen die Klagenfurter Risiko und ersetzten ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. William Perssons Versuch von rechts wurde geblockt, Nico Kramer stocherte den Abpraller am Pfosten vorbei (57.), dann klappte es jedoch mit dem zweiten rot-weißen Treffer: Stefan Klassek nahm hinter dem EKZ-Kasten einen Lippitsch-Rim auf und legte sofort zurück zu Tobias Piuk, der von den linken Hashmarks aus per Direktabnahme flach einschoss (58.). Den Schlusspunkt der Partie setzten aber wieder die Hausherren: Von hinter dem eigenen Tor aus lupfte Jesper Åkerman den Puck über das gesamte Spielfeld hinweg zum 5:2-Endstand in den verwaisten KAC-Kasten (60.). (HB)
Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:
„Das heutige Spiel war ein ziemlich schnelles. Wir haben Energie aufs Eis gebracht, über Strecken der Partie auch eine zufriedenstellende Leistung, aber grobe individuelle Fehler haben es verunmöglicht, ein besseres Resultat einzufahren. Der Anspruch an unser Team hinsichtlich der mentalen Fokussierung ist zweifellos ein größerer als jener, den wir heute gesehen haben. Wir haben alleine im zweiten Abschnitt mehr Odd Man Rushes zugelassen als in der gesamten Pre-Season, viele der Chancen Zells haben erst wir ihnen ermöglicht, das ist ärgerlich, aber Kompliment an den Gegner zu seiner Effizienz. Wir wissen, dass wir in dieser Liga mit jedem Team mithalten können, aber um das auch zu zeigen, müssen wir uns verbessern. Insbesondere Spieler, die schon seit einiger Zeit bei uns sind, müssen einen Schritt vorwärts machen. Der Standard, auf dem wir agieren wollen, ist höher als in der Vergangenheit – und das ist auch gut so.“